HaThoV: Offenes Netz ohne Zentralrechner

Moin Gemeinde,

ich befasse mich mit den Möglichkeiten, ein Netz von HP's virtuell zu verschalten mit Hilfe browsergestützter XML/XSL-Technologie. Dazu sei zu sagen, daß ich mich praktisch ausschließlich mit clientseitiger Programmierung befaßt habe und mich in Webhosting-Angelegenheiten bislang praktisch nicht auskenne. Dazu habe ich aber eine Frage, bei der mir hoffentlich jemand hier weiterhelfen kann.

Eine "Bremse" ist nämlich die Same Origin Policy im Browser, die üblicherweise verhindert, daß beispielsweise der XSL-Prozessor konventionsgemäß von einer entfernten http://... Adresse eingelesen werden kann oder die XPATH-Funktion "document()" externe Daten einbinden kann.

Das aber wäre entscheidend, denn so ließen sich gemeinsame Archiv- und Verzeichnisdienste für verteilte HP's aufbauen.

Jetzt habe ich gelesen, daß von Subdomains dennoch auf den Datenbestand der übergeordneten Domain zugegriffen werden kann, allerdings bezieht sich das auf Javascript. Ich habe bislang keine Möglichkeit, diesbezüglich XML-Zugriffe zu testen. In meinem Fall würde sich eine solche Lösung als sogar ziemlich elegant anbieten.

Generell also nun die Frage, ob sich schon mal jemand hier damit befaßt hat und mir mit Erfahrungen weiterhelfen kann.

Im weiteren ist meine Überlegung folgende:

wenn ich ein Hostingpaket mit subdomains einrichte, sollte ich diese doch auf unterschiedliche Webspaces umleiten können. Die Frage ist, ob das dann noch funktioniert. Laut SOP-Konvention müßte es das jedenfalls.

Hoffe hiermit auf Beistand :)

mfg
T.

--
"they got the guns - we got the number" - James Douglas Morrison
  1. Yerf!

    wenn ich ein Hostingpaket mit subdomains einrichte, sollte ich diese doch auf unterschiedliche Webspaces umleiten können. Die Frage ist, ob das dann noch funktioniert. Laut SOP-Konvention müßte es das jedenfalls.

    Möglich, aber diese "Umleitung" müsste dann über eine Art Proxy laufen. das bedeutet, dass du eine ziemliche belastung auf deinen Webserver bekommst, da dieser die daten holen und an die netsprechenden user weiterleiten muss.

    Wobei ich mir grad überleg... in der Richtung wie du das willst wird das eh nicht hinhauen... (Die user müssten dann immer die URL deines Serevr im Brower haben, das wollen die anderen Anbieter die deinen Dienst nutzen aber vermutlich nicht so)

    Vermutlich wäre es besser die Daten im JSON-Format als Java-Script zu laden, das Script-Element hat ja diese Einschränkungen nicht.

    Gruß,

    Harlequin

    --
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    1. Moin Gemeinde,

      Yerf!

      wenn ich ein Hostingpaket mit subdomains einrichte, sollte ich diese doch auf unterschiedliche Webspaces umleiten können. Die Frage ist, ob das dann noch funktioniert. Laut SOP-Konvention müßte es das jedenfalls.

      Möglich, aber diese "Umleitung" müsste dann über eine Art Proxy laufen. das bedeutet, dass du eine ziemliche belastung auf deinen Webserver bekommst, da dieser die daten holen und an die netsprechenden user weiterleiten muss.

      Die Daten sind aber optimiert in XML und werden über den einmal geladenen XSL-Prozessor gesteuert. Auf dem Wege übertrage ich ganze Bücher, wo andere gerade mal 10 Seiten unterbringen. Der interaktive Datentransfer nach der Erstbefüllung besteht aus nacktem XML. Kleinkram.

      Ansonsten wüßte ich gerne mehr dazu. Läuft da tatsächlich der gesamte Traffic über den Domainserver? Oder "weiß" das Protokoll nur, daß eine andere URI im Spiel ist?

      Wobei ich mir grad überleg... in der Richtung wie du das willst wird das eh nicht hinhauen... (Die user müssten dann immer die URL deines Serevr im Brower haben, das wollen die anderen Anbieter die deinen Dienst nutzen aber vermutlich nicht so)

      Es wären weniger "Nutzer" als Teilnehmer in einem regionalen Verbund, und der ist mit der 2nd-Level-Domain "ammergau" bestens repräsentiert. Ist dann sowas wie eine "Heimatanschrift" und Ergänzung zu ".de". :)

      Vermutlich wäre es besser die Daten im JSON-Format als Java-Script zu laden, das Script-Element hat ja diese Einschränkungen nicht.

      Das ist ja das Verrückte: mit Javascript kann ich eine Beschränkung tunneln, die dazu da ist, Mißbrauch durch Javascript zu verhindern.

      Muß übrigens nicht JSON sein. Ich kann auf dem Wege auch einfach XML in JS-Variablen gekapselt übertragen...

      Ich möchte aber nun mal, daß das ganze auch ohne Javascript funktioniert.

      mfg
      T.

      --
      "they got the guns - we got the number" - James Douglas Morrison
      1. Yerf!

