hallo Forum,
das wird jetzt peinlich: ich habe meinen "Computertag" heute wie nahezu immer begonnen: Rechner gestartet, erstmal Windows laufen lassen, um mails abzufragen (war auch was Wichtiges dabei). Normalerweise würde ich danach umschalten auf FreeBSD oder Gentoo. Hab ich diesmal aus unerfindlichen Gründen nicht getan, sondern versucht, die heute freigegebene SUSE 11 herunterzuladen. Die Server waren völlig überlastet, ich bekam das ISO teilweise mit einer Downloadrate von grade mal 30 KB/sec, und es dauerte dadurch von 13.47 Uhr bis 23.52 Uhr, bis ich alles hatte.
DVD gebrannt, danach aber zum Nachkucken mal die DVD in ein virtuelles Laufwerk eingebunden (daemontools). Ups - da geht ein "Assistent" auf; per autorun natürlich. Ich wollte ihn eigentlich beenden, hab aber wohl falsch geklickert, es brach nicht ab, sondern ging mit irgendeiner "Installation" munter weiter. Plötzlich hatte ich auf "C:" ungefähr vier kleine Dateien.
Das ist mir bereits von Kubuntu bekannt, daß es die SUSE nun auch macht, ist mir neu. Na gut, ich dachte, ich lösche die einfach, dann wars das. Gelöscht, noch ein bißchen "Scheibenwischer" im ARD gekuckt, dann wollte ich den Rechner neu starten und auf Gentoo gehen.
Hm. Erstmal dauerte es bei den durchlaufenden BIOS-Meldungen sehr lange, bis die Anzeige der RAM-Größe vorbei war, und dann sagte er mir, er hätte kein Bootmedium gefunden. Na klasse. Also mit der neuen SUSE-DVD gestartet. Läuft, findet aber keine Partitionen/Festplatten.
Sehr seltsam. Also mit einer Gentoo-CD gestartet, um eventuell den MBR bzw. GRUB insgesamt zu reanimieren. Läuft, aber meldet ebenfalls, daß es keine Platten im Rechner gibt.
Hm. Also mal Knoppix eingeschoben. Läuft, und meldet, daß es keine Festplatten gibt.
Hm. CD wieder raus, Rechner neu gestartet und ins BIOS kucken wollen - ging nicht. Keine Reaktion auf Tastendruck.
Hm. Rechner vollkommen ausgestellt, zehn Minuten abgewartet, neu gestartet - jetzt gehts immerhin ins BIOS, aber das sagt mir, daß es keine Festplatten gibt.
Hm. Rechner erneut vollkommen ausgestellt und nach zehn Minuten mit Acronis neu gestartet. Läuft - sagt mir aber, daß es keine Festplatten gibt.
Was könnte denn da passiert sein? Es gibt drei SATA-Platten im Rechner. Wenn lediglich der MBR der ersten Platte zerschossen wäre, häten mir meine CDs (Gentoo, Knoppix, Acronis) trotzdem zeigen müssen, daß es Festplatten gibt, und auch im BIOS hätten sie eingetragen sein müssen.
Irgendwie fehlt mir das Verständnis für das, was mir da passiert ist. Na gut, ich baue dann morgen mal meine Platten der Reihe nach aus, schubse sie in einen anderen Rechner und schaue nach, ob Partitionen und Daten noch vorhanden sind, im Moment ist es mir zu spät.
Aber so einen "Crash" habe ich noch nie gehabt. Daß mir das BIOS keine Fesplatten mehr anzeigt, ist sehr merkwürdig und mir auch völlig neu. Und ich habe auf dem verwendeten Windows(XP mit SP3) auch die Updates deaktiviert, Microsoft kann mir da also nix dazwischengeschoben haben.
Wars also die SUSE? Oder irgendwas anderes? Und vor allem: wie sage ich jetzt meinem BIOS, daß es die drei ja vorhandenen Festplatten akzeptieren sollte? Könnte ich mir trotz aller Sicherheitsvorkehrungen was eingefangen haben, was das BIOS lahmgelegt hat - immerhin war das heute eine für meine Verhältnisse ungewöhnlich lange Zeit, in der ich Windows laufen hatte?
Grüße aus Berlin
Christoph S.