ChrisB: Seriöse Mail?

Beitrag lesen

Hi,

Nur diese Urteile sind ein Grund mehr, dieses Land nicht zu mögen. Da fällt wie im oberen Link von dir ein älterer Herr auf sowas rein und wird bestraft.

Auch "Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht" gehoert zu den Grundsaetzen der Rechtsprechung.
Wenn Opi vom Internet und was darin so abgeht keine Peilung hat, muss Opi auch nicht meinen, darin mal eben einen schnellen Euro machen zu koennen.
Aber wenn schneller Gewinn versprochen wird, setzt ja bekanntlich bei vielen Zeitgenossen das Hirn schneller aus, als das Licht schnell ist ...

  1. Die Möglichkeit des Phishing ist bereits ein Versagen der Bank im Sicherheitssystem.

Wieso das?
Die Bank sagt, "melde dich auf unserer Seite mit den dir anvertrauten Login-Daten an, damit wir wissen, dass du auch wirklich du bist - dann koennen wir darueber Geschaefte machen oder du deine Transaktionen abwickeln".
Die Bank sagt nicht, sei so daemlich und falle auf jede nachgemachte Seite rein, und schick darueber deine geheimen Logindaten und 'ne handvoll TANs nach Russland oder China.

  1. Die Bank in Russland, auf die die Überweisung geht, muss doch noch im Nachhinein ermittelbar sein.

Und was soll das bringen?
Russki hat das in ein paar Tagen gesammelte Geld schon laengst abgehoben, und ist ueber alle Berge - Rubel-nicht-mehr-da-sein.

Oder Einfach ausgedrückt: Der Phisher ist der Dieb. Der letzte Kontobesitzer, der das Geld abhebt ist mitschuld und Erstattungspflichtig.

Aber nicht mehr greifbar ...

Kann der letzte Kontobesitzer nicht ermittelt werden, ist dem zwischenüberweiser auch keine Schuld zuzuweisen, da er ja auch Opfer im Sinne des Verbrechens ist.

Doch, wenn er leichtglauebig oder gar boesglaeubig mitgemacht hat - dann ist er ein Mittaeter.
(Das ist ein vergleichbarer Sachverhalt, als wenn ich um die Ecke ein halbes Dutzend "vom Lastwagen gefallener" neuwertiger Laptops kaufe ...)

Die Abgezwackte Provision muss er aber selbstverständlich zurück zahlen, da ja Diebesgut und (hoffentlich) noch in seinem Besitzt. Über den Rest hat er ja keine Kontrolle mehr - und er profitierte ja auch nicht davon.

Doch, er haette profitiert, wenn's nicht aufgeflogen waere - schliesslich hat er ja seine "Provisionen" erhalten.

Nur weil die Deutschen so "übergründlich" alles aufzeichnen, soll nun ein naiver, arbeitender älterer Herr auch noch für seine Mühen bestraft werden?

Der sollte vermutlich eher froh sein, wenn sie ihn nicht vielleicht auch noch wegen (versuchter, falls es den Tatbestand gibt) Steuerhinterziehung dranzukriegen versuchen - oder glaubst du, der haette seinen netten "Nebenverdienst" gemeldet?

MfG ChrisB