Horst: Was ist das für ein Provider, der ...

... nach über vier Jahren Vertrag mit mir nun behauptet, dass meine CGI-Scripts seinen Server zum Absturz bringen und deswegen alle meine CGI-Scripts auf dem Server gelöscht hat!?

Habt Ihr sowas schon einmal erlebt? Wenn ja, was habt Ihr da gemacht?

Viele Grüße,
Hotte

  1. Hallo,

    ... nach über vier Jahren Vertrag mit mir nun behauptet, dass meine CGI-Scripts seinen Server zum Absturz bringen

    Zum Absturz gebracht oder nur überansprucht?

    und deswegen alle meine CGI-Scripts auf dem Server gelöscht hat!?

    Gelöscht oder deaktiviert?

    Gruß
    Slyh

    1. Hallo,

      ... nach über vier Jahren Vertrag mit mir nun behauptet, dass meine CGI-Scripts seinen Server zum Absturz bringen

      Zum Absturz gebracht oder nur überansprucht?

      Der behauptet rotzfrech (*), dass _alle_ meine Scripts (die sich im Übrigen jahrelang bewährt haben) seinen Server zum Absturz bringen, ohne das mir gegenüber näher zu begründen.

      Btw., vertragsgemäß darf ich eigene CGI-Scripts betreiben und hab das ja auch gemacht bis gestern.

      und deswegen alle meine CGI-Scripts auf dem Server gelöscht hat!?

      Gelöscht oder deaktiviert?

      Ich habe heute nachgeschaut, die sind auf dem Server gelöscht. Alle Besucher meiner WebSite sehen einen geschmacklosen 404 Not Found, beim Versuch ein CGI-Script zu starten.

      (*) Ich hatte gestern abend angerufen und gefragt, warum die WebSite seit mehreren Stunden nicht erreichbar ist, das war seine Antwort am Telefon.

      Über meine Scripts brauchen wir hier nicht zu diskutieren, die tun alle fehlerfrei, Sicherheitslücken gibt es nicht (alle Scripts mit MySQL-Anbindung sind für Besucher nur zum Lesen).

      Ich schreibe ja auch schon seit vielen Jahren (dieses Jahr 10) Scripts und Programme im beruflichen Bereich Schulter an Schulter mit Security-Spezialisten (und auch für die), und jetzt kommt mir ein Provider, der offensichtlich NULL-Durchblick hat plötzlich so und das auch noch in meiner Freizeit.

      Irgendwelche Vorschläge?

      Hotte

      1. Hallo Horst!

        Irgendwelche Vorschläge?

        Außer Webhoster wechseln, fällt mir nichts ein. Andererseits weiß ich, dass Du früher bei Inetlab alle Deine Seiten über Perl und ini-Files hast generieren lassen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es die Serverlast moderner Rechner zu sehr beansprucht, vielleicht schmeckt es aber dem Typ nicht. Irgendwas ist irgendwann den Bach 'runtergegangen, zufällig war Dein Webspace dran schuld, und nun sagt er das.

        IMHO ist er aber in der Pflicht, Dir die Fehlfunktionen und evtl. Speicherüberlastung zu beweisen - und dass es an Deinen Skripten liegt - kenn mich aber mit Webhostingproblemen zu wenig aus, um Dir etwas Verbindliches zu sagen...

        Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
        Patrick

        --

        _ - jenseits vom delirium - _
        [link:hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash]
        Nichts ist unmöglich? Doch!
        Heute schon gegökt?
      2. Hallo,

        Irgendwelche Vorschläge?

        Du könntest den Provider wechseln. Wenn er Dir nicht einmal sagen kann, an welchem Script es angeblich liegen sollte und pauschal erst einmal alle Scripte löscht (ohne sie vorher vielleicht mal zu deaktivieren und dann mit Dir Rücksprache zu halten, bevor er zu so extremen Maßnahmen greift), dann wären das wohl eindeutige Anzeichen dafür, dass der Provider nicht der richtige für Dich ist. Pass halt beim Domaintransfer auf, dass Du alles richtig machst (d.h. vor allem *nicht* erst mal löschen und dann versuchen, neu zu registrieren, sowas geht garantiert in die Hose).

