Hallo,
Die wirken dann als self-fulfilling prophecy - da kann man auch gleich die XHTML-Unterstützung abschalten.
Gib ihnen die Zeit zum Entwickeln. Und: Klar, man entwickelt eher für die 99,99% HTML-User, als für die 0,01% XHTML-User.
Du möchtest den Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten vielleicht umlenken, ich denke: Leute, wartet ab, bis wir weiter sind.
Ach, ich will überhaupt nichts umlenken. Ich beleuchte nur die Hintergründe der aktuellen Situation hinsichtlich XHTML-Browserimplementierung.
Manche Autoren (sagen wir mal 99,99%) widmen sich nun einmal ausschließlich der Tag-Soup und haben für XML und XHTML wenig übrig. Sollen sie meinetwegen tun, aber es ist gerade wegen des Verhältnisses sehr billig, Artikel wie Stachowiaks zu schreiben und damit faktisch nur einen Beitrag dazu leisten, XHTML auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen. Gerade als Browserprogrammierer ist es noch billiger, sich darauf auszuruhen, ständig »Die Unterstützung ist schlecht, benutzt es nicht!« zu rufen. Da sind mir Microsofts leere Versprechungen noch lieber. ;)
Leute wie Hixie haben die praktischen Probleme von XHTML schon vor Jahren kompakt *beschrieben*. Stachowiaks Artikel wiederholt, was 2001/2002 allgemein in der XHTML-affinen Community bekannt wurde. Leider haben diese Artikel keinen Deut zur *Lösung* beigetragen! Ihr letztendlicher Nutzen ist daher bloß, den XHTML-Tisch endlich abzuräumen, schließlich hat man sich mittlerweile komplett HTML 5 verschrieben und träumt ganz andere Träume.
Dann gibt es Leute (sagen wir mal 0,01%), die bleiben nicht bei der Problembeschreibung stehen, sondern versuchen ausgehend davon die Lage zu verbessern. Z.B. Christoph Schneegans schreibt XHTML-FAQs und programmiert unverzichtbare Tools wie einen X(HT)ML Schema Validator und einen XHTML-Proxy. Das ist mir tausendmal mehr wert, als seit 2002 gebetsmühlenartig zu wiederholen: Ach, vergesst XHTML, denn die Lage ist so schlimm, und downgradet auf HTML 4.
Mathias