Hi,
Der Artikel rät zu HTML 4 anstatt XHTML 1 als text/html. Er hat jedoch m.E. keine brauchbaren Argumente dafür, sondern irreführende.
Hmm, irgendwie habe ich das Gefühl, Du bist auf dem falschen Trip (oder die anderen sind es). =;-)
Der Artikel (oder Hixies oder die anderen verlinken) raten IMHO nur bedingt (ja, durchaus "auch") dazu.
*Du* kennst dich aus? Ja! Du möchtest XHTML coden= Mach es! Du möchtest es als text/html senden? Here you go!
Es geht aber *nicht* um die, die sich auskennen. Es geht (einzig!) um die, die sich (noch) nicht auskennen. Und offensichtlich läßt das "noch" verdammt lange auf sich warten - eben gerade noch eine nette, anspruchsvolle Applikation gesehen (also wirklich nichts von einem Laien/Newbie), deren Code als XHTML 1.0 strict ausgezeichnet ist (Validität habe ich nicht geprüft), und schön mit write() arbeitet.
Und alleine, daß man als Fortgeschrittener (erst recht aber als Anfänger), der die XHTML/HTML-Unterschiede nicht kennt (oder schlimmer: ignoriert und damit anderen ein schlechtes Vorbild ist), munter valide und funktionierende Webseiten in XHTML schreiben kann, die aber nicht mehr funktionieren, sobald man sie auch als XHTML ausliefert, ist für mich No-go - sorry. Und da hilft es m.V. gar nichts, daß Methode XY zukünftig vielleicht auch mal unter XHTML existieren wird (was ich nicht glaube - und: wozu auch? Ich arbeite z.B. auch unter HTML lieber mit DOM, als mit write()).
"Wir" brauchen write() nicht. "Wir" können hinter tagName ein toLowerCase() hängen. Wir können prefix oder namespaceURI abfragen, wes Syntax Kind das Dokument ist - und dann z.B. mit createElementNS() arbeiten, statt mit dem üblichen createElement().
*Das* ist der Hauptkritikpunt: Es gibt Unterschiede, und wer X nicht wirklich braucht, der sollte halt besser drauf verzichten - zumal Browserengines den HTML-Part mom. noch besser beherrschen.
Das Bewußtsein für die Problematik fehlt einfach! Und nicht nur, weil die Autoren ohne wirklich Grund zu XHTML greifen, nein, sie greifen oft überhaupt nicht. Der Programmierer ihrer Blog-Software/ihres Editor/... ist einfach nur der Meinung, daß XHTML gemacht werden soll (wobei der Programmierer oft schon selbst keinen Überblick hatte, wie es scheint).
Nicht mehr, nicht weniger!
Das ist ein Schwachpunkt im Artikel.
Ich glaube nach wie vor, daß da ein Mißverständnis zugrundliegt. Die Zielgruppe der
Artikel sind nicht die XHTML-Profis. Keiner der Bedenkenträger sieht die Welt untergehen, wenn man (notgedrungen und den Specs folgend), XHTML 1.0 codet und als HTML ausliefert, sofern der Client XHTML nicht beherrscht.
Es gibt da IMHO zwei Gattungen: Die einen sind Standardistas, denen invalider Code prinzipiell ein Greuel ist. XHTML ls HTML an XHTML-fähige Clients zu liefern, ist für die ein prinzipielles No-go. Die anderen machen sich mehr oder weniger darüber lustig, daß Newbies zu XHTML greifen, weil sie größten Wert auf Validität legen möchten (ansonsten aber von tuten und blasen keine Ahnung haben), aber gleichzeitig nichts dabei finden (falls sie es überhaut wissen), daß der Client statt dem supertoll-validen XHTML nur invalides HTML bekommt.