        Viele Grüße,
        Christian

        1. Hello,

          [...] und pauschal erst einmal alle Scripte löscht (ohne sie vorher vielleicht mal zu deaktivieren

          Das dürfte ein handfester Gewahrsamsbruch sein, oder?

          Wenn ja, wäre Hotte berechtigt, einen gehörigen Schadensersatz zu fordern.
          Da würde ich mal ganz genau den Vertrag lesen (lassen) und auch feststellen lassen, ob der in allen Punkten gültig ist (falls drinsteht, der Provider darf löschen...)

          Wenn es sich tatsächlich so dargestellt hat, spende ich spontan 5 Euro Rechtskostenzuschuss, wenn Andere das auch machen und Hotte das Geld verwendet, um den Fall öffentlich aufrollen zu lassen!

          Ein harzliches Glückauf

          Tom vom Berg

          --
          Nur selber lernen macht schlau
          http://bergpost.annerschbarrich.de
          1. Wenn es sich tatsächlich so dargestellt hat, spende ich spontan 5 Euro Rechtskostenzuschuss, wenn Andere das auch machen und Hotte das Geld verwendet, um den Fall öffentlich aufrollen zu lassen!

            da bin ich auch gleich dabei, 5 euro solidarbeitrag

            1. Hallo suit!

              5 Euro Rechtskostenzuschuss
              5 euro solidarbeitrag

              Ah, OK. Hm, mein Banker schmeißt mich raus, weil ich zu oft Online-Banking betreibe...

              Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
              Patrick, freut sich auf mindestens 10 EUR...

              --

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              Heute schon gegökt?
              1. mein Banker schmeißt mich raus, weil ich zu oft Online-Banking betreibe...

                wie ist das zu verstehen, ist das dein ernst oder ein "argument" gegen die beteiligung :D

                meine bank sagt - du dafst 50 transaktionen im monat machen, die kosten dich nix - jede weitere kostet xx cent ;)

                1. hi,

                  meine bank sagt - du dafst 50 transaktionen im monat machen, die kosten dich nix - jede weitere kostet xx cent ;)

                  xx cent, klingt Günstig, welche Bank is´n das?

                  grüße und SCNR***

                  1. xx cent, klingt Günstig, welche Bank is´n das?

                    bauernmafia aka raiffeisen

                2. Hallo suit!

                  mein Banker schmeißt mich raus, weil ich zu oft Online-Banking betreibe...
                  oder ein "argument" gegen die beteiligung :D

                  Nö, aber wenn ihr schon Geld am verteilen seid, wollte ich mich in die Liste der Problembehafteter schreiben lassen ;)

                  Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
                  Patrick

                  --

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                  Nichts ist unmöglich? Doch!
                  Heute schon gegökt?
                  1. wollte ich mich in die Liste der Problembehafteter schreiben lassen ;)

                    dann setz ich mich auch gleich selbst drauf und wir machen ein pyramidenspiel - jeder teilnehmer in diesem thread schickt mir 5 euro, dafür darf er sich von allen anderen in einem anderen thread seiner wahl auch 5 euro schicken lassen

                    so produzieren wir unendlich viel geld und lösen auf einen schlag alle probleme der europäischen wirtschaft :D

                    1. Hello,

                      dann setz ich mich auch gleich selbst drauf und wir machen ein pyramidenspiel - jeder teilnehmer in diesem thread schickt mir 5 euro, dafür darf er sich von allen anderen in einem anderen thread seiner wahl auch 5 euro schicken lassen

                      so produzieren wir unendlich viel geld und lösen auf einen schlag alle probleme der europäischen wirtschaft :D

                      Wenn wir zwischendurch etwas sinnvolles mit dem Geld machen, kann das sogar stimmen.
                      Wenn ich 10.000 Euro auf dem Konto habe, ist das für meine Bank normal.
                      Wenn ich aber jede Woche 1000 mal 50 Euro überwiesen bekomme, sieht das schon anders aus :-)

                      Ich beauftrage dann Dich, mir endlich einigen Lücken in meinem Fachwissen zu stopfen, Du beauftragst von dem eingenommenen Geld den Vinzenz, Dir in Sachen Datenbank nachhilfe zu geben und er kauft sich für seine Einnahmen bei Christian den besten Holunderwein. Der verteilt das Geld wieder an Alle im Forum, weil er sich aus Geld sowieso nichts macht :-)

                      Ein harzliches Glückauf

                      Tom vom Berg

                      --
                      Nur selber lernen macht schlau
                      http://bergpost.annerschbarrich.de
                      1. Γειά σου!

