Master in Informatik machen
Isaac
- sonstiges
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Hallo,
ich habe mein Studium der Technischen Informatik fast fertig, und werde wohl schlechtestens mit 2.0 abschließen. Davor habe ich eine Ausbildung als Anwendungsentwickler gemacht, leider auch Bund. Bin jetzt 27 Jahre alt.
Die Frage ist, soll ich mit 28 Jahren noch 2 Jahre drauf legen und den Master in Informatik machen? Wäre mit 30 fertig! Da mein Studium im Februar endet, müsste/könnte/dürfte ich 8 Monate zwischendurch arbeiten. Finanziell wäre es möglich.
Was meint ihr? Sinnvoll?
LG
Hi,
Die Frage ist, soll ich mit 28 Jahren noch 2 Jahre drauf legen und den Master in Informatik machen? Wäre mit 30 fertig! Da mein Studium im Februar endet, müsste/könnte/dürfte ich 8 Monate zwischendurch arbeiten. Finanziell wäre es möglich.
Was meint ihr? Sinnvoll?
welche Vorteile versprichst Du Dir vom Master? Welche Nachteile hast Du durch ihn bzw. die aufgewendete Zeit?
Cheatah
hallo,
Die Frage ist, soll ich mit 28 Jahren noch 2 Jahre drauf legen und den Master in Informatik machen? Wäre mit 30 fertig!
Was meinst du mit "fertig"? Du hättest dann _einen_ ganz bestimmten Abschluß, der dir bestimmte Fähigkeiten attestiert. Aber "fertig" bist du noch lange nicht - das merkst du jedoch erst später.
Ich war, wenn auch aus völlig anderen Gründen und auf einem völlig anderen Fachgebiet (und in der DDR) auch erst mit 28 mit meinem Studium "fertig" - das heißt, ich wurde wenige Wochen vor dem möglichen Abschluß rausgeschmissen. Also mußte ich was anderes machen. Das war dann eine Zeitung, und immerhin wurde mein Antrag auf Aufnahme in den Berufsverband der Journalisten sieben Jahre später positiv beschieden (womit ich dann 1987 erneut "fertig" gewesen wäre) - und 1992 wurde ich auch da rausgeschmissen, die Zeitung ging wenig später pleite. Also mußte ich wieder was Neues machen und kaufte mir eher aus Versehen einen Computer. Das führte immerhin dazu, daß ich neun Jahre später das erstemal im SELF-Raum einen Fachartikel veröffentlichen konnte, der auch ziemlich viel gelesen wurde und weiterhin wird. "Fertig" bin ich vermutlich aber noch lange nicht.
Woran mißt du das "fertig" sein? An den Möglichkeiten, dein Selbstbewußtsein mit irgendeinem vielleicht sogar akademischen Rang (ich habe einen) stärken zu können? Daran, daß du hoffst, mit der Angabe eines Titels eventuell etwas mehr Geld verdienen zu können?
Was meint ihr? Sinnvoll?
Alles, was du gegebenenfalls neu lernen kannst, ist mit Sicherheit sinnvoll - was übrigens völlig unabhängig vom Lebensalter ist. Ob das auch mit irgendeinem "Abschluß", einem akademischen Rang oder einem Titel verbunden ist, wird, je älter du wirst, desto belangloser. Ich hätte mir mit 28 Jahren niemals zu träumen gewagt, daß auf einem (befristeten) Arbeitsvertrag mal stehen könne, ich sei "Dozent". Solche Verträge gab es aber inzwischen.
Cheatah hat an der richtigen Stelle nachgebohrt. Es kommt darauf an, welche Vorteile du dir davon in absehbarer Zukunft versprichst. Und solange du eine einigermaßen funktionierende finanzielle Basis hast und nicht auf HARTZIV zurückgreifen mußt, spricht überhaupt nichts dagegen, noch irgendeine weitere "Qualifikation" zu erwerben (der "Nachweis" einer Qualifikation ist allerdings nicht immer gleichbedeutend mit dem, was du tatsächlich kannst).
Sowas kann unter Umständen sehr anstrengend sein. Ich habe beispielsweise zwei Jahre lang tagsüber gearbeitet (in der DDR galt ein 8,45-Stunden-Tag) und bin abends für drei Stunden in die Volkshochschule getappelt. Es kam gelegentlich vor, daß ich im Unterricht erstaunt zusah, wie meine Hand mit dem Kugelschreiber irgendwelche Linien aufs Papier brachte, die vermutlich Notizen zu dem waren bzw. sein sollten, was vorne an der Tafel grade gelehrt wurde. Ich bekam nach zwei Jahren den gewünschten "Schein", sogar mit einem Vermerk als "Auszeichnung". Ob der mir jemals wirklich geholfen hat, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Du bist mit deinen 28 Jahren jetzt grade mal halb so alt wie ich. Das heißt auch: du hast noch doppelt soviel Zukunft vor dir wie ich. Ich würde dir folgendes vorschlagen: der Erwerb eines Flugzeugführerscheins, der ja auch eine weitere "Qualifikation" für dich wäre, wäre ziemlich unsinnig für das, was du vermutlich in den nächsten Jahren vorrangig tun willst. Aber dieser "Master" könnte sinnvoll sein.
Die Entscheidung triffst allerdings allein du selber.
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Hello lieber Christoph,
Du bist mit deinen 28 Jahren jetzt grade mal halb so alt wie ich. Das heißt auch: du hast noch doppelt soviel Zukunft vor dir wie ich.
Dein akdamischer Titel ist aber nicht in Mathematik, oder?
*scnr*
Ein harzliches Glückauf
Tom vom Berg
hallo Tom,
Dein akdamischer Titel ist aber nicht in Mathematik, oder?
Nein, aber warum fragst du? Ich bin 56, und wenn man 56 durch 2 teilt, kommt meines Wissens 28 heraus. Dazu braucht man keinen "Master".
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Hello,
Dein akdamischer Titel ist aber nicht in Mathematik, oder?
Nein, aber warum fragst du? Ich bin 56, und wenn man 56 durch 2 teilt, kommt meines Wissens 28 heraus. Dazu braucht man keinen "Master".
und weiter geht es: "Das heißt auch: du hast noch doppelt soviel Zukunft vor dir wie ich"
Ein harzliches Glückauf
Tom vom Berg
Hallo.
(in der DDR galt ein 8,45-Stunden-Tag)
Die drei zur halben Stunde fehlenden Minuten dienten welchem Zweck?
MfG, at
Die drei zur halben Stunde fehlenden Minuten dienten welchem Zweck?
Verhältnisrechnung.
Siechfred
hallo at,
(in der DDR galt ein 8,45-Stunden-Tag)
Die drei zur halben Stunde fehlenden Minuten dienten welchem Zweck?
Der Verschleierung, daß man in Wirklichkeit eh nur 4 Stunden "effektiv" gearbeitet hatte ;-)
Grüße aus Berlin
Christoph S.