Hallo :)
Was würden wir dafür geben, über das Mittelalter oder die "schwarzen Jahre" etwas mehr Information zur Verfügung zu haben. Gespeicherte Information ist ein Stück Kultur und damit Menschheitsentwicklung. Zur Zeit befinden wir uns aber in einer Zeit, in der von unseren geistigen Leistungen kaum noch etwas übrig bleiben wird, da die meisten Entwicklungen auf PCs und ähnlichen Maschinen gespeichert sind, auch als Programme. Die wird aber voraussichtlich schon in 100-200 Jahren niemand mehr lesen können, sogar vielleicht niemand mehr auf die Idee kommen, dass in diesen merkwürdig großen und schweren Metallklötzen wichtige Daten über die Vergangenheit stecken könnten. Wahrscheinlich sind die dann aber sowieso schon vergammelt und verrostet.
Die Menschheit hat in den letzten 2000 Jahren nicht vergessen, was ein Buch ist und dass man darin lesen kann, weil das Buch ein ständiger Begleiter der Menschheit war/ist. Was an Büchern erhalten werden konnte, ist auch heute noch lesbar, weil sich die Buchstaben nicht verändert haben.
Nur gab es damals kein systematisches Sammeln von Bücherinhalten, ausgenommen bestimmte biblische Texte zur Verhinderung jeglicher Änderung am Glaubensinhalt durch spätere Generationen.
Wenn wir also nicht ganz bewusst mit der Speicherung und Konservierung nebst Strategien für die zukünftige Wiederherstellung umgehen, dann erzeugen wir ein neues schwarzes Zeitalter. In 500 Jahren wird man dann über unsere Zeit kaum noch Informationen finden.
Das würde vielleicht manchen freuen ...
Beim Vergleich älterer mit neueren Enzyklopädien kann man auch in der jüngsten Vergangenheit Gehirnwäscheprozeduren verfolgen.
Bei einem Besuch eines alten Städtchens fielen mir die vielen Swastikas auf, die an den mittelalterlichen Häusern angebracht waren.
Beim Nachschlagen im Brockhaus vom Ende der 80-er Jahre fand ich aber das Wort Swastika nicht, nur das Hakenkreuz.
Also schlug ich in einem älteren Brockhaus vom Ende der 50er Jahre nach und fand sowohl die kreuzförmige Swastika als auch das diagonale Hakenkreuz, die Swastika mit einer positiven Erklärung, das Hakenkreuz mit der bekannten negativen Erklärung für das Symbol.
Deutsche Staatsangehörige müssen in 50 Jahren wahrscheinlich ihre ausländischen Mitbürger über die weltweite Bedeutung der Swastika befragen, weil das Wissen darum hier verloren geht, und zwar durch gezieltes Weglassen von Informationen, in diesem Fall wohl auf Anweisung staatlicher Stellen (?) Oder wie sonst soll man sich das erklären?
Das soll nur als Beispiel dienen, wie wichtig es ist, alte Informationen nicht nur an einer, sondern an mehreren Stellen aufzubewahren und zu speichern und die Sache nicht nur dem Staat zu überlassen. Auch unabhängige Stellen (eine Vereinigung unabhängiger Historiker usw.) sollten Daten /Informationen aus dem Internet speichern.
Noch besser wäre es aber, wenn Entwickler von neuen Programmen oder neuen Systemen darauf achten, dass alte Inhalte auch für spätere Generationen immer lesbar bleiben.
mfg
cygnus
Die Sache mit der Angel und dem ><o(((°> hat immer einen Haken ...