                        so produzieren wir unendlich viel geld und lösen auf einen schlag alle probleme der europäischen wirtschaft :D

                        Wenn wir zwischendurch etwas sinnvolles mit dem Geld machen, kann das sogar stimmen.

                        Ich weiß, daß es ursprünglich nur ein Scherz war, aber weil der Irrglaube so verbreitet ist, eine Klarstellung fürs Archiv: Mehr Geld im Umlauf löst _überhaupt keine_ Probleme - da man dafür natürlich auch nicht mehr kaufen kann als jetzt. Die einzelne Einheit, z.B. 1 Euro, ist dann einfach bloß weniger wert.
                        Im Extremfall einer unendlichen Geldmenge ist der Wert sogar exakt 0, oder würdest Du irgendeine Ware für etwas hergeben, das sowieso schon im Überfluß vorhanden ist? Wir würden uns damit ein Problem schaffen, das schlimmer wäre als alle bisherigen.
                        Von den bisherigen sind ja sowieso schon genug auf den stetigen Verfall von Euro und Dollar zurückzuführen. ;-)

                        Wenn ich 10.000 Euro auf dem Konto habe, ist das für meine Bank normal.
                        Wenn ich aber jede Woche 1000 mal 50 Euro überwiesen bekomme, sieht das schon anders aus :-)

                        Klar, ist ja auch viel mehr. ;-)

                        Viele Grüße vom Længlich

                        --
                        Mein aktueller Gruß ist:
                        Griechisch
                        1. Ich weiß, daß es ursprünglich nur ein Scherz war, aber [...]

                          der vollständigkeit halber: das nennt sich inflation ;)

                          Im Extremfall einer unendlichen Geldmenge ist der Wert sogar exakt 0, ...

                          nein, bei einer unendlichen geldmenge ist der wert tendentiell 0, also unendlich gering - aber niemals null oder negativ

                          1. Tungjatjeta!

                            Ich weiß, daß es ursprünglich nur ein Scherz war, aber [...]
                            der vollständigkeit halber: das nennt sich inflation ;)

                            Stimmt.

                            Im Extremfall einer unendlichen Geldmenge ist der Wert sogar exakt 0, ...
                            nein, bei einer unendlichen geldmenge ist der wert tendentiell 0, also unendlich gering - aber niemals null oder negativ

                            Doch, exakt 0. Wenn von etwas genug für jeden da ist (bei einer unendlichen Menge zwangsläufig der Fall), dann ist niemand bereit, irgendetwas dafür zu geben. Also kann man damit absolut gar nichts kaufen, und der Wert ist exakt 0.

                            In gewissem Sinne kann er sogar negativ werden: Nämlich dann, wenn Dir das Zeug im Weg ist und Du jemanden dafür bezahlst (mit einer Ware, denn das Geld kannst Du in unserem Szenario ja vergessen), daß er er Dich davon befreit. ;-)

                            Grundsätzlich gehen alle ökonomischen Gesetzmäßigkeiten immer von Knappheit aus, d.h. von einer endlichen Menge, die nicht für alle möglichen Verwendungszwecke aller möglichen Verbraucher ausreicht. In der Realität ist das auch für alle Güter der Fall, nur in dem Gedankenexperiment mit einer unendlichen Menge funktioniert's halt nicht mehr.

                            Die Geldmenge an sich ist übrigens für die Wirtschaft relativ egal (solange sie endlich bleibt). Wenn mehr Geld im Umlauf ist, haben die Zahlen eben mehr Nullen; das ändert aber nicht wirklich was. Spannend ist nur die Veränderung der Geldmenge, denn die verändert die bisherigen Preise (Inflation oder Deflation).

