Streaming mit VLC
Christoph Schnauß
- software
hallo Forum,
ich habe mir etwas vorfristig zu Ostern ein neues Spielzeug gegönnt, einen USB-Stick für DVB-T von Terratech. Das Teil hat mich gerade mal 35 Euro gekostet und funktioniert hervorragend - ich kriege tatsächlich ein paar Sender mehr (Phoenix, ZDFDoku, EinsExtra ...) als bisher und ich kriege sie in besserer Qualität.
So weit die Einlaufkurve.
Jetzt würde ich es doch ganz gerne mal wieder mit dem Streaming über den VLC probieren. Das war bisher immer daran gescheitert, daß meine TV-Karte kein Netzwerkgerät ist. Dieser USB-Stick muß aber darauf angewiesen sein, daß er für Streaming andere vorhandene Netzwerkschnittstellen nutzt, und die habe ich. Außerdem weist Terratech in seiner offiziellen Dokumentation selber auf den VLC hin - nicht online, aber in der zum Lieferumfang gehörenden CHM-Datei.
Meine Frage: hat jemand irgendeine Erfahrung, was das Streaming mit VLC angeht? Bisher habe ichs nämlich noch nicht hingekriegt.
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Meine Frage: hat jemand irgendeine Erfahrung, was das Streaming mit VLC angeht? Bisher habe ichs nämlich noch nicht hingekriegt.
Meine Erfahrung ist, das VLC massiv kompliziert ist, bis es mal läuft, daher bin ich auf MythTV umgestiegen.
hallo,
Meine Erfahrung ist, das VLC massiv kompliziert ist, bis es mal läuft
VLC ist relativ umfangreich, aber auch ganz gut dokumentiert. Ich benutze VLC schon sehr lange unter Windows als Ersatz für den Windows Media Player, der VLC will halt nicht ganz so oft "nach Hause telefonieren". Das Problem ist, daß ich die (dokumentierten) Streamingfähigkeiten bisher mit meiner TV-Karte nicht nutzen konnte, weil meine TV-Karte eben nicht über einen Netzanschluß (Kabel) verfügt.
daher bin ich auf MythTV umgestiegen.
MythTV ist nur unter Linux lauffähig und benötigt, soviel ich bisher weiß, zwingend eine MySQL-Datenbank:
These are the packages that would be merged, in order:
Calculating dependencies ... done!
[ebuild N ] dev-lang/swig-1.3.34 USE="perl python -R -chicken -clisp -doc -guile -java -lua -mono (-mzscheme) -ocaml -php -pike -ruby -tcl -tk" 4,333 kB
[ebuild N ] net-misc/neon-0.26.4 USE="nls ssl zlib -expat -kerberos -socks5" 776 kB
[ebuild N ] virtual/perl-MIME-Base64-3.07 0 kB
[ebuild N ] dev-python/setuptools-0.6_rc8 245 kB
[ebuild N ] media-sound/lame-3.97-r1 USE="-debug -mp3rtp" 1,297 kB
[ebuild N ] virtual/glu-7.0 0 kB
[ebuild N ] dev-perl/URI-1.35 94 kB
[ebuild N ] dev-python/mysql-python-1.2.2 86 kB
[ebuild N ] dev-util/subversion-1.4.6-r1 USE="berkdb nls perl python -apache2 -bash-completion -debug -doc -emacs -extras -java -nowebdav -ruby -svnserve -vim-syntax" 4,571 kB
[ebuild N ] media-tv/mythtv-0.21_p16483 USE="alsa mmx perl python (-altivec) -autostart -dbox2 -debug -directv -dvb -dvd -hdhomerun -ieee1394 -iptv -ivtv -jack -joystick -lcd -lirc -opengl -opengl-video -opengl-xvmc -vorbis -xvmc" VIDEO_CARDS="via -nvidia" 0 kB
[ebuild N ] x11-themes/mythtv-themes-0.21_p16505 0 kB
Total: 11 packages (11 new), Size of downloads: 11,400 kB
Ich verwende unter Linux seit Jahren xawtv, weil es so nette Sachen wie fbtv mitbringt. Der Treiber ist "bttv" (bzw. unter *BSD "bktr"):
Module Size Used by
tuner 42272 0
tvaudio 23708 0
snd_intel8x0 33948 0
snd_ac97_codec 100388 1 snd_intel8x0
bttv 175348 0
ac97_bus 2304 1 snd_ac97_codec
firmware_class 9856 1 bttv
snd_bt87x 16036 0
ir_common 35460 1 bttv
Die TV-Karte macht auch unter Linux keine Probleme:
05:01.0 Multimedia video controller: Brooktree Corporation Bt878 Video Capture (rev 11)
05:01.1 Multimedia controller: Brooktree Corporation Bt878 Audio Capture (rev 11)
Das Problem ist bisher, daß ich meinen schnuckligen neuen USB-Stick nicht richtig ansprechen kann. Er wird mir zwar als "vorhanden" angezeigt:
Bus 002 Device 002: ID 0ccd:0078 TerraTec Electronic GmbH
Bus 006 Device 002: ID 03f0:1b04 Hewlett-Packard
aber offensichtlich kann bttv damit nichts anfangen, und welcher Treiber dafür in den Kernel muß, weiß ich (noch) nicht.
