Olaf Schneider: Nationalbibliothek will das deutsche Internet

Hallo,

die Nationalbibliothek möchte gerne das Internet haben, also das deutsche. Weil, da stehen ja viele Sachen drin. Und die möchte die Nationalbibliothek gerne archivieren. Damit die Nationalbibliothek das Internet bekommt, müsst Ihr alle mithelfen. Bitte gebt Eure kompletten Websites bitte als pdf oder zip ab. Es, sei denn, sie sind eher privat oder so. Dann möchte die Nationalbibliothek die Seiten nicht unbedingt haben. Oder vielleicht doch. Weiß sie aber selbst noch nicht so genau …

Glaubt Ihr nicht? Dann lest diesen Artikel im Spiegel-Online.

Gruß
Olaf

  1. die Nationalbibliothek möchte gerne das Internet haben, also das deutsche. Weil, da stehen ja viele Sachen drin. Und die möchte die Nationalbibliothek gerne archivieren. Damit die Nationalbibliothek das Internet bekommt, müsst Ihr alle mithelfen. Bitte gebt Eure kompletten Websites bitte als pdf oder zip ab. Es, sei denn, sie sind eher privat oder so. Dann möchte die Nationalbibliothek die Seiten nicht unbedingt haben. Oder vielleicht doch. Weiß sie aber selbst noch nicht so genau …

    Glaubt Ihr nicht? Dann lest diesen Artikel im Spiegel-Online.

    "Da es sich um eine Pflichtabgabe handelt, ist sie, zumindest theoretisch, auch strafbewehrt. Nach einer Abmahnung kann es heise.de zufolge bis zu 10.000 Euro Strafe kosten, wenn man seine Netz-Inhalte nicht bei der DNB abliefert."

    Publizieren wird eine Straftat...
    Und betroffene sind für den Aufwand besorgt, und dürfen dann noch die Steuern bezahlen.
    Bezahlt man nicht, wird man vom Netz gesperrt.

    Das organsisierte Verbrechen erfindet doch immer wieder etwas neues.

    mfg Beat;

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    1. Hi!

      "Da es sich um eine Pflichtabgabe handelt, ist sie, zumindest theoretisch, auch strafbewehrt. Nach einer Abmahnung kann es heise.de zufolge bis zu 10.000 Euro Strafe kosten, wenn man seine Netz-Inhalte nicht bei der DNB abliefert."

      Ja - theoretisch!

      Publizieren wird eine Straftat...

      Nein: die Nichtabgabe der publizierten Inhalte an die DNB wird eine solche - schlimm genug!

      Und betroffene sind für den Aufwand besorgt, und dürfen dann noch die Steuern bezahlen.

      Sicher, wer sonst?

      Bezahlt man nicht, wird man vom Netz gesperrt.

      Werden wir mal sehen - Big Brother läßt grüßen!

      Das organsisierte Verbrechen erfindet doch immer wieder etwas neues.

      Also: unsere deutschen Bundestagsabgeordneten würde ich eher als unorganisiertes Verbrechen bezeichnen!

      off:PP

      --
      "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
    2. Hello,

      Publizieren wird eine Straftat...

      Das ist, milde ausgedrückt, vollkommener Unsinn.

      Es ist schon seit Jahrzehnten anerkanntes Recht im Presse- und Publikationsbereich, dass von jedem veröffentlichten Stück ein Exemplar bei der jeweiligen Landesbibliothek abgeliefert werden muss, und zwar zeitnah. Vereinabrugnen über gesonderte Abgabefristen (z.B. monatlich, aller vier Exemplare) kann man im Einvernehmen mit seiner Landesbibliothek treffen.

      Im Gegenzug stehen die Register, Ablagen und elektronsichen Nachschlagewerte alle am (Presse-)Markt tätigen auch zur Recherche zur Verfügung.

      Dass nun Webseiten nicht bei der Landesbibliothek, sodnern zentral bei der Nationalbibliothek bekannt gemacht werden sollen, das ist mMn einfach vernünftig. Mit welchem Recht es nun vereinbar ist, kann ich momentan noch nicht nachvollziehenh, aber als regelmäßige Publikation muss eine Webseite ohnehin schon bei der zuständigen Landesbibliothek bekannt gemacht werden. Wenn man allerdings weniger als viermal im Jahr wesentliche Änderungen an der Seite vornimmt, dann entfällt diese Plicht. Dann verliert die Seite aber auch im gleichen Zuge den Titelschutz.