                            Und die modernen (nicht goldgebundenen) Währungen sind blöderweise potentiell unendlich vorhanden, weil sie abstrakte Einheiten sind und die Banken theoretisch beliebig hohe Zahlen verbuchen können. Dem soll die Zentralbank Einhalt gebieten, aber viele Zentralbanken auf der Welt tun das nur sehr unzureichend - bis die betreffende Währung irgendwann so wenig wert ist, daß die Leute lieber wieder Tauschhandel betreiben.

                            Viele Grüße vom Længlich

                            --
                            Mein aktueller Gruß ist:
                            Albanisch
                            1. Hallo Længlich,

                              Und die modernen (nicht goldgebundenen) Währungen sind blöderweise potentiell unendlich vorhanden, weil sie abstrakte Einheiten sind und die Banken theoretisch beliebig hohe Zahlen verbuchen können. Dem soll die Zentralbank Einhalt gebieten, aber viele Zentralbanken auf der Welt tun das nur sehr unzureichend - bis die betreffende Währung irgendwann so wenig wert ist, daß die Leute lieber wieder Tauschhandel betreiben.

                              Ich hab in 'Eine Billion Dollar' von Andreas Eschbach gelesen, dass die Zentralbanken in gewisserweise Geld aus dem Nichts generieren können (Hat wohl was mit der Kreditvergabe zu tun) und dadurch irgendwie mehr Schulden (durch Kredite) als Geld entstehen können. (Kann sein, dass ich die Aussage jetzt nicht ganz treffe, hab das Buch schon ne Weile nicht mehr gelesen).

                              Weißt du da etwas darüber. Ist das Übertrieben oder stimmt das so?

                              thebach

                              --
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                              "Egal, ob ein Sandkorn oder ein Stein. Im Wasser sinken sie beide."
                              1. नमस्कार!

                                Ich hab in 'Eine Billion Dollar' von Andreas Eschbach gelesen, dass die Zentralbanken in gewisserweise Geld aus dem Nichts generieren können (Hat wohl was mit der Kreditvergabe zu tun) und dadurch irgendwie mehr Schulden (durch Kredite) als Geld entstehen können. (Kann sein, dass ich die Aussage jetzt nicht ganz treffe, hab das Buch schon ne Weile nicht mehr gelesen).

                                Weißt du da etwas darüber. Ist das Übertrieben oder stimmt das so?

                                Ich bin auch nur interessierter Laie, habe aber Vergleichbares gelesen. In den USA läuft es wohl so, daß die Regierung sich Geld von der FED leiht (die es tatsächlich aus dem Nichts zaubert) und dafür Zinsen bezahlen muß. Letzteres kann sie nur, indem sie sich noch mehr Geld von der FED generieren läßt.

                                Das Problem ist, wie suit ganz richtig geschrieben hat, daß Geld heutzutage selbst keine Handelsware mehr ist, sondern einzig und allein dem Zweck dient, früher oder später gegen Waren eingetauscht zu werden. Damit ist es ein schwarzer Peter: Der letzte, der ihn hat, hat verloren.

                                Früher war das anders. Es gab nur Waren, und die wurden gegeneinander getauscht. Das brachte einige Probleme mit sich: Jeder mußte den Wert aller Waren abschätzen können, einige sind schlecht zu transportieren, nicht lange haltbar usw. Auch hat ein Produzent besonders teurer Waren das Problem, daß er damit billigere Waren nur in großen Mengen kaufen kann (oder kräftig draufzahlt).
                                Diese Problem wurden gelöst, indem man eine Ware als bevorzugtes Tauschmittel und damit dann auch als Wertanlage verwendet hat. Diese Ware muß einige Kriterien erfüllen:

