Der Martin: Booten von DVD klappt nicht

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Hi,

Also fragt das BIOS nicht den Header ab, sondern fährt an die Stelle auf der CD, an der MS den Bootcode untergebracht hat.

und irgendjemand, der nur Windows-CDs zum Testen hatte, konstatierte daraufhin: "Good job, mate."

Anderer Bug: Das No-Emulation-Boot-File muß exakt 4 (Festplatten-)Sektoren groß sein (à la Windows), andere Werte werden nicht akzeptiert. Das geht so weit, dass moderne BIOSse die 4 nicht mehr ernst nehmen und stattdessen bis EOF lesen, weil so viele Boot-CDs die 4 als Workaround enthalten. Siehe "Notes" unter Slackware 12.2/isolinux/README.txt.

Das klingt plausibel, auch die verlinkte Erläuterung. Ich frage mich jetzt nur, wie das System sowas wie EOF erkennen will - bei Datenblöcken, die gar nicht im eigentlichen Filesystem referenziert sind und sowieso nur durch direkten Sektorzugriff gelesen werden. .oO(?)

»» Ja, ähnliche Register habe ich gezogen, als ich mein Netbook von einem externen (USB) CD-Laufwerk booten wollte.
Manchmal hilft es auch, einfach während oder unmittelbar nach Ende der Speicherzählerei auf Pause zu drücken oder bei moderneren BIOSsen das Boot Device Menü zu öffnen und dort manuell ein paar Sekunden herumzutrödeln.

Oder einfach das BIOS-Setup aufzurufen, dort ein Weilchen zu warten und dann darauf zu vertrauen, dass die meisten BIOSe beim "Exit w/o saving" keinen erneuten Reset der peripheren Einheiten mehr machen.

»» »» Abhilfe für alte und kaputte BIOSse: sbootmgr
»» Danke, sehr gut! Da ich oft auch sehr einfache, funktionsreduzierte Embedded-Boards verbaue, könnte mir das bestimmt mal helfen.
So lange Du genügend Hardware emuliert oder real hast, geht das. sbootmgr braucht, sofern direkte Hardware-Zugriffe im Code nicht explizit abgeschaltet werden, wenigstens eine PS/2-Tastatur und eine CGA/EGA/VGA.

In der Regel sind meine Bastelsysteme alle so aufgebaut, dass sie zumindest die Anschlüsse für Tastatur und Bildschirm haben, auch wenn die in der eigentlichen Applikation normalerweise nicht genutzt werden. Während der Einrichtung oder bei der Fehlersuche ist das aber sehr nützlich. Trotzdem danke für diesen wichtigen Hinweis.

Auf Systemen wie den WRAPs und ihren Nachfolgern hast Du aber nur eine serielle Konsole und ein BIOS, das BIOS-Funktionen für Tastatur und Textadapter auf die Konsole umstrickt.

Ich weiß. Ich lauere schon immer auf eine Gelegenheit, mal so ein WRAP in die Finger zu kriegen. Einsatzmöglichkeiten wüsste ich genug ...

Have a nice day,
 Martin

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  (alte Journalistenweisheit)