      Presserecht ist auch ein Stück Pressepflicht.

      Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

      Tom vom Berg

      --
      Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Hi,

        Es ist schon seit Jahrzehnten anerkanntes Recht im Presse- und Publikationsbereich, dass von jedem veröffentlichten Stück ein Exemplar bei der jeweiligen Landesbibliothek abgeliefert werden muss

        Darf man bei denen dann auch einen mysql-dump abliefern? ich meine, es ist sicher nicht für jeden Betreiber so einfach, seine Web-Inhalte komplett in Druckform auszugeben. Du vergleichst hier imho Äpfel und Birnen.

        Google ist in der Lage, Seiten zu archivieren. Warum gehen die Bibliotheken nicht ebenso vor?

        Gruesse, Joachim

        --
        Am Ende wird alles gut.
        1. Hi!

          Es ist schon seit Jahrzehnten anerkanntes Recht im Presse- und Publikationsbereich, dass von jedem veröffentlichten Stück ein Exemplar bei der jeweiligen Landesbibliothek abgeliefert werden muss
          Darf man bei denen dann auch einen mysql-dump abliefern?

          Ja Du darfst - aber alles zusammen dann als Archiv.

          ich meine, es ist sicher nicht für jeden Betreiber so einfach, seine Web-Inhalte komplett in Druckform auszugeben.

          Nein das ist gar nicht einfach! Das hat die DNB auch erkannt und weiß selbst noch nicht, wie sie dieser Datenflut Frau werden soll.
          Unser Berliner Kasperle-Theater ist eben in der Lage, Gesetze zu verabschieden, ohne deren technische und wirtschaftliche Folgen beurteilen zu können - nix neues!

          Du vergleichst hier imho Äpfel und Birnen.

          Ja, aber das meint er nicht so.

          Google ist in der Lage, Seiten zu archivieren. Warum gehen die Bibliotheken nicht ebenso vor?

          Witzig, _genau das_ habe ich heute Abend meine Frau gefragt.

          off:PP

          --
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          1. Hi,

            Witzig, _genau das_ habe ich heute Abend meine Frau gefragt.

            hey, und was hat sie gesagt?

            Gruesse, Joachim

            --
            Am Ende wird alles gut.
            1. Hi!

              Witzig, _genau das_ habe ich heute Abend meine Frau gefragt.
              hey, und was hat sie gesagt?

              Genau das, was wir beide auch darüber denken.

              Aber das Problem ist ja: der Gesetzgeber hat verfügt, dass der Publizierer hier in der Bringschuld sei, genau wie bei Presseerzeugnissen auch.

              off:PP

              --
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              1. Hi,

                Aber das Problem ist ja: der Gesetzgeber hat verfügt, dass der Publizierer hier in der Bringschuld sei

                dann hoffen wir mal auf Gegenwind, so wie bei der Vorratsdatenspeicherung inzwischen geschehen...

                Gruesse, Joachim

                --
                Am Ende wird alles gut.
                1. Hello,

                  Aber das Problem ist ja: der Gesetzgeber hat verfügt, dass der Publizierer hier in der Bringschuld sei
                  dann hoffen wir mal auf Gegenwind, so wie bei der Vorratsdatenspeicherung inzwischen geschehen...

                  ...und überlassen es ausländischen Privatunternehmen, wie Google, oder dem NSA die "Dokumentation" vorzunehmen? Das empfände ich ganz schön traurig.

                  MMn sind die Voratsdatenspeicherung und die Konservierung von Wissen und öffentlicher Kommunikation zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Wenn Du nhicht willst, dass Deine öffentlichen Äußerungen gespeichert werden, dann nimm sie nur nichtöffentlich vor. :-)

                  Was würden wir dafür geben, über das Mittelalter oder die "schwarzen Jahre" etwas mehr Information zur Verfügung zu haben. Gespeicherte Information ist ein Stück Kultur und damit Menschheitsentwicklung. Zur Zeit befinden wir uns aber in einer Zeit, in der von unseren geistigen Leistungen kaum noch etwas übrig bleiben wird, da die meisten Entwicklungen auf PCs und ähnlichen Maschinen gespeichert sind, auch als Programme. Die wird aber voraussichtlich schon in 100-200 Jahren niemand mehr lesen können, sogar vielleicht niemand mehr auf die Idee kommen, dass in diesen merkwürdig großen und schweren Metallklötzen wichtige Daten über die Vergangenheit stecken könnten. Wahrscheinlich sind die dann aber sowieso schon vergammelt und verrostet.