                                • sie muß haltbar sein
                                • sie muß leicht zu transportieren sein (das läßt sich auch emulieren, indem man nicht die Ware selbst, sondern Besitzscheine weiterreicht - so sind Geldscheine entstanden)
                                • sie muß nahezu beliebig teilbar sein
                                • ihr Wert muß einigermaßen stabil sein
                                • sie muß, egal aus welcher Quelle, von gleichbleibender Qualität sein
                                • sie muß fälschungssicher sein bzw. man muß die Echtheit leicht überprüfen können
                                  usw.
                                  Man sieht schnell, daß Bodenschätze wie v.a. Gold, Silber und Platin diese Kriterien am besten erfüllen, und entsprechend sind sie seit Tausenden von Jahren die beliebtesten Zahlungsmittel der Welt.
                                  Ein ganz entscheidender Punkt dabei ist, daß diese als Geld verwendete Ware eben nicht nur zum Tauschen verwendet wird (also kein schwarzer Peter ist), sondern auch selbst einen Wert hat. Gold z.B. wird auch für Schmuck, Zähne o.ä. gebraucht, und genau deswegen bleibt der Wert im großen und ganzen stabil: Wenn mehr Gold in Umlauf gerät (z.B. durch neue Funde), wird Gold erstmal billiger. Dadurch leisten sich dann mehr Leute Goldschmuck u.ä., und das Gold wird wieder knapper. Wenn das Gold zu knapp (und damit teurer) wird, lohnt es sich, aus dem Schmuck wieder Münzen zu machen.

                                Die bekannten Währungen waren ursprünglich alle Gewichtseinheiten für Gold oder Silber, z.B. war ein Dollar eine 35stel Unze Gold (was lustig ist, weil das Wort ursprünglich Silber bedeutete). Banken waren eine Art Lagerhäuser, bei denen man das Gold hinterlegen konnte und dafür Besitzscheine bekam. Diese waren leichter zu transportieren, man mußte beim Handeln nicht mehr wiegen, und die Bank zahlte Zinsen - deswegen hat sich das für die Leute gelohnt. Die Bank selbst wirtschaftete mit dem Gold und bezog daraus ihren Gewinn. An dieser Stelle begann die Geldvermehrung aus dem Nichts, denn das Gold und die Scheine darauf waren gleichzeitig im Umlauf. Die Banken fingen an, mehrere Scheine auf dasselbe Gold auszustellen, so daß die Scheine nicht mehr alle gedeckt waren. Das geht so lange gut, wie nicht zu viele Leute mit den Scheinen kommen und ihr Gold wiederhaben wollen.
                                Um dieses Geldmengenwachstum einzudämmen (strenggenommen war das ja Betrug), gab es Gesetze, die den Banken Obergrenzen setzten. Da aber die Regierungen schnell erkannten, daß sie selbst auf diese Geldquelle angewiesen sind, wurden diese Grenzen immer weiter verschoben, und schließlich wurden im Laufe des letzten Jahrhunderts überall die Währungen von den physikalischen Waren abgekoppelt (was nix anderes heißt als: "Ätsch, ihr dürft eure Scheine nicht mehr einlösen!"). Damit war die Gefahr gebannt, daß Banken pleite gehen konnten, wenn zu viele Leute ihr Gold zurückhaben wollten, und die Geldmenge konnte ungeniert expandiert werden. Der Dollar hat seitdem über 90% seines Wertes verloren, die vergleichsweise stabile D-Mark im Laufe ihrer Existenz ca. die Hälfte.

                                Die Weltbank schätzt, daß es zu ca. 6% des weltweit im Umlauf befindlichen Geldes Waren gibt, die man dafür kaufen kann, d.h. wenn Du 100 Euro im Portemonnaie hast, gibt's Waren für 6 Euro, und 94 Euro sind wertloses Falschgeld, wenn Du zu spät kommst.
                                Wie lange das noch gutgeht? Keine Ahnung. Aber sicher nicht ewig.

                                Als Lektüre empfehle ich "Das Schein-Geld-System" von Murray N. Rothbard, sehr verständlich und einleuchtend geschrieben.

                                Viele Grüße vom Længlich

                                --
                                Mein aktueller Gruß ist:
                                Hindi (südliche Variante, Transliteration: Namaskār)
                                1. გამარჯობა!

                                  Die bekannten Währungen waren ursprünglich alle Gewichtseinheiten für Gold oder Silber, z.B. war ein Dollar eine 35stel Unze Gold (was lustig ist, weil das Wort ursprünglich Silber bedeutete). Banken waren eine Art Lagerhäuser, bei denen man das Gold hinterlegen konnte und dafür Besitzscheine bekam.

