Daniel Thoma: Wird Google immer schwammiger?

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Hallo Timo,

Interessant finde ich allerdings, dass das Suchergebnis (es ist nur eins) bei "Petre Rocha" (mit Anführungszeichen) bei der Suche nach "Petre Rocha" (ohne Anführungszeichen) nicht auf Platz 1 ist, anscheinend sind die Ergebnisse nicht so sortiert, dass die Seiten mit den meisten Übereinstimmungen an gefundenen Wörtern vorangestellt werden.

Nein, das war aber auch noch nie so und wäre auch nicht Sinnvoll. Eine Seite, die einen (vermeintlichen) Rechtschreibfehler sehr häufig enthält, ist deswegen ja noch nicht unbedingt besonders wichtig.

Google wendet sicher eine ganze Menge Such- und Bewertungstechniken an.
Darunter so etwas wie nicht-exaktes Vergleichen von Suchworten (Es wird also eine Distanzmetrik verwendet, klassisch sind hier Hemming- oder Levenshtein-Distanz, was nicht heißt, dass Google das verwendet, aber sicher etwas in der Art)
Außerdem werden Suchanfragen nicht exakt überprüft (kommt das Wort vor) sondern die relative Häufigkeit im Dokument und evtl. in der Sprache insgesamt berücksichtigt.
Dazu kommt dann noch, dass die absolute Wichtigkeit einer Seite (Pagerank) eine Rolle spielt.
Häufig wird noch versucht, flektierte Wörter auf ihren Stamm zurückzuführen, auch wenn das bei der Suche nach Namen keine Rolle spielen sollte.
All diese Kriterien müssen unterschiedlich Gewichtet werden (Gerade Pagerank und Suchanfrage sind ja z.B. orthogonale Kriterien und man muss sich überlegen, was man sich da nun unter einem Gesamtoptimum vorstellt).
Die Seite ist also wahrscheinlich einfach so unbedeutend, dass die höhere Übereinstimmung mit einem auch noch sehr seltenen also wichtigen Suchwort keine Rolle spielt.
Es genügt übrigens diesen nicht-exakten Vergleich abzuschalten indem man nach +Petre Rocha sucht. Dann ist der Treffer gleich auf dem ersten Platz und man bekommt nur noch Treffer mit "Petre".

Grüße

Daniel