heino: Nootebook

Hallo Forumsgemeinde,

ich bin auf der Suche nach einem Notebook. Leider kenne ich mich mit Notebooks kaum aus.

Ich suche etwas kleines, sprich die kleinste Größe, bei der die Tasten die "normale" Größe haben. Sind das dann 14"?

Des weiteren finde ich die Thinkpads aufgrund ihrer Robustheit und dem "Mausboobel" innerhalb der Tastatur ganz ansprechend. Des weiteren ist es ganz praktisch, dass nicht direkt unter der Tastatur das Touchpad ist, das beim schreiben dann durch unewollte Berührungen stört. Welche Alternativen mit diesen Eigenschaften gibt es noch? Oder ist da einfach ein Thinkpad das Beste? Wenn ja wie finde ich unter den hunderten am besten das passende für mich?

Eigentlich gefallen mir die Angebote von Dell ganz gut doch habe ich dort wieder das störende Touchpad...

MfG
heino

  1. Hi Heino,

    Bei CSL gibt es eine grosse Auswahl. Bei den besseren kannst du den RAM nach deinen Wünschen ändern. Denn: RAM ist Wichtig! (1GB ist absolut _unterste_ Grenze / wenn du zukünftig damit arbeiten willst nimmst du besser 2GB *g*)

    Viele Grüsse

    gary

  2. Moin Moin!

    Aaaaalso:

    Punkt 1: Das Display muß zu Deinen Arbeitsgewohnheiten passen. Die aktuell in Mode geradenen Schminkspiegel mit Truecolor-Hintergrundbeleuchtung und Tastatur möchte ich nicht einmal geschenkt haben. Versuche, ein ENTSPIEGELTES Display zu bekommen. Die c't hat aufs Display aufklebbare Entspiegelungsfolie getestet, das ist viel Aufwand, mit Heimmitteln nicht brauchbar umzusetzen, und ein Eingriff ins Gerät. Also kein brauchbares Heilmittel.

    Punkt 2: Die Tastatur kannst Du nicht wechseln, und sie ist immer ein mehr oder weniger fauler Kompromiß aus Platz und Bedienbarkeit. Du mußt mit der Tastatur leben. Anschlag und Tastengrößen sind mittlerweile fast immer brauchbar, das Tastaturlayout läßt einen aber manchmal verzweifeln. Die fast völlig sinnfreie Fn-Taste sitzt meistens dort, wo die Windows-Taste hingehört (z.B. bei meinem Toshiba Tecra 8200), oder sie verdrängt die Ctrl-Taste aus der gewohnten unteren linken Ecke nach rechts an die Stelle der Windows-Taste (wie bei meinem IBM Thinkpad T42). Manche Laptops (wie mein Thinkpad) haben überhaupt keine Windows-Taste. Cursortasten sollten gleich groß wie Buchstabentasten sein und ein auf dem Kopf stehendes T bilden, Navigationstasten (Page Up, Page Down, Home, End, Ins, Del) sollten eigene Tasten sein und keine Verrenkungen mit der Fn-Taste erfordern. Ein Numerik-Block ist Unfug, den braucht man nur äußerst selten und kann man locker als Zubehör für ein paar Euro extern anschließen. Der Platz ist für eine breitere Tastatur oder einen vollwertigen Cursorblock besser genutzt.

    Trackpad und Fummelknubbel kann man in aller Regel abschalten, eine externe, optische USB-Maus mit Kabel ist quasi Pflichtzubehör. (Funkmäuse sind immer dann leer, wenn man sie braucht.) Mindestens zwei, besser vier USB 2.0-Anschlüsse sollten am Laptop vorhanden sein, für USB-Stick, Maus, externe Tastatur, externe Platte / Numerik-Block / UMTS.

    WLAN mit mindestens 54 MBit/s und Fast Ethernet sollten integriert sein, ebenso Modem, VGA- oder DVI-I-Anschluß. Eine "echte" RS232 wäre nicht schlecht, wenn Du mal an Telefonanlagen oder ähnlichen Geräten herumkonfigurieren mußt. Ein paralleler Druckerport wäre auch hübsch, stribt aber wie RS232 langsam aus. Cardbus (alter, weit verbreiteter Standard für Erweiterungen, basierend auf PCI, fälschlich auch als noch älterer Standard PCMCIA, basierend auf ISA, bezeichnet) wäre nicht schlecht, moderner ist ExpressCard (basierend auf PCI Express).

