Der Fischer: Laptop HP oder lenovo

Hallo Forum,

ich bin Student und bei uns an der Uni gibt es Rabatt, wenn man sich ein Laptop kauft. Für mich kommen 4 Mögliche Modelle in Frage, 2 von lenovo und 2 von hp.

http://neptun.studentenrabatt.ch/

Ich denke da jeweils an die Modelle "medium" und "large" jeweils ohne Betriebssystem.

Meine erste frage wäre, ob die Angebote tatsächlich günstig sind

und die zweite, warum levono für so ziemlich identisches modell wie bei hp gleich mehrere hundert Franken mehr kostet.

Und dann weiss ich nicht, ob ich ob ich "medium" oder "large" brauche. Den Laptop brauche ich nur zum Email-Versenden, Office, Matlab, Musik-Abspielen und ab und zu DVD-schauen. Eigentlich wäre da medium ausreichend. Andererseits bin ich kein PC-Freak und möchte nicht in 5 Jahren ein neues Modell kaufen, schon gar nicht, weil es so ewig lange dauert, bis man gentoo zum laufen gebracht hat.

Vorteil von levono ist, dass Linux auf jeden fall drauf läuft. Die von HP haben gemeint, dass sie Linux-Tauglichkeit zwar von Novell haben überprüfen lassen, dass sie aber keine Garantie übernehmen.

Hoffe, ihr könnt mir helfen.

Ciao Freddy

  1. Hello,

    Notebookkauf ist immer eine schwierige Sache und man kann eine Menge darüber sagen. Die von dir gestellte Frage nach dem Preis hört man insbesondere von Leuten, die bisher noch keine oder zumindest nur wenig Notebookerfahrung haben. Den meisten anderen ist, mehr oder minder schmerzlich, bewusst geworden, dass Notebooks von anderem Kaliber sein müssen als Desktops, insbesondere was Qualität und Service angeht: Die Geräte sind zu teuer, um sie nach 5 Monaten in den Müll zu schmeißen, sie sind zu komplex/speziell/teuer, um selbst daran zu basteln (RAM und Festplatten mal außen vor). Am Ende des Tages läuft es damit darauf hinaus, dass du von dem abhängig bist, was dir der jeweilige Hersteller vor die Nase setzt. Hält es lange, umso besser, aber die Statistik zeigt, dass sehr viele Geräte früher oder später kaputt gehen. Das liegt in der Natur der Sache: sie werden viel bewegt und sind noch dazu hochkomplex für ihre Größe. Damit ist man bei der Frage Service und spätestens da trennt sich Spreu vom Weizen, was auf dem Papier noch nach ebenbürtigen Geräten aussah: Braucht ein guter Service 1-5 Tage für eine Reparatur, so kann ein schlechter Service viel Ärger, etliche Anläufe und wochenlange Wartezeiten bedeuten. Das ist Punkt 1. Traditionell haben Thinkpads in Sachen Service exzellente Bewertungen bei Zuverlässigkeit und Qualität des Services.
    Eine andere Sache ist der bei Notebooks extrem auffallende Unterschied zwischen augenscheinlich gleichen Komponenten. Schafft Hersteller A es ein gutes Kühlkonzept umzusetzen ist vom Gerät nix zu hören, während Hersteller B für die selbe Hardware einen lauten, nervigen Lüfter einsetzt. Und wenn man noch kein Notebook besaß ist es schwer sich das vorzustellen, aber es fällt dramatisch auf.
    Worauf es in Punkto Ausstattung hinausläuft ist, dass es schlichtweg unmöglich ist, mit Desktops vergleichbare Leistungen mit einem Notebook umzusetzen und gleichzeitig leise und akkufreundlich zu sein. Man wird also, je leiser/mobiler die Geräte werden sollen, immer mehr Abstriche bei der Leistung machen müssen. Consumergeräte tendieren eher zu spiegelnden Hochglanzdisplays und Gigaherz-Jagd, während Businessnotebooks mit Service und solider Technik aufwarten.
    Ich kenne mich bei HP nicht aus, welches dort die Consumer und welches die Business-Serie ist. In Vergangenheit hatten die Consumergeräte was Qualität und Service angeht einen eher mittelprächtigen Ruf. Demgegenüber steht bei dir die T-Serie von Lenovo, traditionell das Flagschiff von IBM/Lenovo. Magnesiumgehäuse, sehr hochwertig, aufeinander abgestimmte Komponenten und spitzenmäßiger Service. Das ganze wurde jahrelang von Nutzern in Umfragen bestätigt (c't-Umfrage von 2007). Diese Geräte haben ihren Preis, aber sie kommen mit 3 Jahren Garantie und ich kann sagen sie halten was aus. Ich habe privat mittlerweile mein zweites, mein erstes ist über 4 Jahre alt und lebt immer noch. Es trat mal ein Problem mit dem Mainbord auf (kalte Lötstelle o.ä.), das nach 24h bei mir im Wohnzimmer vom Service getauscht wurde (Vor-Ort Service). In der Firma benutze ich ein T60p, das am Tag ca. 10 Stunden läuft, dem geht es prächtig. Als Businesshersteller sind Ersatzteile wie z.B. Akkus noch über Jahre hinweg lieferbar (auch wenn es leider mit den 6x-Serien einen Kompatibilitätsbruch zu den 4x/5x-Serien gab).
    Wenn du konkrete Rückfragen hast, gerne, aber ich würde spontan zu einem Lenovo Thinkpad greifen.

    MfG
    Rouven

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    1. Hi Rouven, danke für deine Meinung. Ich habe jetzt noch paar sachen über ThinkPads im Internet gelesen und glaube, dass es die bessere Wahl ist. Und wo du die Hochglanzdisplays ansprichst, was ist so verkehrt daran? Ich dachte, das wäre die neueste Generation. Die ThinkPads haben matte, oder?

      1. Hello,

        Ich dachte, das wäre die neueste Generation. Die ThinkPads haben matte, oder?

        das ist eine viel verbreitete Meinung insbesondere der Hersteller von Consumerotebooks.
        Tatsache 1: Brillenträger wissen es, man tut eine Menge dafür, entspiegeltes, mattes Glas vor den Augen zu haben, weil es Irritationen vermeidet
        Tatsache 2: Hochglanzdisplay haben tatsächliche hellere Kontraste und eignen sich u.U. gut für DVD-gucken oder ähnliches, sie brauchen allerdings häufig mehr Strom
        Tatsache 3: Ich halte es keinesfalls für übertrieben wenn Leute sagen, dass man nicht gut am Fenster oder unter Deckenbeleuchtung arbeiten kann, weil man gewissermaßen vor einem etwas matten Spiegel sitzt. Man sieht zu viel von der Welt hinter sich.

        Ich persönlich würde fast immer zu einem matten Display raten, auch wenn man in der prallen Sonne damit wohl kaum arbeiten kann. Ich werde dir allerdings auch nicht verheimlichen, dass Thinkpads nicht gerade die hellsten sind, wobei die T6x-Serie da noch recht gut dabei ist.

        MfG
        Rouven

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