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Hi,
VLC ist relativ umfangreich, aber auch ganz gut dokumentiert.
naja, unter "gut dokumentiert" verstehe ich etwas anderes. Ein Handbuch oder eine Referenz, das/die einigermaßen überschaubar gegliedert ist und alle Funktionen und Schnittstellen (oder wenigstens den größten Teil) beschreibt, sucht man vergeblich. Man muss sich die Informationen selbst aus -zig Quellen zusammensuchen, u.U. sogar aus dem Quellcode.
Ich benutze VLC schon sehr lange unter Windows als Ersatz für den Windows Media Player, der VLC will halt nicht ganz so oft "nach Hause telefonieren".
Nicht so oft? Ich würde sagen, überhaupt nicht, oder?
Dafür war jedesmal, wenn ich VLC zum Abspielen einer DVD verwendet habe, der Zähler des Laufwerks um 1 decrementiert, der angibt, wie oft ich den Regionalcode noch ändern darf. Von den ursprünglich fünf Änderungen habe ich nur noch eine frei. Und das, obwohl es ein RC2-Laufwerk ist und ich auch nur RC2-Videos abgespielt habe.
Die Konsequenz daraus ist, dass ich mir die DVDs doch wieder erst 1:1 auf die Festplatte kopiere und sie dann von dort abspiele. Oder im Standalone-Player an der Hifi-Anlage.
Schönen Tag noch,
Martin
Hallo Martin,
Dafür war jedesmal, wenn ich VLC zum Abspielen einer DVD verwendet habe, der Zähler des Laufwerks um 1 decrementiert, der angibt, wie oft ich den Regionalcode noch ändern darf. Von den ursprünglich fünf Änderungen habe ich nur noch eine frei. Und das, obwohl es ein RC2-Laufwerk ist und ich auch nur RC2-Videos abgespielt habe.
_DAS_ ist arg seltsam, das wundert mich wirklich. Ist mir im VLC unter jedwedem Betriebssystem (auch Windows) noch nie passiert. (Eigentlich ist's mir mit noch gar keiner Software je passiert)
Viele Grüße,
Christian
PS: Unter Windows ist auch noch der Media Player Classic zu erwähnen. Heißt zwar so wie das MS-Teil, sieht so ähnlich aus, hat aber nicht viel damit zu tun.
hallo Christian,
hast du eventuell zu meiner Frage auch noch einen Hinweis?
Es sind zwei Dinge, die ich noch nicht lösen konnte:
1. welchen Treiber brauche ich für diesen relativ neuen USB-Stick (falls es überhaupt schon einen gibt) - wobei es ziemlich egal ist, ob nun Gentoo oder Debian oder FreeBSD?
2. wenn es gelingt, erstmal überhaupt eine TV-Software _auf diesem_ Stick laufen zu lassen, wie kriege ich dann das mit dem Streaming hin? Es ist egal, auf welchem meiner Rechner ich es probiere, die Teile haben bloß unterschiedlich alte Boards und CPUs, aber mindestens eine NIC haben sie alle, und "vernetzt" sind sie auch.
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Hallo Christoph,
- welchen Treiber brauche ich für diesen relativ neuen USB-Stick (falls es überhaupt schon einen gibt) - wobei es ziemlich egal ist, ob nun Gentoo oder Debian oder FreeBSD?
Unter Linux verraten die einschlägigen Quellen folgendes:
http://www.linuxtv.org/wiki/index.php/Terratec_Cinergy_T_USB_XXS
Zu FreeBSD kann ich Dir nichts sagen.
- wenn es gelingt, erstmal überhaupt eine TV-Software _auf diesem_ Stick laufen zu lassen, wie kriege ich dann das mit dem Streaming hin?
Da kann ich Dir leider nicht wirklich helfen, ich habe das noch nie ausprobiert.
Wenn das Ding unter Linux aber als normaler DVB-Adapter erkannt wird, dann sollte VLC unter Linux auch darauf zugreifen können. Im Gegensatz zu Windows gibt's unter Linux nämlich keine Treiber vom Hersteller, die definierte Schnittstellen umgehen, sondern eigentlich nur Open-Source-Treiber, die von Freiwilligen entwickelt wurden (unter Windows gibt's ja durchaus auch Schnittstellen, das hindert Hersteller aber leider trotzdem nicht daran, ein eigenes Süppchen zu kochen).
Viele Grüße,
Christian
MythTV ist nur unter Linux lauffähig
Stimmt. Aus deime Post ging alledings nicht hervor, welches System du einsetzt (oder ich habs überlesen). Ich persönlich halte Windows als Mediaserver für gänzlich ungeeignet, was aber immer Geschmacksache ist ;)
Und zumindest das Frontend läuft mittlerweile unter Windows. Diese Client-Server-Architektur, die nicht direkt einen Stream vorraussetzt sondern eher mit VOD vergleichbar ist, ist für mich das bessere Konzept
und benötigt, soviel ich bisher weiß, zwingend eine MySQL-Datenbank:
Stimmt auch. Der Vorteil dabei, die Webinterfaces sind einfach zu realisieren und zu erweitern.
Was die Dokumentation angeht, VLC ist schnell installiert, ich wollte aber tiefer einsteigen und VLS (so heisst doch der Server dazu, oder) nutzen. Und schon wars vorbei. Und damit ich nicht irgendwann an Grenzen stosse mit VLC, hab ich gleich was anderes benutzt. Hauptsächlich die Telnet-Schnittstelle von Mythtv hat mich überzeugt.
Viel Erfolg wünsch ich dir aber bei deinem Problem, leider kann ich dir nicht dabei helfen.