                  Wenn wir also nicht ganz bewusst mit der Speicherung und Konservierung nebst Strategien für die zukünftige Wiederherstellung umgehen, dann erzeugen wir ein neues schwarzes Zeitalter. In 500 Jahren wird man dann über unsere Zeit kaum noch Informationen finden.

                  Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

                  Tom vom Berg

                  --
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                  1. Hallo :)

                    Was würden wir dafür geben, über das Mittelalter oder die "schwarzen Jahre" etwas mehr Information zur Verfügung zu haben. Gespeicherte Information ist ein Stück Kultur und damit Menschheitsentwicklung. Zur Zeit befinden wir uns aber in einer Zeit, in der von unseren geistigen Leistungen kaum noch etwas übrig bleiben wird, da die meisten Entwicklungen auf PCs und ähnlichen Maschinen gespeichert sind, auch als Programme. Die wird aber voraussichtlich schon in 100-200 Jahren niemand mehr lesen können, sogar vielleicht niemand mehr auf die Idee kommen, dass in diesen merkwürdig großen und schweren Metallklötzen wichtige Daten über die Vergangenheit stecken könnten. Wahrscheinlich sind die dann aber sowieso schon vergammelt und verrostet.

                    Die Menschheit hat in den letzten 2000 Jahren nicht vergessen, was ein Buch ist und dass man darin lesen kann, weil das Buch ein ständiger Begleiter der Menschheit war/ist. Was an Büchern erhalten werden konnte, ist auch heute noch lesbar, weil sich die Buchstaben nicht verändert haben.
                    Nur gab es damals kein systematisches Sammeln von Bücherinhalten, ausgenommen bestimmte biblische Texte zur Verhinderung jeglicher Änderung am Glaubensinhalt durch spätere Generationen.

                    Wenn wir also nicht ganz bewusst mit der Speicherung und Konservierung nebst Strategien für die zukünftige Wiederherstellung umgehen, dann erzeugen wir ein neues schwarzes Zeitalter. In 500 Jahren wird man dann über unsere Zeit kaum noch Informationen finden.

                    Das würde vielleicht manchen freuen ...
                    Beim Vergleich älterer mit neueren Enzyklopädien kann man auch in der jüngsten Vergangenheit Gehirnwäscheprozeduren verfolgen.
                    Bei einem Besuch eines alten Städtchens fielen mir die vielen Swastikas auf, die an den mittelalterlichen Häusern angebracht waren.
                    Beim Nachschlagen im Brockhaus vom Ende der 80-er Jahre fand ich aber das Wort Swastika nicht, nur das Hakenkreuz.
                    Also schlug ich in einem älteren Brockhaus vom Ende der 50er Jahre nach und fand sowohl die kreuzförmige Swastika als auch das diagonale Hakenkreuz, die Swastika mit einer positiven Erklärung, das Hakenkreuz mit der bekannten negativen Erklärung für das Symbol.

                    Deutsche Staatsangehörige müssen in 50 Jahren wahrscheinlich ihre ausländischen Mitbürger über die weltweite Bedeutung der Swastika befragen, weil das Wissen darum hier verloren geht, und zwar durch gezieltes Weglassen von Informationen, in diesem Fall wohl auf Anweisung staatlicher Stellen (?) Oder wie sonst soll man sich das erklären?

                    Das soll nur als Beispiel dienen, wie wichtig es ist, alte Informationen nicht nur an einer, sondern an mehreren Stellen aufzubewahren und zu speichern und die Sache nicht nur dem Staat zu überlassen. Auch unabhängige Stellen (eine Vereinigung unabhängiger Historiker usw.) sollten Daten /Informationen aus dem Internet speichern.

                    Noch besser wäre es aber, wenn Entwickler von neuen Programmen oder neuen Systemen darauf achten, dass alte Inhalte auch für spätere Generationen immer lesbar bleiben.

                    mfg
                    cygnus

                    --
                    Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...
              2. Aber das Problem ist ja: der Gesetzgeber hat verfügt, dass der Publizierer hier in der Bringschuld sei, genau wie bei Presseerzeugnissen auch.