        Ansonsten wüßte ich gerne mehr dazu. Läuft da tatsächlich der gesamte Traffic über den Domainserver? Oder "weiß" das Protokoll nur, daß eine andere URI im Spiel ist?

        das protkoll weis gar nichts. Der browser erwartet die daten unter der gleichen URI zu finden. Der rest muss im Hintergrund ablaufen, ohne das es der Browser merkt. Damit findet aber der datenaustausch zwischen Browser und Server auf jeden Fall mit deinem Server statt und dieser muss sich die Daten dann vom eigentlichen Datenserver besorgen.

        Es wären weniger "Nutzer" als Teilnehmer in einem regionalen Verbund, und der ist mit der 2nd-Level-Domain "ammergau" bestens repräsentiert. Ist dann sowas wie eine "Heimatanschrift" und Ergänzung zu ".de". :)

        Spricht dann etwas dagegen, das gleich alles beim gleichen Hoster unterzubringen?

        Das ist ja das Verrückte: mit Javascript kann ich eine Beschränkung tunneln, die dazu da ist, Mißbrauch durch Javascript zu verhindern.

        Ja, ist tatsächlich komisch.

        Muß übrigens nicht JSON sein. Ich kann auf dem Wege auch einfach XML in JS-Variablen gekapselt übertragen...

        JSON war nur so ne Idee, weil sich das sehr gut weiterverarbeiten lässt.

        Ich möchte aber nun mal, daß das ganze auch ohne Javascript funktioniert.

        Dann wirst du um eine Serverseitige Lösung nicht herumkommen, egal wie diese dann schlussendlich auch aussehen mag.

        Gruß,

        Harlequin

        --
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        1. Moin Gemeinde,

          Spricht dann etwas dagegen, das gleich alles beim gleichen Hoster unterzubringen?

          Prinzipiell und technologosch gesehen natürlich nein. Entscheidend ist die Bandbreite des Serverangebots, das eine potentielle Überlastung möglichst ausschließen soll.

          JSON war nur so ne Idee, weil sich das sehr gut weiterverarbeiten lässt.

          "Weiterverarbeiten" läßt sich alles. Konformität mit der Ausgabeumgebung ist das entscheidende Argument. XML-konforme HTML-Schnippsel lassen sich einfach einkopieren und müssen nicht erst weiterverarbeitet werden.

          Ich möchte aber nun mal, daß das ganze auch ohne Javascript funktioniert.

          Dann wirst du um eine Serverseitige Lösung nicht herumkommen, egal wie diese dann schlussendlich auch aussehen mag.

          Darum geht es. Wie sieht die optimal bzgl. der Performance aus? Die und nichts anderes ist letztendlich das entscheidende.

          mfg
          T.

          --
          "they got the guns - we got the number" - James Douglas Morrison
          1. Yerf!

            Darum geht es. Wie sieht die optimal bzgl. der Performance aus? Die und nichts anderes ist letztendlich das entscheidende.

            Ich hab gestern vermutlich einen entscheidenden Punkt übersehen:

            Wenn ein Zugriff von einer Webseite die von sub.example.com geladen wurde auf eine Ressource von example.com möglich ist, dann könnte man über eine entsprechende DNS-Konfiguration dies tatsächlich auf 2 Server verteilen, ohne das man eine Weiterleitung über einen Proxy bräuchte.

            Gruß,

            Harlequin

            --
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            1. Moin Gemeinde,

              Wenn ein Zugriff von einer Webseite die von sub.example.com geladen wurde auf eine Ressource von example.com möglich ist, dann könnte man über eine entsprechende DNS-Konfiguration dies tatsächlich auf 2 Server verteilen, ohne das man eine Weiterleitung über einen Proxy bräuchte.

              Das wäre ein interessanter Ansatz. Bitte mehr darüber!

              mfg
              T.

              --
              "they got the guns - we got the number" - James Douglas Morrison
              1. Yerf!

                Das wäre ein interessanter Ansatz. Bitte mehr darüber!

                Die Sache ist eigentlich ganz einfach, wenn man die Kontrolle über den DNS-Server für eine Domain hat. (Gibt genügend Angebote, bei denen das der Fall ist)

                Dann kann man festlegen:

                example.com -> IP A
                sub1.example.com -> IP B
                sub2.example.com -> IP C

                Die IP-Adressen A, B und C können dann verschiedene Server darstellen (auch bei verschiedenen Providern). Wichtig ist nur, dass die Server dann auf diesen Domain-Namen reagieren (sollte eigentlich bei jedem besseren Hoster einrichtbar sein)

                Wichtig für dein Vorhaben ist dann nur, dass ein Zugriff von einer Webseite von sub1.example.com nach example.com funktioniert (dein erstes Posting kling so, als hättst du dafür noch keine Bestätigung. Ich kann es leider auch nicht bestätigen oder ausprobieren)

                Gruß,

                Harlequin

                --
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                1. Moin Harlequin,

                  Wichtig für dein Vorhaben ist dann nur, dass ein Zugriff von einer Webseite von sub1.example.com nach example.com funktioniert (dein erstes Posting kling so, als hättst du dafür noch keine Bestätigung. Ich kann es leider auch nicht bestätigen oder ausprobieren)

                  Ich wollte erstmal die Theorie durchleuchtet haben, bevor ich mir ein ebensolches Hosting-Angebot einhole. Danke also erstmal für die Tips.

                  servus,
                  T.

                  --
                  "they got the guns - we got the number" - James Douglas Morrison