                                  "Zwanzig Mark
                                  zahlt die Reichsbankhauptkaſſe in Berlin ohne Legitimationsprüfung dem Einlieferer dieſer Banknote."
                                  steht z.B. auf einer Reichsbanknote vom 7. Februar 1908. Man erkennt, daß nach damaligem Verständnis die Banknote ein Besitzschein war und nicht die 20 Mark selbst, denn die bestanden aus Gold. Auf dem Dollar stand etwas Ähnliches auf Englisch.
                                  Bei uns ist der Text verschwunden, auf dem Dollar steht heute an genau derselben Stelle "In God we trust" ...

                                  Viele Grüße vom Længlich

                                  --
                                  Mein aktueller Gruß ist:
                                  Georgisch (Aussprache: /gamarʤoba/)
                                2. Hallo,

                                  ... z.B. war ein Dollar eine 35stel Unze Gold (was lustig ist, weil das Wort ursprünglich Silber bedeutete).

                                  Hm? Ich dachte Dollar kommt von Taler, dieser von den Joachimsthaler Gulden, die im Joachimsthal geschlagen wurden?

                                  Tim

                                  1. Ahoj!

                                    ... z.B. war ein Dollar eine 35stel Unze Gold (was lustig ist, weil das Wort ursprünglich Silber bedeutete).

                                    Hm? Ich dachte Dollar kommt von Taler, dieser von den Joachimsthaler Gulden, die im Joachimsthal geschlagen wurden?

                                    Ich hatte es so in Erinnerung, daß es sich um ein slawisches Wort für Silber handelte. Eine kurze Recherche führt mich auf diese Seite: http://www.etymologie.info/~e/u_/us-geld__.html

                                    ... die irgendwie uns beiden recht gibt. ;-) Es kommt wirklich vom Joachimsthal, aber auch die tschechische Variante "tolar" wird genannt. Und im Joachimsthal wurde Silber abgebaut, nicht Gold - womit die Ironie des Namens für eine Goldwährung bestätigt ist.

                                    Viele Grüße vom Længlich

                                    --
                                    Mein aktueller Gruß ist:
                                    Tschechisch
                        2. Hello,

                          Wenn wir zwischendurch etwas sinnvolles mit dem Geld machen, kann das sogar stimmen.

                          Ich weiß, daß es ursprünglich nur ein Scherz war, aber weil der Irrglaube so verbreitet ist, eine Klarstellung fürs Archiv: Mehr Geld im Umlauf löst _überhaupt keine_ Probleme - da man dafür natürlich auch nicht mehr kaufen kann als jetzt. Die einzelne Einheit, z.B. 1 Euro, ist dann einfach bloß weniger wert.

                          Aber was nützt Geld, das zwar vorhanden, aber _nicht_ im Umlauf ist?
                          Verliert das nicht seinen Sinn?

                          Ein harzliches Glückauf

                          Tom vom Berg

                          --
                          Nur selber lernen macht schlau
                          http://bergpost.annerschbarrich.de
                          1. Ich weiß, daß es ursprünglich nur ein Scherz war, aber weil der Irrglaube so verbreitet ist, eine Klarstellung fürs Archiv: Mehr Geld im Umlauf löst _überhaupt keine_ Probleme - da man dafür natürlich auch nicht mehr kaufen kann als jetzt. Die einzelne Einheit, z.B. 1 Euro, ist dann einfach bloß weniger wert.

                            Aber was nützt Geld, das zwar vorhanden, aber _nicht_ im Umlauf ist?
                            Verliert das nicht seinen Sinn?

                            es kommt nicht auf die menge des sich im umlauf befindlichen geldes an sondern auf die verfügbare gesamtmenge und das verhältnis des davon umlaufenden geldes - das geld selbst is ja ansich keine handelsware (ja, natürlich im kreditgeschäft usw gewisserweise schon)

                            es geht nur darum, wieviel du mit x geld kaufen kannst

                            wenn es zusammen 1000 geld gibt eine ware 10 geld kostet, kannst du damit exakt 100 stück kaufen

                            jetzt gibt es 1000 geld, 500 davon sind unter deinem kopfkissen - jetzt können in summe noch 50 stück ware gekauft werden, die anderen 50 stück liegen herum und könne nicht mehr gekauft werden - wenn es sich dabei um eine verderbliche ware handelt, muss man entweder den preis auf 5 pro einheit reduzieren oder mehr geld in umlauf bringen bzw drucken