    Eine robuste, gepolsterte Laptop-Tasche sollte auch nicht fehlen. Die Tasche nimmt die harten Stöße, die Displays brechen und Festplatten sterben lassen, problemlos mit der Polsterung auf. Die 20 Euro sollte man investieren.

    RAM: Viel hilft viel. Je mehr RAM, desto weniger muß das Betriebssystem auf die Festplatte auslagern. XP braucht minimal 512 MB, besser 1 bis 2 GByte. Vista braucht minimal 1 GByte, besser 2 bis 3.

    Wenn Du ein wirklich robustes Gerät brauchst, kauf Dir keine Consumer Laptops, sondern minimal einen Business Laptop. Da ist weniger Spielkram dran, dafür ist die Ersatzteilversorgung und der Service meistens besser und oft kannst Du auch noch eine Docking Station für den Betrieb auf dem heimischen Schreibtisch nutzen. Bei erhöhten Anforderungen (industrielle Umgebung, Expeditionseinsatz, Kinderzimmer) solltest Du auf abgedichtete Anschlüsse, gepolstert gelagerte Festplatte, und robustes Gehäuse achten -- Stichwort Toughbook, ruggized Laptop, semi-ruggized Laptop. Bauartbedingt bekommst Du dabei zwar weniger Performance, aber ein Gerät, das nicht beim ersten harten Aufsetzen zerfällt.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  3. Hallo,

    Danke für eure Antworten.

    Habe gerade einen Laptop gefunden:
    Display: 15,4" WXGA TFT Glare
    Prozessor: AMD Turion™ 64 X2 TL-58 2x 1,90GHz
    Anschlüsse: 3x USB 2.0, SPDIF
    Speicher: 2048 MB (2 x 1.024 MB)
    Festplatte: 250 GB SATA
    Optisches Laufwerk: Multinorm DVD Brenner (Double Layer)
    Grafik-Controller: ATI Radeon™ X1200 bis zu 128 MB shared
    Audio: Sound onboard, Mikrofon, Speaker, etc.
    Kommunikation: 56k Modem, LAN, WLAN 802.11 b/g
    Netz: Li-Ion Akku

    Für einen Top-Preis.

    Nun aber hat dieses Notebook wieder ein Touchpad ...

    Des weiteren soll ein Debian draufkommen. Wie sieht da die Unterstützung für DualCore und für SuspendToDisk (Mein Arbeitskollege schaltet morgens seinen Laptop an, klappt ihn zu und lässt ihn so den ganzen Tag und wenn er ihn mal braucht -> Klappe auf, 5sec warten und losgehts)

    Gritz

    1. Moin Moin!

      Habe gerade einen Laptop gefunden:
      Display: 15,4" WXGA TFT Glare

      Schminkspiegel. Such Dir was anderes, wenn Du nicht in einer Dunkelkammer arbeiten willst.

      Prozessor: AMD Turion™ 64 X2 TL-58 2x 1,90GHz

      AMDs Antwort auf den Celeron. Ein kastrierter Prozessor, aber mit zwei Kernen. http://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Turion_64_X2

      Anschlüsse: 3x USB 2.0, SPDIF

      S/P-DIF ist völlig sinnfrei, so lange Du den Laptop nicht ein eine Stereo-/Sourround-Anlage mit S/P-DIF-Eingang anschließen willst.

      3x USB ist die untere Grenze.

      Speicher: 2048 MB (2 x 1.024 MB)

      ok

      Festplatte: 250 GB SATA

      ok

      Optisches Laufwerk: Multinorm DVD Brenner (Double Layer)

      ok

      Grafik-Controller: ATI Radeon™ X1200 bis zu 128 MB shared

      Schlecht für die Performance, schlecht für Stromsparmodi, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Turion_64_X2. Dieses Grafiksystem hat keinen eigenen Speicher, sondern bedient sich am Hauptspeicher. Davon ist zwar genügend vorhanden, aber der Grafikadapter belegt Speicherbandbreite, die der CPU nicht mehr zur Verfügung steht.

