Hallo,
Einige verbastelte BIOSse können ausschließlich von Windows CDs booten, weil irgendeine Entwickler-Torfnase nicht die "El Torito"-Spezifikation gelesen hat, sondern nur mit der Windows-CD getestet hat.
isnichwahr ... echt?
Der Fehler besteht darin, dass die Spezifikation die Lage einiger Boot-Daten nicht fest vorschreibt, sie bei Windows-CDs aber immer an der gleichen Stelle liegen.
Und du meinst, da haben ein paar Neunmalkluge gedacht, hey, das ist ja praktisch, das muss wohl so sein? Ist ja nicht zu fassen ...
Außerdem gibt es einige BIOSse, die zwar eine Floppy-Image von CD booten können, aber keine Festplatten-Image oder ein native Boot. Auch da ist die Windows-CD kein Problem, denn die benutzt ein Floppy-Image.
Je nach Version. Für Windows 98 und ME trifft das definitiv zu, für XP vielleicht auch (habe ich noch nicht untersucht). Für Windows 2000 aber definitiv nicht; eine meiner Win2k-CDs habe ich vor ein paar Jahren mal aus reiner Neugier analysiert. Die verwendet Non-Emulation-Booting, lädt einfach einen CD-Sektor (also den Gegenwert von 4 regulären Harddisk-Sektoren) und führt den darin enthaltenen Bootstrap-Code aus.
Und schließlich sind manche (alten) optischen Laufwerke dermaßen langsam bei der Initialiserung, dass sie nach dem Reset eine ganze Weile die CD nicht ans BIOS melden und das Booten von CD deswegen fehlschlägt. Abhilfe schafft da, den Bootvorgang zu verlangsamen: Ausführlichen Speichertest aktivieren, Floppy Drive Seek aktivieren, Floppy als erstes Boot-Device noch vor der CD eintragen.
Ja, ähnliche Register habe ich gezogen, als ich mein Netbook von einem externen (USB) CD-Laufwerk booten wollte.
Abhilfe für alte und kaputte BIOSse: sbootmgr, ein gerade mal 108 kBytes großes Stück Software, das direkt von einer Floppy bootet und dann ein Bootmenü anbietet, aus dem heraus man u.a. von CD/DVD booten kann, auch wenn das BIOS dazu zu alt oder zu blöd ist.
Danke, sehr gut! Da ich oft auch sehr einfache, funktionsreduzierte Embedded-Boards verbaue, könnte mir das bestimmt mal helfen. Bisher habe ich mir immer damit geholfen, die Festplatte einfach an einen USB-Controller zu hängen, von einem anderen Rechner aus zu partitionieren und eine Partition als aktiv zu kennzeichnen, dann ein DOS 7.1 aufzuspielen. So hatte ich zumindest schon mal ein bootfähiges System, wenn ich die Platte dann wieder in das Mini-System eingebaut hatte.
So long,
Martin
Hannes würfelt abends immer, ob er den Abend mit seiner Frau zuhause verbringt oder in die Kneipe geht. Wenn er eine 6 würfelt, geht er in die Kneipe.
Gestern musste er 37mal würfeln.