                Ich find das geil. Dann darf ich deren Server legal mit Daten zumüllen, bis er die grätsche macht. EInige meiner Server enthalten eine Suchmaschine, die sich täglich um ca. 2-5GB ändert. Wenn ich die restlichen Projekte addiere, kommen also täglich ca. 5-8GB an Daten zusammen.

                Ich gehe davon aus, spätestens nach einer Woche wollen die keine Daten mehr von mir haben *g*

                Richtig spannend wirds aber mit Google Deutschland. Da dürften die Daten noch weitaus mehr sein. Und da Google (und andere Portale wie web.de, yahoo, lycos, amazon, usw.) auch pubilzieren, muss das ja auch archiviert werden.
                Ja, unsere Politiker bewqeisen immer wieder, dass sie unfähig Sellefurzer sind, die ihr Geld dafür bekommen, sachen ins Gesetz zu schreiben, die andere in Haufenform das Klo runterspülen.

                1. Hi!

                  Aber das Problem ist ja: der Gesetzgeber hat verfügt, dass der Publizierer hier in der Bringschuld sei, genau wie bei Presseerzeugnissen auch.

                  Ich find das geil. Dann darf ich deren Server legal mit Daten zumüllen, bis er die grätsche macht. EInige meiner Server enthalten eine Suchmaschine, die sich täglich um ca. 2-5GB ändert. Wenn ich die restlichen Projekte addiere, kommen also täglich ca. 5-8GB an Daten zusammen.

                  Ich denke, Du hast (nicht nur) den soziologischen Aspekt nicht antizipiert - aber solange es 'geil' ist!

                  off:PP

                  --
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                  1. Ich denke, Du hast (nicht nur) den soziologischen Aspekt nicht antizipiert

                    Stimmt, weil ich diesen Aspekt in einem so unausgegorenen Vorhaben nicht mal im Ansatz erkennen kann.

                    • aber solange es 'geil' ist!

                    Den Politikern so legal ihre grenzenlose Dummheit zu demonstrieren erregt mich wirklich ein wenig.
                    Ob das normal ist, weiss ich nicht, aber mich erregt es auch ein wenig, wenn ich ne neue Maschine für die Werkstatt geliefertt bekomme. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?

        2. Hello,

          Darf man bei denen dann auch einen mysql-dump abliefern?

          Das weiß ich nicht. Die URL reicht mWn.

          ich meine, es ist sicher nicht für jeden Betreiber so einfach, seine Web-Inhalte komplett in Druckform auszugeben. Du vergleichst hier imho Äpfel und Birnen.

          Ich habe gar nichts verglichen, sondern nur darauf verwieden, dass nach dem (Länder-)Presserecht bereits seit Jahren die Bekanntgabe von Dauerpublikationen im Netz Usus ist.
          Dauerpublikationen sind soclhe, die regelmäßige Erscheinungstermine, mindestens aber vier im Jahr, haben. Bei Internetpublikationen wird für das Wort "Erscheinugnstermine" üblicherweise durch "wesentliche Änderungen" angenommen.

          Warum die Bibliotheken nicht Google scannen? Wieso sollte ein Nationalstaat sich plötzlich auf eine private Initiative/Firma verlassen?

          Unser Staat hat im rahmen der Europäischen vereinbarungen ein Redcht auf eigene Meldesysteme.

          Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

          Tom vom Berg

          --
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          1. Hi!

            Darf man bei denen dann auch einen mysql-dump abliefern?

            Das weiß ich nicht. Die URL reicht mWn.

            Wie die URL reicht?
            Man muß die _Inhalte_ außerhalb des Internets zur Verfügung stellen - z.B: auf CD, DVD als PDF, Archiv etc.

            ich meine, es ist sicher nicht für jeden Betreiber so einfach, seine Web-Inhalte komplett in Druckform auszugeben. Du vergleichst hier imho Äpfel und Birnen.

            Ich habe gar nichts verglichen, sondern nur darauf verwieden, dass nach dem (Länder-)Presserecht bereits seit Jahren die Bekanntgabe von Dauerpublikationen im Netz Usus ist.

            Darum geht es hierbei nicht!

            Warum die Bibliotheken nicht Google scannen? Wieso sollte ein Nationalstaat sich plötzlich auf eine private Initiative/Firma verlassen?

            Unser Staat hat im rahmen der Europäischen vereinbarungen ein Redcht auf eigene Meldesysteme.

