Damit diese Liste es nicht *noch* einfacher für Interessierte, die in der Lage sind, diese Sperren zu umgehen (AFAIk sollen die ja auf DNS-Ebene realisiert werden, also reicht ein Ausweichen auf einen nicht betroffenen DNS-Server, bzw. die Nutzung eines Proxies vermutlich schon aus), macht, eben solche Seiten aufzufinden, darf sie nicht veröffentlicht werden.
Und wenn sie nicht veröffentlicht werden darf, fehlt jede Transparenz - ob eben wirklich "nur" solche Seiten darauf landen, oder auch andere, die sich bei irgendeinem Entscheidungsträger "unbeliebt" gemacht haben, ist nicht kontrollierbar.
Dein Posting hat hier ja einige Antworten Frage herausgefordert, was du genau meinst.
Was wir vollkommen vergessen: Wir sollten nicht nur über DNS-Sperren diskutieren, sondern über handfeste Content-Filterung. Hier ist Zensur dann nicht einmal mehr auffällig.
Ein Webmaster kann feststellen, dass ihm die üblichen Gäste der 5 Provider in D fehlen, wenn die Domain umgeleitet wird. Aber er kann nicht Content-Filteraktivität feststellen. Auch Besucher können diese nur feststellen, wenn sie eine Referenz via Proxie ziehen.
Die DNS-Filterung ist billig. Die Content-Filterung aufwändig aber noch viel schwerer festzustellen. Ich befürchte, wenn einmal die Öffentlichkeit Zensur akzeptiert hat, dann wird der Schritt zur unsichtbaren Zensur noch eher akzeptabel, weil sie ja bloss als eine Form der exekutiven Ausführung erscheint.
Aus diesem Grund ist Zensur im öffentlichen Raum generell inakzeptabel.
mfg Beat
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Der Valigator leibt diese Fische