Γεια σου!
»» > Für den Griechischen Buchstaben Sigma gibt es in der Kleinschreibung zwei Varianten.
»» > 1. σ
»» > 2. ς»» Wieso gibt es für den Kleinbuchstaben sigma zwei unterschiedliche Schreibweisen? Was steckt dahinter? Die beiden Symbole sind für mich so verschieden, dass es nicht nur einfach Varianten desselben Grundsymbols sein können. Oder doch?
Ich meine, dass man das eine am Ende eines Wortes, das andere innerhalb eines Wortes oder am Anfang findet.
Richtig. Die 2. Variante ist die für das Wortende (heißt in Unicode auch »Final Sigma«).
Gleiches gilt für das s im deutschen Buchdruck. Das normale s kam ans Ende eines Wortes, und es gab eine Form, die fast aussah wie ein f, dieses stand innerhalb eines Wortes.
Genau, das so genannte lange S: ſ (wie ein f ohne Querstrich oder mit Querstrich nur nach links). Das normale (runde) s stand am Silbenende, nicht nur am Wortende, also auch z.B. in »aushalten« oder »ausſetzen«, aber nicht, wenn es zusammen mit einem nachfolgenden s in der nächsten Silbe einen Laut bildete und den vorangegangenen Vokal verkürzte, z.B. in »Waſſer«. Dadurch war die Silbenstruktur klarer erkennbar, man konnte z.B. »Wachſtube« und »Wachstube« unterscheiden.
Bei zwei s am Silbenende wurde nur eins rund (»Fluſs«), wobei die beiden zu einer Ligatur zusammengezogen wurden: »Fluß«. Das ist eine der beiden Ligaturen, aus denen das heutige ß entstanden ist, die andere ist ſz (wobei das z damals wie ʒ aussah).
Diese Regeln waren natürlich für jede Sprache ein bißchen anders. Wie genau das ς im Griechischen gesetzt wird, weiß ich auch nicht.
Im Hebräischen gibt es bei mehreren Buchstaben zwei Formen, z.B. beim Tsade (ץ final, צ sonst).
Viele Grüße vom Længlich
Mein aktueller Gruß ist:
Griechisch