            Ja, aber es geht nicht um die Meldung einer Publikation, sondern der _zeitnahen_ Herausgabe der publizierten Inhalte!
            Unsere Parlamentarier haben sich mal wieder keine Gedanken um die Konsequenzen gemacht.

            off:PP

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            1. Hello,

              Ja, aber es geht nicht um die Meldung einer Publikation, sondern der _zeitnahen_ Herausgabe der publizierten Inhalte!
              Unsere Parlamentarier haben sich mal wieder keine Gedanken um die Konsequenzen gemacht.

              Das ist uns doch allen klar.
              Und warum die alles doppelt und dreifach beschließen müssen, ist mir auch schleierhaft.
              Dass es eine Abgabepflicht gibt, ist ja nicht neu.

              Statt dass sie sich Gedanken über die technische Umsetzung für digitale (Online-)Publikationen gemacht haben, haben sie die Abgabepflicht für sich erneut zum Thema gemacht. Das deutet auf äußerste Kompetenzferne hin oder aber auf "womit können wird denn schnell ein paar Nebenschauplätze zu den gegenwärtigen Problemen aufbauen?".

              Eigentlich hätten sie genug zu tun mit der Beantragung von Insolvenz- und Betrugsverfahren in der Finanzwirtschaft, aber da müssten sie sich ja vielleicht selber anpinkeln?

              Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

              Tom vom Berg

              --
              Nur selber lernen macht schlau
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              1. Hi!

                Ja, aber es geht nicht um die Meldung einer Publikation, sondern der _zeitnahen_ Herausgabe der publizierten Inhalte!
                Unsere Parlamentarier haben sich mal wieder keine Gedanken um die Konsequenzen gemacht.

                Das ist uns doch allen klar.

                Las sich gerade nicht so.

                Und warum die alles doppelt und dreifach beschließen müssen, ist mir auch schleierhaft.
                Dass es eine Abgabepflicht gibt, ist ja nicht neu.

                Nein - ist nicht neu.

                Statt dass sie sich Gedanken über die technische Umsetzung für digitale (Online-)Publikationen gemacht haben, haben sie die Abgabepflicht für sich erneut zum Thema gemacht. Das deutet auf äußerste Kompetenzferne hin oder aber auf "womit können wird denn schnell ein paar Nebenschauplätze zu den gegenwärtigen Problemen aufbauen?".

                Ja, das meine ich doch.

                Eigentlich hätten sie genug zu tun mit der Beantragung von Insolvenz- und Betrugsverfahren in der Finanzwirtschaft, aber da müssten sie sich ja vielleicht selber anpinkeln?

                ;) Ha, da bekommt die 'Eigen-Urin-Therapie' ja eine Renaissance!

                off:PP

                --
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          2. Hi,

            Ich habe gar nichts verglichen

            naja, schon, nämlich den Umgang mit Druck- und Weberzeugnissen.

            Aber Erstere lassen sich natürlich in ihrer orginären Form irgendwo abliefern. Letztere muss sich der Nutzer in der orginären, eben virtuellen Form selber - per Netz - abholen. Und imho sollten die Bibliotheken genau das ebenso tun.

            Warum die Bibliotheken nicht Google scannen?

            nein, die sollen natürlich nicht Google scannen! Die sollen sich selber bemühen. Für den Anfang reicht vielleicht ein aufgepimptes Wget ;-)

            Gruesse, Joachim

            --
            Am Ende wird alles gut.
            1. Hello,

              Warum die Bibliotheken nicht Google scannen?
              nein, die sollen natürlich nicht Google scannen! Die sollen sich selber bemühen. Für den Anfang reicht vielleicht ein aufgepimptes Wget ;-)

              Genau diesen Vorschlag habe ich damals auch gemacht und man war damit einverstanden, zumal die Zeitung ja nur hilfsweise auch als PDF im Netz zu finden ist.

              Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

              Tom vom Berg

              --
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  2. Hi!

    Glaubt Ihr nicht?

    Doch, das ist bekannt.
    Die DNB hat aber auch mitgeteilt, dass aktuell noch nicht die technischen Voraussetzungn ihrerseits gegeben sind, dieses zu handeln.

