Hi there,
Ich kann mir nur vorstellen, dass der Mond keine Kugel ist, das heisst, dass sein Masse so ungleichmässig verteilt ist, dass er in einer möglichen Schwerkraftlage optimiert ist, nicht aber der einzigen.
Du hast es. Die Gravitation zieht Körper in Richtung Zentrum und normal zur Bewegungsrichtung in der Umlaufbahn in die Länge. Das ergibt sich einfach aus dem Umstand, daß der Zentrumsmasse näher liegende Teile eines Himmelskörpers stärker angezogen werden als weiter aussen liegende. Ideale Kugeln, die es ohnehin und in planetarer Größe schon gar nicht gibt, würden diesen Effekt nicht zeigen.
Ersetze gedanklich Wasser durch eine weniger Dichte materie. Das gleiche Prinzip sollte gelten. Ersetze diese weniger dichte Materie durch einen Regen von Meteroen, meteoriten udn anderem Apollo-Abfall (falls es solchen
gibt). Das gleiche Prinzip sollte gelten.
Ja, aber Weltall gibt es nichts, was abbremst. Der freie Raum, in dem sich Himmelskörper bewegen, besteht eben nicht aus weniger dichter Materie sondern aus gar keiner, zumindest nicht in einer für die von Dir monierten Vorgänge relevanten.
Es gibt eine Kraft, die einer gebundenen Rotation entgegenwirkt.
Nein.
Modell 2
Trete einen Fussball mit dem Aussenrist auf seiner linken Seite. Der ball rotiert nach rechts und die Eigenrotation wird zu einer abgelenkten Flugbahn nach rechts.
Dies Demonstriert, dass Ablenkung und Eigenrotation ebenfalls in einer Wechselwirkung stehen.
Ja, weil die Oberfläche des Fussballs mit den Luftmolekülen interagiert. Diesen Effekt hast Du auch als effet bei einer Billardkugel, ein Beispiel, das mir schon von den Bällen her viel sympathischer ist und auch viel anschaulicher ist, weil die Dichte des Mediums Filz, auf dem die Kugel rollen, viel höher ist als jene der Luft. Keinen dieser Effekte aber ist für Dein Problem relevant.
Wie soll ich mir gebundene Rotation vorstellen, wenn alles, was ich weiss, darauf hindeutet, dass mehrschichtige Rotationen miteinander korrespondieren,
ich würd' das nicht so formulieren;)
sprich: Solange der Mond um die Erde kreist, gibt es eine die Eigenrotation beeinflussende Kraft.
eigentlich nicht, von der Anziehung der Erde einmal abgesehen. Stell Dir das in einem Gedankenbeispiel so vor: Der Mond wird von der Gravitation der Erde zu einem Stab in die Länge gezogen, der um die Erde rotiert. Weil das auf die Erde zeigende Ende des Stabes immer stärker angezogen wird als das von der Erde wegweisende, wird diese Rotation im Laufe der Zeit immer mehr gebremst, bis zu dem Punkt, wo ein Ende des Stabes immer auf die Erde zeigt, weil sich die Dauer der Rotation mit der Umlaufszeit deckt. Das ist aber genau jener Zustand, den Du derzeit beobachten kannst, eben eine gebundene Rotation...