Hallo Bernhard,
"Filosofie", "Delfin" und "Scheologie", so gehört sich das ;-) [1]
Wenn schon, dann "Scheoloschie".
Nein, "Scheologie" ist im Kontext genau richtig.
Ich hab zwar nie was von diesem Herrn Thoma gelesen (hab ich was verpasst?), aber da war er wohl nicht konsequent.
Aber sicher war er konsequent. Es war ja nicht seine eigene Aussprache dieses Wortes, über die er sich lustig gemacht hat :-)
Abgesehen davon passiert in diesem Beispiel genau das Verkehrte: Die Schreibweise wird an die fremde Aussprache angepasst (französisiert), obwohl selbst der gemeinste Teutone keinerlei Probleme damit hat, das Wörtchen einfach deutsch auszusprechen.
Lies doch selbst: Lausbubengeschichten, erstes Kapitel. Gibt's wahrscheinlich in den meisten Stadtbibliotheken.
[1] eines ist leider richtig, der Rest aus Werken von Ludwig Thoma ...
Warum denn leider? Ist der "Delfin" wirklich anstößiger als der "Delphin"? Ich kenne ihn jedenfalls nicht anders.
Siehst Du, ich kannte es über Jahrzehnte intensiven Lesens nicht anders als "Delphin". Diese Schreibweise bin ich gewohnt, sie ist mir vertraut, ich empfinde sie "richtig", sie erscheint mir "schön". Ja, Gewohnheit spielt bei Schreibweisen eine wichtige Rolle. Das Schriftbild ändert sich - und damit wird es für mich schwieriger, das Wort zu lesen, ich stocke im Lesefluss, ich bleibe hängen. Es kommt mich "fehlerhaft" und daher "hässlich" vor. Wer weiß, in zehn oder zwanzig Jahren kann ich einen ganz anderen Standpunkt als heute haben ...
Freundliche Grüße
Vinzenz