Hi,
habe einen sehr ärgerlichen Fall vorliegen:
Einem Kunde wurde die Prorammierung eines Webprojekts in Form eines Fixangebots erstellt und fertiggestellt.
Das Design kam von einem dritten Dienstleister (des Kunden).
Im Softwareerstellungsvertrag steht u.a. drin, dass das Template von mir einzubinden ist und das wurde für das bisherige Design gemacht.
Nun ist der Kunde mit dem Designer unzufrieden und hat einen neuen damit beauftragt, der bis in einem Monat frühestens sein Template abgibt, sodass es in die Webanwendung integriert werden kann. Da es sich um zahlreiche Formulare und nicht um ein einfach Webdesign Template handelt, ist das ganze mit einigen Stunden Arbeit verbunden.
Nun geht es darum, dass ich vom Kunde (wie im Vertrag festgelegt) das Abnahmeprotokoll erhalten habe, worin er sich nun das Recht herausnimmt, vom Gesamtbetrag der Leistung etwa ein Viertel des Geldes einzubehalten, bis das (neue) Template integriert wurde. D.h. er ist der Meinung, ich müsste das einbauen und erhalte erst dann mein Geld. Das möchte er nun, dass ich so unterschreibe und dann erst will er 3/4 bezahlen.
Gemäß Vertrag habe ich bereits zum jetzigen Zeitpunkt Anspruch auf 100% des Preises ohne Abzüge. Dass ich ihm das neue Design einbinde, ist eine zusätzliche Leistung, die ich ihm bestenfalls aus Kulanz erledigen würde. Aber wenn man es so sehen will, werde ich derzeit gezwungen, dies zu tun und sehe nicht einmal einen Groschen bis jetzt, der auf mein Konto fließt und das, obwohl meine Leistung vollends erbracht wurde und obwohl er die Anwendung schon seit 1 Monat nutzt und damit Einnahmen erzielt!
Auch die Nutzungsrechte, Quelltexte, die Dokumentation und die Zugangsdaten hat er noch nicht erhalten und dennoch wird es schon genutzt und ehrlichgesagt würde ich gerne möglichst bald mein Geld sehen...
Nun einen Anwalt zu Hilfe zu nehmen, wäre wohl das sinnvollste, aber ist mit weiteren derzeit nicht tragbaren Kosten verbunden nachdem auf Grund des Großprojektes für eben diesen Kunden fast 3 Monate nur daran gearbeitet wurde und auch dadurch enorme Kosten angefallen sind abgesehen davon.
Da denkt man, mit einem sauberen Softwareerstellungsvertrags sei man auf der sicheren Seite; aber ich frage mich derzeit vielmehr, ob ich überhaupt einen Cent von diesem Kunden jemals sehen werde.
Von dem ehem. Designer, dessen Werk derzeit ebenso (ohne Nutzungsrechte) und v.a. unbezahlt genutzt wird, habe ich erfahren, dass nicht einmal der zugesicherte Betrag gezahlt wurde.
Was für Möglichkeiten habe ich in einem solchen Fall als einfacher Kleinunternehmer?
Danke für eure Hilfe!