                            entweder verliert die ware selbst an wert, der wert des geldes steigt also bei gleichbleibender oder geringerer menge (deflation) oder der wert des geldes sinkt, die waren werden teuerer

                            dh man gleich die 500 geld unter deinem kopfkissen durch 500 neue aus, du bringst deins in umlauf und es gibt bei 10 geld pro ware obwohl noch 500 geld da sind keine waren mehr - das hat dann zur folge, dass die produkte teuerer werden - also 15g pro ware, da ja noch "kaufkraft" da ist um die nicht vorhandenen waren zu kaufen - warum aulso nicht den preis heben?

                  2. Hello,

                    Nö, aber wenn ihr schon Geld am verteilen seid, wollte ich mich in die Liste der Problembehafteter schreiben lassen ;)

                    Mir ging es hier nicht nur darum _einem_ Problemfall zu helfen, sondern den Fall exemplarisch durchhandeln zu lassen. Dafür werden aber bestimmt mehr als 10,- Euro benötigt. Nach meiner Einschätzung bekommt Hotte unseren Einsatz aber wieder heraus und wir sind ein Stück schlauer hinterher, natürlich nur, wenn das nicht _irgendein_ rechtsanwalt übernimmt.

                    Also nochmal der Aufruf an ALLE Mitleser. Mit 5 Euro seid Ihr dabei, um diesen Rechtsfall exemplarisch klären zu lassen.

                    Nur Mut!

                    Echte Solidarität fängt im eigenen Portemonnaie an.

                    Ein harzliches Glückauf

                    Tom vom Berg

                    --
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      3. Irgendwelche Vorschläge?

        Bei mir bekämen die eine Aufforderung zur Wiederherstellung, Unterlassung und Abgabe einer Unterlassungserklärung mit Firstsetzung von zwei Stunden. Zwei Stunden zumindest für Unterlassungserklärung (im kommerziellen Bereich wurde, so viel ich weiß, schon weniger als rechtmäßig erkannt, unter einer Stunde *glaub*), die Unterlassung fristlos und dann schnell selbst alles wieder hochladen. Man muß natürlich wissen was man tut, oder jemanden fragen, der sich damit auskennt.

        Falls nachweislich ein Schaden entstanden ist, Schadenersatz.

        1. Hello,

          Falls nachweislich ein Schaden entstanden ist, Schadenersatz.

          Zumindest ist Arbeit dabei entstanden, leider nicht im physikalischen Sinne.

          Ein harzliches Glückauf

          Tom vom Berg

          --
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  2. ... dass ich diesen Vorgang hier mal schildern musste.

    Aber was solls, ein Domänenumzug ist immer auch ein Neubeginn irgendwie und ich habe auch schon einige Ideen für neues Design und neue Inhalte.

    Viele Grüße vom Baumarkt ;)
    Horst Haselhuhn

  3. Yerf!

    ... nach über vier Jahren Vertrag mit mir nun behauptet, dass meine CGI-Scripts seinen Server zum Absturz bringen und deswegen alle meine CGI-Scripts auf dem Server gelöscht hat!?

    Äh... *DIE* haben eine derart kaputte Serverkonfiguration, dass Userskripte den Server zum Absturz bringen und lasten das dir an? Was ist den das für ein Saftladen?

    Name wäre nicht schlecht, damit man einen Bogen in etwa der größe des Erdradius um die macht...

    Gruß,

    Harlequin

    --
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    1. Äh... *DIE* haben eine derart kaputte Serverkonfiguration, dass Userskripte den Server zum Absturz bringen und lasten das dir an? Was ist den das für ein Saftladen?

      Also mit Perl kann man eigentlich nur dann Apache zum erliegen bringen, wenn man Apache mit Perl betreibt (:=

      Einen sinnvoll konfigurierten Apachen kann man kundenseitig eventuell mit mod_rewrite auskitzeln, wenn man unglückliche reguläre Expressions verwendet.

      Aber das Verhalten des Betreibers ist ja ein Dokument der Inkompetenz und des Wunsches, dass Horst einen besseren Domain-Gastgeber findet.

      mfg Beat

      --
      Selber klauen ist schöner!