      Rechne mal selbst: 1024 x 768 Bildpunkte, jeder Bildpunkt benötigt 4 Byte (je 1 Byte rot, grün, blau, und eins für die Tonne), 60 mal in der Sekunde neu darstellen (sprich: aus dem RAM lesen), macht 1024 x 768 x 4 Bytes x 60 / Sekunde = 180 MByte / Sekunde. Diese Bandbreite steht der CPU *NICHT* zur Verfügung. Das ist ein beachtlicher Anteil der zur Verfügung stehenden Bandbreite. http://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM Dein WXGA-Display mit 1280 x 768 braucht sogar 225 MByte / Sekunde.

      Audio: Sound onboard, Mikrofon, Speaker, etc.

      Integriertes Mikro kannst Du in aller Regel wegen Lüfter- und Festplattengeräuschen vergessen, integrierte Lautsprecher reichen in aller Regel mangels Platz im Gehäuse gerade eben für "Systemklänge". Der Rechner sollte deshalb Anschlüsse für externes Mikro und Kopfhörer haben.

      Kommunikation: 56k Modem, LAN, WLAN 802.11 b/g

      ok

      Netz: Li-Ion Akku

      Stand der Technik.

      Für einen Top-Preis.

      500 Euro?

      Nun aber hat dieses Notebook wieder ein Touchpad ...

      Abschalten. In aller Regel ist das ein PS/2-Device und kann im BIOS abgeschaltet werden. Unter Linux schaltest Du einfach Support für PS/2-Mäuse im Kernel aus, wenn das BIOS das Touchpad nicht tot kriegt.

      Des weiteren soll ein Debian draufkommen. Wie sieht da die Unterstützung für DualCore

      SMP-Kernel, null Problemo.

      und für SuspendToDisk

      Schwierig. Das ist noch experimental oder gerade eben aus dem Experimental-Zustand raus. Wenn das BIOS Suspend to Disk komplett ohne Unterstützung des Betriebssystems abwickelt, dann ist das natürlich kein Problem. Aber das ist bei modernen Laptops in aller Regel nicht mehr drin.

      Um eine vernünftige Unterstützung (sprich: accelerated X11) würde ich mir mehr Sorgen machen, sonst mußt der Laptop mit dem lahmen VESA-BIOS-X11-Server rumtrödeln.

      Versuch mal, den Rechner unter die Finger zu bekommen und boote von einer Knoppix-CD, das dürfte Deinen Debian-Plänen noch am nächsten kommen.

      Alexander

      --
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      1. heho,

        danke für die Antwort.

        K also GraKa mit eigenem Speicher scheint sinn zu machen.

        Wegen Schminkspiegel, was genau macht da jetzt den Schminkspiegel aus? Glare? Was ist bei Dell z.B. TrueLife ... WXGA WXGA+ ... würde gerne einen matten haben, das war mir garnicht so bewusst, dass dies keiner ist.

        grüßli

        1. Moin Moin!

          heho,

          danke für die Antwort.

          K also GraKa mit eigenem Speicher scheint sinn zu machen.

          Würde jedenfalls nicht schaden. Der kostet natürlich extra Strom, was wiederum die Akku-Laufzeit reduziert.

          Wegen Schminkspiegel, was genau macht da jetzt den Schminkspiegel aus? Glare?

          Exakt. Steht in jedem brauchbaren Englisch-Wörterbuch. Leo sagt "Blendung, greller Schein, grelles Licht". Was Du haben willst, ist anti-glare bzw. non-glare, oder schlicht und ergreifend ein entspiegeltes Display.

          Was ist bei Dell z.B. TrueLife ...

          Echtes Leben. Keine Ahnung, was die Marketing-Wirrköpfe Dir damit sagen wollen. Google meint, TrueLife wäre im Kontext Dell und Display ein "high-gloss laptop LCD screen", was LEO mit hochglänzend übersetzt.

          WXGA WXGA+ ...

          Wide XGA, bzw. mehr als Wide XGA. Marketing-Durchfall, um die echte Auflösung nicht nennen zu müssen. Wikipedia hilft.

          würde gerne einen matten haben,

          Wenn überhaupt, dann findest Du so etwas bei den Profi-Geräten, nicht beim Couch-Spielzeug.

          das war mir garnicht so bewusst, dass dies keiner ist.

          Arbeite mal eine Weile mit einem Hochglanzdisplay vor der Nase, dann wird es Dir schmerzhaft bewußt. Reflexionen auf dem Bildschirm machen Kopfschmerzen, weil Du ganz automatisch immer wieder zwischen Bildschirm und gespiegeltem Bild hin und her fokusierst.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".