    Zitat aus dem Spiegel-Artikel:

    ------------
    Im Klartext: Man weiß bei der DNB selbst noch nicht so genau, wie das alles funktionieren und organisiert werden soll. So lange das nicht abschließend geklärt ist, wird die Bibliothek "keine Ordnungswidrigkeitsverfahren anstrengen".
    ------------

    off:PP

    --
    "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
  3. Hallo Olaf,

    Das Thema wurde hier schon vor einem Jahr diskutiert:
    http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2007/5/t153319/

    Abgesehen davon: Kein Grund Panik zu schieben, erstmal muss die Nationalbibliotek jetzt ein praktikables Verfahren entwickeln.
    Abgesehen davon ist die nicht-Archivierung von digitalen Inhalten wirklich ein kulturelles Problem, wird also Zeit, dass sich da was tut.

    Grüße

    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      Das Thema wurde hier schon vor einem Jahr diskutiert:
      http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2007/5/t153319/

      das Thema ist nicht neu, ich weiß. Erstaunlich finde ich nur, dass die Bundesregierung wieder eine Verordnung erlässt, ohne sich im Mindesten darum zu kümmern, ob diese praktikabel ist.

      Gruß
      Olaf

      1. Hello,

        Das Thema wurde hier schon vor einem Jahr diskutiert:
        http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2007/5/t153319/

        das Thema ist nicht neu, ich weiß. Erstaunlich finde ich nur, dass die Bundesregierung wieder eine Verordnung erlässt, ohne sich im Mindesten darum zu kümmern, ob diese praktikabel ist.

        Ich wundere mich nur darüber, warum hier überhautp etwas neues her muss.
        Ich habe mich damals, auch wegen meiner eigenen kleinen Zeitung, mit dem Thema auseinandergesetzt. Und da haben meine Recherchen eigentlich ergeben, dass es ohnehin schon Länderrecht ist, dass Publikationen bekannt gemacht werden. Die Länder nehmen das auch ziemlich einheitlich in Anspruch.

        Es wäre also ohnehin rechtens von der landesbibliothek, einen Link auf die Veröffentlichung zu verlangen. Elektronisch erreichbare Medien sind nach meinen damaligen Informationen von einer "Abgabepflicht" im physischen Sinne ausgenommen. Es reichte damals nach Auskunft der Landesbediensteten, einen Link mitzuteilen sowie den Änderungszyklus bzw. die Termine und ggf. Parameter für die relevanten Seiten, also diejenigen. die sich ändern.

        Wie eine Transaktionsverfolgung tattfinden könnte, konnte man mir aber damals noch nicht sagen.

        Das erkannte Problem steckt ja in den unbekannten Änserungsterminen.
        Diese Frge habe ich im damaligen Thread auch aufgeworfen. Sollte man ggf. nach jeder popeligen Änderung an der Seite eine Meldung absetzen?

        Es besteht übrigens größeres Interesse an chronistischen und wissenschafltichen Veröffentlichungen, als an politischem Gewäsch.

        Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

        Tom vom Berg

        --
        Nur selber lernen macht schlau
        http://bergpost.annerschbarrich.de
        1. Ich wundere mich nur darüber, warum hier überhautp etwas neues her muss.

          Die muss her, damit niemand mehr über die Finanzkriese und deren Folgen redet.
          Öffentliche Vertuschung ist das. Und der gute deutsche Lemming, genannt "Bürger" springt voll drauf an (nicht nur dieses Thema, noch einige andere) und schon ist das Problem aus der Welt.
          Wie halt schon seit Jahren nicht nur bei uns üblich. Nur lässt sich der Deutsche mehr gefallen als die Leute in anderen Ländern.

          1. Hi!

            die Finanzkriese

            Ist diese neue Krankheit, das Wort mit 'ie' zu schreiben durch die Rechtschreibdeform legimiert?

            off:PP

            --
            "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
            1. Ist diese neue Krankheit, das Wort mit 'ie' zu schreiben durch die Rechtschreibdeform legimiert?

              Keine Ahnung, ich hab mir die nie angetan.
              In meinem Fall wars ein Vertipper oder auch Flüchtigkeitsfehler, denn sonst schreibe ich "Krise" immer mit einfachen i ;)

              1. Hi!

                Ist diese neue Krankheit, das Wort mit 'ie' zu schreiben durch die Rechtschreibdeform legimiert?

