Hi,
»» ich habe etwas dagegen, dass "traditionelle" Techniken derart aufgebohrt werden, dass die Nutzung im ursprünglichen Sinn kaum noch möglich ist.
Inwiefern ist es das nicht mehr?
es gibt einige Betreiber, die ihre Sites mit Mitteln wie Javascript oder Flash so ausrüsten, dass der eigentliche Inhalt (Text) ohne Nutzung dieser optionalen Mittel nicht mehr zugänglich ist; oder die eigentliche Information mit visuellen Effekten so überdecken, dass sie kaum noch erkennbar ist. Das ist nicht weiter tragisch, solange ich die gleiche Information anderswo auch ohne diese Behinderungen erreichen kann. Schade ist es aber allemal.
»» wenn das dazu führt, dass man das Web so, wie es einst gedacht war, gar nicht mehr nutzen kann
Wieso kannst du es nicht?
Siehe oben.
»» Und zwar bitte so, dass die Bedürfnisse derer, ... nicht komplett ignoriert werden.
Werden sie? Inwiefern?
Welche Bedürfnisse sind dies, welche ihrer Anforderungen werden deiner Meinung nach nicht erfüllt bzw. bedürfen einer technischen Weiterentwicklung?
Das Bedürfnis ist ganz einfach, Informationen möglichst klar und ohne Zierat abrufen zu können. Stattdessen werde ich als Nutzer mit Bildern und anderen Multimedia-Inhalten überschüttet, die ich gar nicht sehen möchte. Das Internet, wie ich es mir wünsche, lässt sich mit einem Textbrowser erschließen, der gelegentlich(!) auf Bilder, Sounds oder Videos trifft, die er dann herunterladen und zur Wiedergabe an eine externe Anwendung übergeben kann - etwa so wie Anfang/Mitte der 90er Jahre. Es gibt das Wort "Zukunftsmusik", aber in diesem Fall ist es eher Vergangenheitsmusik.
Wie gesagt: Wenn man diese mit Multimedia-Inhalten angereicherten Seiten als separates, vom eigentlichen HTML abgesetztes Informationsangebot bereithalten würde, wäre ich der letzte, der sich dagegen wehren würde. Aber die Vermischung von reiner Information (z.B. Technik, Wissenschaft, Nachrichten; auch andere Fachbereiche, wenn sie in Textform angeboten werden) und Fancy-Fashion mag ich einfach nicht.
Ciao,
Martin
Programmierer (m), seltener auch ~in (w):
Irdische, i.a. humanoide Lebensform, die in einem komplizierten biochemischen Prozess Kaffee, Cola und Pizza in maschinenlesbaren Programmcode umwandelt.
P~ bilden gelegentlich mit ihresgleichen kleine Gruppen, sogenannte Communities, sind aber ansonsten meist scheue Einzelgänger.
P~ sind vorwiegend nachtaktiv und ohne technische Hilfsmittel nur eingeschränkt lebensfähig.