Nin, ich bin bekanntermaßen kein Standardista. Und auch wenn ich mich gerne über den 2. Punkt ebenfalls lustigmachen würde: Für mich ist nur ärgerlich, daß unbedachte Neu-XHTMLler in XHTML genauso rumsauen, wie sie es auch unter HTML tun/getan hätten, und daß sie aufgrund der JS- und sonstigen Problematik selbst dann kaum unter XHTML funktionierende "XHTML"-Webseiten schreiben, selbst wenn(!) sie ihren XHTML-Code erfolgreich validieren.
Und ich glaube kaum, daß dieser Mist von den XHTML-Vätern so gedacht, erwartet, geschweige denn gewollt worden ist ...
Genau in dem Punkt macht der Artikel Fehler, indem er verschweigt, was bei XHTML zu bedenken wäre (leider will der Artikel das offenbar nicht leisten).
Eben. Wozu auch. Das wäre Thema eines anderen Artikels, wie es sie (mehr oder leider i.d.R. eher weniger vollständig) an anderer Stelle gibt). Z.B.:
http://developer.mozilla.org/en/docs/Properly_Using_CSS_and_JavaScript_in_XHTML_Documents (zumindest ein wenig hilfreich, aber bei weitem nicht so, wie es IMHO wünchesnwert wäre)
http://developer.mozilla.org/en/docs/DOM:element (wo dabei steht, in welchem Kontext eine Methode/Eigenschaft nutzbar ist)
Falls Du eine Quelle hast, wo wirklich alle diesbezügl. relevanten Informationen vollständig und korrekt zusammengefaßt werden: Bitte her mit dem URL!
Er plädiert offenkundig für nur eine gangbare Möglichkeit, und seine Argumentation dafür ist teilweise irreführend. Sonst müsste er zugestehen, dass XHTML als text/html sehr wohl eine Möglichkeit wäre.
Es wird als Möglichkeit augelistet, aber es wird dem Leser nicht empfohlen. Für die Zielgruppe des Artikels, ist das IMHO keine Möglichkeit, aber jeder hat die Möglichkeit, sein Wissen zu erweitern, und sich aus dieser Zielgruppe herauszukatapultieren! :)
Seine Einwände dagegen sind banane, punkt.
Sind sie nicht, bzw. das, was Du besonders Banane findest, hast Du IMHO in den falschen Hals gekriegt (aber das schrieb ich ja schon).
Die Aussage ist nach meiner Auffassung: Dein "XHTML" wird als HTML gewertet, und als solches ist es invalide (s. Validator - qed). Nicht mehr, nicht weniger.
Ja, klar, das ist seine Aussage - aber inwiefern soll das problematisch sein?
Gar nicht. Er (und andere) machen sich hier eher lustig über die Autoren, denen Validität (unreflektierterweise) heilig ist, aber unwissenderweise nichts dabei finden (ebenso unreflektierterweise) invaliden HTML-Code zu senden.
Gerne kann ich Stachowiaks Argumentation noch einmal genauer rekonstruieren. Sie beruht nämlich völlig auf diesem praktisch irrelevanten Argument. Er kommt halt nicht auf abwärtskompatibles XHTML klar. Warum, bleibt im dunkeln:
"All those “Valid XHTML 1.0!” links on the web are really saying “Invalid HTML 4.01!”."
Na und? Wo ist denn bitte das Problem dabei,
Es gibt keines! (Hixies diesbezügl. Hinweis auf Nicht-SGML-konformen Code ist ja eher theoretischer Natur - mal von irgendeinem W3C-Testbrowser mal abgesehen.)
Selbst Hixie hat an anderer Stelle deutlich gesagt, daß er sich damit über die vermeintlichen Valid-Anbeter lustig gemacht hat!
Kann ich gut verstehen, ich habe mich ja schon selbst hier im Forum über die Valide-Bepperl-Kleber lustig gemacht ... :->
denn in der Praxis hat sich das tausendfach bewährt. Deshalb empfehlen Dokumentationen wie Jendryschiks XHTML als text/html.