                Keine Ahnung, ich hab mir die nie angetan.
                In meinem Fall wars ein Vertipper oder auch Flüchtigkeitsfehler, denn sonst schreibe ich "Krise" immer mit einfachen i ;)

                Dann ignoriere bitte meinen Einwand - und verzeihe mir;)

                Im Usenet scheint es aktuell Usus zu werden 'Kriese' zu schreiben - sorry!

                off:PP

                --
                "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
                1. Im Usenet scheint es aktuell Usus zu werden 'Kriese' zu schreiben - sorry!

                  Das musst du positiv sehen, dass sie es wenigstesn gross schreiben *g*

          2. Hallo

            ... Und der gute deutsche Lemming, genannt "Bürger" springt voll drauf an ...

            Mal ehrlich, wer, außer uns, diskutiert dieses Thema? Ich las davon schon vor einiger Zeit bei Heise, hier im Forum war es, wie bereits festgestellt, auch schon Thema, jetzt steht es bei Spiegel Online. Ansonsten ist mir dieses Thema in den Medien noch *nie* begegnet. Das ist ein "Spartenproblem", das dem "deutschen Lemming" (zurecht) sowas vom am Arsch vorbei geht, dass man es kaum glauben mag.

            Tschö, Auge

            --
            Die deutschen Interessen werden am Liechtenstein verteidigt.
            Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.2
          3. Lieber Mega,

            Ich frage mich gerade echt, was Dein Post mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat.

            Wieso hat das jetzt was mit Vertuschung zu tun? Und bitte wo ist jetzt der Zusammenhang zur aktuellen Finanzkrise in Deutschland?

            Wenn ich Toms Beitrag richtig verstehe, spricht er mit seinem Zitat

            Ich wundere mich nur darüber, warum hier überhautp etwas neues her muss.

            doch ganz eindeutig darüber, dass ein solches Gesetz bereits existiert. D.h. er bezieht sich eindeutig auf das Thema des Threads, wohin gegen mir Deine Intention noch verschlossen bleibt.

            Wie gesagt, meine grauen Zellen wollen mir das einfach nicht erklären. Kannst Du mir vielleicht helfen?

            In der Hoffnung auf eine einleuchtende Antwort

            JensL.

  4. was passiert, wenn ich mal 10 minuten die ausgaben
    von /dev/urandom mitschneide, in 10kb-Päckchen abpacke
    und dann auf meine webseite stelle? wollen die sowas auch haben?
    was passiert, wenn ich das nicht 10 minuten mache, sondern 10 stunden,
    und dann nicht /dev/urandom (5MB/s), sondern /dev/zero (560MB/s)?

    Nick

    1. Hello,

      was passiert, wenn ich mal 10 minuten die ausgaben
      von /dev/urandom mitschneide, in 10kb-Päckchen abpacke
      und dann auf meine webseite stelle? wollen die sowas auch haben?
      was passiert, wenn ich das nicht 10 minuten mache, sondern 10 stunden,
      und dann nicht /dev/urandom (5MB/s), sondern /dev/zero (560MB/s)?

      Genau diese Frage ist ungeklärt.
      Die Granularität ist zu fein geworden, bzw. nicht mehr nachvollziehbar.

      Liebe Grüße aus Syburg bei Dortmund

      Tom vom Berg

      --
      Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
  5. Hallo!

    Glaubt Ihr nicht? Dann lest diesen Artikel im Spiegel-Online.

    Ist in AT nichts neues. In AT arbeiten in der Nationalbibliothek schon seit einem guten Jahr ein paar Leute an dem Thema. Es soll ein Suchroboter verwendet werden um die ganzen Seiten abzugrasen und zu archivieren.
    Die Seiten von Max Mustermann mit ein paar Fotos über seinen Urlaub in Kärtnen interessiert aber niemanden. Es geht um Onlinezeitungen und Publikationen von "öffentlichen Interesse" oder so. Den genauen Wortlaut des Gesetzes kenne ich. Soweit ich gehört habe, ist das Gesetz auch noch nicht beschlossen, desswegen können sie noch nicht offiziell starten.
    Zeitungen die Bezahlangebote haben, werden angeblich von Gesetz her dazu verpflichtet einen Zugang für den Webcrawler zu ermöglichen.

