Der Martin: Routing Problem...

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Hallo,

Ich habe folgendes Problem: Ich lande auf dem falschen Server.

und deine Beschreibung klingt für mich etwas wirr, ich versuch's mal mit meinen eigenen Worten nachzuerzählen.

Du hast
 * einen Router (Fritzbox) auf 192.168.178.1, vermutlich mit DHCP-Server
 * einen Linux-PC "foo" auf 192.168.178.10, der zusätzlich auch noch die
   IP 192.168.1.1 hat (woher?? Hat der etwa zwei NICs? Dann ist die zweite
   hier belanglos)
 * einen Windows-PC "rechnerXY" auf 192.168.178.11, auf dem ein DNS-Service
   läuft (ignorieren wir den zunächst mal, aber mich würde interessieren,
   welchen DNS du auf Windows verwendest, nur so aus Neugier)

Hinter einer Fritz! Box (deren Konfigseite: http://192..168.178.1) sitze ich mit mehreren Rechnern (Webservern).

Bedenke aber, dass nur *einer* der internen Webserver von außen über HTTP erreichbar sein wird (es sei denn, du betreibst zusätzlichen Aufwand, etwa mod_proxy), weil der Router für Anfragen auf Port 80 nur eine Forwarding Rule kennt.

Bei dyndns [...]

... scheinen die Einstellungen okay zu sein.

Die Fritz! Box kennt die folgenden Netzwerkgeräte:
Name      IP
foo       192.168.178.10
rechnerXY 192.168.178.11

... und sich selbst natürlich, das verschweigt sie aber.

Weiterhin wurden in der Fritz! Box folgende Ports freigegeben:
Name        Protk.  Port    IP          an Port
HTTP-Server   TCP   80   192.168.178.10   80
Dev-Server    TCP  443   192.168.178.11  443
SSH           TCP   22   192.168.178.10   22

Also gehen HTTP- und SSH-Requests an den Linux-PC, HTTPS-Requests an den Windows-Rechner (nanu?).

ipconfig auf rechnerXY (Windows, dynamische DNS) ergab IPs:
IP=192.168.1.1
IP=192.168.178.11

Nochmal: Woher kommt die 192.168.1.1, und hat sie für dein Netz überhaupt irgendeine Bedeutung? Oder ist das ein zweites Interface, das hier gar keine Rolle spielt?

Ausserdem ist auf diesem Rechner ein DNS Server aktiv, wobei ich keine Einträge für Weiterleitungen finden konnte - ich kann diesen DNS Server nicht deaktivieren, da dann vermutlich etliche weitere Dienste ausfallen würden.

Vermutlich? Ich weiß ja nicht, was du da alles aufgebaut hast - aber in einem so übersichtlichen Netzwerk einen internen DNS zu betreiben (und dann auf einem Windows-Host), kommt mir ziemlich überflüssig vor.
Für die Namensauflösung im Internet ist in der Regel die Fritzbox als DNS-Proxy zuständig (sie gibt sich intern als DNS-Server aus, geht aber draußen beim Nameserver des Providers fragen).

Wenn ich nun aber http://foo.bar.org eingebe, so lande ich auf dem Webserver des rechnerXY(192.168.178.11) - ich will aber auf foo(192.168.178.10) landen.

Verhält sich das von beiden Rechnern aus gleich? Benutzen sie den Windows-basierten DNS, oder den der Frotzbox? Wie verhält sich das, wenn du intern mal probehalber einen Hostnamen vergibst, der *nicht* mit dem dyndns-Host identisch ist?
Ich sehe es hier als problematisch, dass dein interner DNS und der der Fritzbox sich eventuell widersprechen: Der externe löst foo.bar.org auf eine öffentliche IP auf, der interne wohl auf 192.168.178.10?

Was mache ich falsch? Suche ich im DNS Server von rechnerXY an der richtigen Stelle?

Ich verstehe wie gesagt nicht, wozu du den Aufwand mit einem internen DNS betreibst. Ich habe ja prinzipiell eine ähnliche Konfiguration, habe aber für meine internen Hosts separate Namen vergeben, um eventuelle Ambiguitäten der Namen zu vermeiden:
 Öffentliche DNS-Adresse:  <accountname>.dyndns.org
 Interne Hostnamen:        <rechnername>.<accountname>.dyndns.org
Zusätzlich mache ich die interne Namensauflösung nicht mit einem dedizierten DNS, sondern über Einträge in einer hosts-Datei, die sich jeder Rechner beim Start aktuell von einer festgelegten Netzwerkressource holt.
Nur so als Anregung ...

Viel Erfolg noch,
 Martin

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- und die Erde ist eine flache Scheibe.