Mit den Folgen, daß es nun im Web tausende XHTML-Seiten gibt, die als XHTML validieren, aber nicht funktionieren würden, wenn man sie als XHTML ausliefert. Das hat bestimmt niemand gewollt. Und es ist IMHO ein Grund, sich schwart zu ärgern. Selten, daß man ein so sinnvolles Projekt so gegen die Wand gefahren hat ...
Es ist kein Erfordernis von XML, dass document.write nicht funktioniert, genauso wie eine Zeitlang createElement ohne "NS" nicht funktioniert hat. Das sind keine prinzipiellen Einschränkungen, sondern temporäre.
Ja ja ...
Es ist kein prinzipielles Problem, document.write auf XML umzuschreiben, genauso wie mittlerweile innerHTML im XML-Modus funktioniert.
Fein, dann können ja die Newbies mit dem Umstieg warten, bis das von dir genannte Szenario eingetreten ist.
Ich hingegen glaube nicht, daß die bestehenden JS-Unterschiede (s.o.) mal nivelliert werden.
Andernfalls wäre XHTML für mich sowas von unvollständig implementiert, daß man schon aus dem Grund Abstand davon nehmen sollte ...
Aber ich bezog mich ohnehin nur auf Stachowiaks Aussage, es gäbe nur für HTML ausgereifte Toolchains.
Wo steht den "nur"? Das ist doch eine Erfindung von dir!
Klar haben Browser Fehler und Lücken auch nach über sechs Jahren application/xhtml+xml. Vielleicht sollte man die mal dokumentieren und nach und nach angehen, anstatt über XHTML zu weinen und einen Backlash auszurufen - in den Kontext gehört Stachowiaks Artikel, ob er will oder nicht.
Vielleicht sollte man auch Tools erst nutzen, nachdem sie ein gewisse Reife erlangt haben? Zumindest im geschätlichen Umfeld. Was man als Hobby bettreibt, ist jedem seine eigene Sache ...
Wer bist Du, das besser zu wissen, als ein Safari-Entwickler? Der Safari-Chefentwickler?
Jemand, der Autoritätsargumente nicht gelten lässt,
Schön! :-))
sondern gefälligst eine technische Referenz haben will, die Abweichungen und Probleme dokumentiert.
Die dann von wem gelesen wird? Den Fachleuten. Nicht von demjenigen, der sich seinen XHTML-Head von einer anderen Seite kopiert.
Die wirken dann als self-fulfilling prophecy - da kann man auch gleich die XHTML-Unterstützung abschalten.
Gib ihnen die Zeit zum Entwickeln. Und: Klar, man entwickelt eher für die 99,99% HTML-User, als für die 0,01% XHTML-User.
Du möchtest den Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten vielleicht umlenken, ich denke: Leute, wartet ab, bis wir weiter sind.
Daß das W3C an der Realität (auch der Browserprogrammierer) vorbeiagiert (hat), ist ja keine neue Erkenntnis ...
Zuletzt wüsste ich auch nicht, warum ich es auf Teufelkommraus anstreben sollte; ich erzähle doch ständig, warum ich XHTML einsetze und dass speziell das letztendliche Ausliefern als XHTML an Browser für mich nicht entscheidend ist.
Ja, ich habe ja auch überhaupt kein Problem mit dieser Einstellung. Denn ich gehe dennoch davon aus, daß deine XHTML-Dokumente auch dann funktionieren, wenn sie als XHTML ausgeliefert würden. Wenn das anders wäre, damit hätte ich ein Problem (also: prinzipiell natürlich - was gehen mich deine Seiten an?! =;-)).
Ich habe prinzipiell auch immer ein Problem, wenn Leute Dinge nicht hinterfragen, und einfach gedankenlos machen.
Aber so ist das Agieren der überwiegenden Mehrheit der (X)HTML-Coder.
Trotzdem schmeiße ich mich deswegen natürlich nicht vor den nächsten Zug ... =;->
Gruß, Cybaer
--
Man muß viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.
(Jean-Jacques Rousseau, Philosoph u. Schriftsteller)