    Ist eigentlich die logische Weiterentwicklung der normalen Nationalbibliothek. Wie Tom auch geschrieben hat, müssen von allen publizierten Schriftstücken ein Exemplar abgeliefert werden.
    Die halbjährliche Zeitung deines Bienenzüchtervereins interessiert dort aber auch niemanden. Genauso wird es auch mit diesem Crawler gehandhabt werden.

    mfg
      frafu

    1. Hi,

      Ist in AT nichts neues. In AT arbeiten in der Nationalbibliothek schon seit einem guten Jahr ein paar Leute an dem Thema. Es soll ein Suchroboter verwendet werden um die ganzen Seiten abzugrasen und zu archivieren.

      die haben wenigstens nachgedacht und eine sinnvolle Lösungsmöglichkeit ins Auge gefasst.
      Google oder archive.org zeigen doch bereits, dass eine Archivierung ohne Aufwand für die Bürger/Webseitenbetreiber möglich ist. Eine Pflicht zur Meldung der URL zum Seitenangebot sollte mMn völlig ausreichen und würde sogar für die Nationalbibliohek von Vorteil sein, denn die könnte ab sofort die URLs speichern und in Ruhe einen Spider und Archivierungsprogramme erstellen, ohne sich Gedanken über Auswertung der diversen Mitteilungsformate machen zu müssen.

      Davon abgesehen verstehe ich die Verordnung auch so, dass sogar serverseitige Scripts abgeliefert werden sollen, die ja öffentlich gar nicht einsehbar sind, sondern lediglich deren Funktionalitäten. Ob das wirklich rechtens ist?

      freundliche Grüße
      Ingo

  6. Hi,

    Diese Forderung ist für mein Empfinden so verrückt, dass ich, wie bei manch andere politischen Aspekten, das Gefühl habe in der Twighlight-Zone zu sein.

    Ich frage mich wann die auf die Idee kommen, jeder kleine Laden muss seine Werbeflyer einreichen, sein Schaufenster regelmässig fotografieren und abliefern.

    Und von jedem Pups auf der Toilette, dann bitte auch noch eine Audio-und Geruchskopie, wenn es eine öffentliche Toilette ist.

    Andererseits ist aber der Bürger, der sich nicht wehrt selbst schuld, wenn solche Deppen, die eigentlich sofort entlassen gehören, die Macht haben solche Entscheidungen zu treffen.

    Mir ist das egal, ich bin im Ausland und meine deutsche Kunden mache ich immer zu internationalen Firmen, auch wenn es nur ist, um so Sachen wie den Schmarrn hier und Abmahnproblematiken und Pflichten wie Impressum(obwohl steht immer drauf, aber geht ja ums Prinzip) zu entgehen.

    Wer sich nicht wehrt, obwohl er die Möglichkeit hat, sollte auch hinterher nicht meckern.

    Mike

    ps. Warum begnügen die sich nicht mit Google, dann haben die die doch bestimmt schon 99% aller Webseiten abgedeckt? Im Übrigen, Google liefert denen bestimmt nicht deren Datenbank, die lassen sich das nicht gefallen.

    1. Diese Forderung ist für mein Empfinden so verrückt, dass ich, wie bei manch andere politischen Aspekten, das Gefühl habe in der Twighlight-Zone zu sein.

      Vielleicht solltest du weniger deinen Gefühlen folgen sondern deinen Denkapparat einschalten und dir überlegen, welchen Hintergrund die Archivierung haben könnte.

      Werbeflyer einreichen, sein Schaufenster regelmässig fotografieren und abliefern.

      Und von jedem Pups auf der Toilette, dann bitte auch noch eine Audio-und Geruchskopie, wenn es eine öffentliche Toilette ist.

      Dumme Polemik.

      Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Information ist eines unserer wichtigsten Güter und uneingeschränkt archivierungswürdig. Was in hundert Jahren als wichtige Information gilt werden Menschen entscheiden, die in hundert Jahren darauf zugreifen wollen. Weder du noch ich noch sonst jemand. Um dieser Anforderung gerecht zu werden ist es erforderlich, eher mehr als wenig zu speichern. Das Internet ist ein öffentlicher Raum. Alles, was publiziert wird ist jedem zugänglich und kann damit nur eingeschränkt durch den erforderlichen Aufwand gespeichert werden. Die Archivierung beugt lediglich dem unwiederbringlichen Verlust der Daten vor.

      Andererseits ist aber der Bürger, der sich nicht wehrt selbst schuld

      Du bist Mitglied der Milliarden-Tesla-Bürgerwehr. Super.

      Roland

      --
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      1. Moin,

        danke. Damals wie heute meine volle Zustimmung!

        Grüße

        Swen