Hallo,
mir ist bekannt, dass Windows eine "registry" hat. Ist das eine Datenbank im Sinne, dass ein Datenbankserver läuft?
ja, es ist eine Datenbank, wenn man sie so nennen möchte. Sogar eine mit hierarchischer Struktur, die (fast) beliebig fein verästelt sein kann. Aber einen extra Server braucht sie nicht; der Zugriff darauf ist aber nur über die systemeigenen Funktionen möglich, weil a) der Windows-Kernel diese Dateien für exklusiven Zugriff geöffnet hält und b) die Daten in einem proprietären Format abgelegt sind, das nicht öffentlich dokumentiert ist.
Wo liegt denn bei Windows die Regisitry, könnte man sich ja fragen.
Frag doch einfach. ;-)
Eigentlich hat Teufelchen das schon sehr deutlich beantwortet.
Kann ich durch kopieren selbiger inklusive des kompletten "Programme"-Ordner das "Programm-System" wiederherstellen? Nicht dass es jetzt arg nötig wäre, doch erschreckend, wie wenig ich in den letzten 7 Monaten installiert hatte (;-). Aber rein des Interesses halber.
Hmm, ja und nein.
Es ist IMHO ein gravierender Fehler im Design, dass in der Registry intimste Daten des Betriebssystems selbst und Konfigurationsdaten von Programmen in einer Datei zusammenlaufen. Wenn du also aus einer Kopie sowohl die Registry als auch sämtliche installierten Programme zurückspielst, hast du exakt den Konfigurationsstand, wie er zum Zeitpunkt der Sicherung war. Allerdings betrifft das auch sämtliche System-Interna; es besteht also die Gefahr, dass der Datenbestand im Windows-Verzeichnis nicht mehr konsistent ist mit der Registry.
Wenn du *alles* zurückkopierst, also das komplette Betriebssystem mit der Registry und den installierten Anwendungen, sollte das klargehen.
Kann mir zudem jemand erklären, wie Windows es schafft, in sein eigenes NTFS bei einem Stromausfall eine derartige Lücke zu reissen, ...
Auch wenn Vinzenz es immer wieder gern anzweifelt oder dementiert, ist NTFS nach meiner Erfahrung ein sehr labiles Dateisystem, das ziemlich mimosenhaft auf kleine Fehler und Inkonti ... äh, Inkonsistenz reagiert.
Richtig ist, wie er auch betont, dass NTFS ein protokollierendes, ein sogenanntes Journaling Filesystem ist, das in einem reservierten Bereich jeden geplanten Schreibvorgang zunächst notiert, dann den Schreibzugriff ausführt, und schließlich den Eintrag als erledigt abhakt. Geht zwischendurch etwas schief (Strom aus, Systemabsturz), kann Windows beim nächsten Start anhand des Journals erkennen, ob alle Schreibvorgänge ordnungsgemäß abgeschlossen wurden und das ggf. nachholen.
dass selbst ein HDD-Regenerator einen Sektorenfehler erkennt, der aber nach Rückspiel des o.g. Images überhaupt nicht hardwaremäßig vorhanden ist, sondern ein reiner Software/Dateisystem-Defekt war.
Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Es kann durchaus sein, dass beim unkontrollierten Abschalten der Spannung der Datenbereich einzelner Sektoren verstümmelt wurde. Das kann dazu führen, dass die von der Platte intern mitgeführte CRC-Prüfsumme jedes Sektors nicht mehr stimmt; manche Diagnoseprogramme ordnen solche CRC-Fehler als Hardware-Fehler ein. Doch wenn man den Sektor einfach mit beliebigem Dateninhalt neu schreibt, ist der Fehler weg - überschrieben.
Es kann aber auch sein, dass hier das Defekt-Management der Platte etwas verzögert reagiert hat und den defekten Sektor erst beim nächsten versuchten Schreibzugriff aus dem Verkehr gezogen hat.
Schönes Wochenende,
Martin
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Zwei Mäuse treiben's miteinander. Sagt der Mäuserich: "Hoffentlich ist nicht wieder alles für die Katz."