Alfred K.: Businessplan für eine Online-Plattform. Größtes Problem: Zahlen

Hallo da draußen.

Wir haben eine tolle Idee und viele Interessenten und trotzdem ein Problem.
Zahlen.

Wie soll eine Finanzkalkulation aussehen ohne das das Projekt online ist?
Man weiß nie wann es soweit ist.
Grundsätzlich kann man ja sagen das es mindestens 3 Jahre braucht bis es läuft.

Vorher steigen aber nicht die Kosten für Server usw.

Es kann sein das Jeff Jarvis in seinem Blog eine gute Kritik hinterlässt und schon steigt das Wachstum von heute auf morgen um 25%.

Wir schreibt man einen Businessplan für eine Online-Plattform richtig?
Habt ihr Beispiel-Businesspläne?

Vor allem wie handhabt ihr das mit den Zahlen?
Kennt ihr gute Statistik-Seiten? Wie macht ihr das?

Liebe Grüße,

Alfred K.

  1. Moin Moin!

    Wir schreibt man einen Businessplan für eine Online-Plattform richtig?

    Genau wie für jedes andere Unternehmen auch. Entweder hat man schon 100 geschrieben und schreibt den 101. locker aus dem Handgelenk, oder man sucht sich jemanden mit so einer Qualifikation. Mein erster Weg würde zum Steuerberater führen.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Hi.

      Mein erster Weg würde zum Steuerberater führen.

      Warum? Welche Fragen würdest du ihm stellen?

      Mir machen andere Fragen viel mehr Sorgen.
      Zum Beispiel Serverkosten. Die können von heute auf morgen sich verdoppeln.

      1. Hallo,

        Hi.

        Mein erster Weg würde zum Steuerberater führen.

        Warum? Welche Fragen würdest du ihm stellen?

        Mir machen andere Fragen viel mehr Sorgen.
        Zum Beispiel Serverkosten. Die können von heute auf morgen sich verdoppeln.

        Das hängt aber von einigen Faktoren ab. Wenn du selbst nicht der Admin bist, solltest du vermutlich dich mit Fachleuten beraten, was die einzelnen zu kalkulierenden Faktoren angeht und dazu gehört natürlich auch das Verhältnis von Erlösen zu Kosten. Wie bei jedem Betrieb könnte eine höhere Auftragslage zu steigenden Fixkosten führen, sei es nun Fuhrpark, Serverkosten, Mitarbeiter oder Werkzeug, je nachdem welche Branche, oder Miete für Lagerung oder oder oder. Verdoppelt eine Verlagsauslieferung ihren Umsatz, wird das alte Lager vielleicht zu klein, oder? Und dann: was kostet ein neues, vielleicht doch umsiedeln ins Gewerbegebiet? Oder zweiten Standort. Oder oder oder.

        Gruß

        jobo

        1. Es geht rein um eine Online-Plattform.
          Ich bin der Admin und ich bin auch schon lange in der Branche. 9 Jahre ca. und hatte viele viele Kunden,
          Mit mir gibt es noch einen Mitgründer der aber für Akquise vorhanden ist und die Position des CAO übernimmt.

          An regelmäßigen Kosten kommen vorerst nur Serverkosten und Domainkosten zu.
          Anfangen kann man das Projekt ja mitnem 50€ Server.
          Aber wir kalkuliert man sowas richtig auf längere Zeit? Das kann man doch garnicht. Einfach weil es sein kann das über Nacht auf einmal das ganze in die Höhe schiessen kann und man von heute auf morgen 200€ zahlt.

          Klar gibt es dann noch andere Kosten abhängig von der Rechtsform z.B. bei uns würde wohl die mittlerweile sehr beliebte Limited (LTD.) aus Großbritannien in Frage kommen da kann man mit einem Euro Kapital einsteigen..

          Ich kann weder vorraussagen wie die Besucher kommen werden, noch ob sie bleiben, geschweige denn wie die Serverkosten dabei steigen. Denn Ressourcen sind wohl der einzige Kostenfaktor der den Plattformen (siehe Facebook) zu schaffen macht.

          1. Hallo,

            nun eine ltd kostet auch nicht unerheblich, zwar keine einlage, aber laufende kosten. die engländer sind ja angeblich recht streng mit ihren bestimmungen. und ohne steuerberater kannst du da garnix holen, und englisch muss der auch können. versäumnisgebühren kriegst du auch schnell auf den hals, wenn das nicht korrekt angegangen wird.

            wenn du mit steigenden usern keine steigenden einnahmen hast, wird es natürlich schwierig. denn die 50,- pro server solltest du ja unterm strich wieder einspielen irgendwie. sei es durch gebühren oder durch werbung.

            Gruß

            jobo

            1. Hi.

              Was für laufende Kosten denn?
              Mit Versäumnisgebühren meinst du wenn der Versicherungsbeitrag zu spät gezahlt wird? Der wird doch automatisch abgebucht oder verstehe ich gerade irgendwas falsch ;)

              Erzähl bitte noch ein bisschen was du so darüber weißt.

              wenn du mit steigenden usern keine steigenden einnahmen hast, wird es natürlich schwierig. denn die 50,- pro server solltest du ja unterm strich wieder einspielen irgendwie. sei es durch gebühren oder durch werbung.

              Also die 50€ / Monat sollten wir wieder reinkriegen. Nicht in den ersten 3-6 Monaten. Danach aber.

              1. Hallo,

                Was für laufende Kosten denn?
                Mit Versäumnisgebühren meinst du wenn der Versicherungsbeitrag zu spät gezahlt wird? Der wird doch automatisch abgebucht oder verstehe ich gerade irgendwas falsch ;)

                Erzähl bitte noch ein bisschen was du so darüber weißt.

                Regelmäßig Abrechnung (Buchhaltungspflicht durch den Steuerberater). Mir wurde davon abgeraten, weil es sich unterm Strich nicht rechnet. Eine GmbH in D kostet (Bilanz durch Steuerberater, Veröffentlichung im Handelsblatt jährlich) zwischen 2.000,- / 3.000,- Euro im Jahr. Bei der LTD soll es ähnlich sein. Exklusive Folgekosten bei Versäumnis einer rechtzeitigen Abrechnung (weiß nicht wie oft im Jahr, wurde mir aber als zu beachtender Punkt genannt).

                Gruß

                jobo

                1. Regelmäßig Abrechnung (Buchhaltungspflicht durch den Steuerberater). Mir wurde davon abgeraten, weil es sich unterm Strich nicht rechnet. Eine GmbH in D kostet (Bilanz durch Steuerberater, Veröffentlichung im Handelsblatt jährlich) zwischen 2.000,- / 3.000,- Euro im Jahr. Bei der LTD soll es ähnlich sein. Exklusive Folgekosten bei Versäumnis einer rechtzeitigen Abrechnung (weiß nicht wie oft im Jahr, wurde mir aber als zu beachtender Punkt genannt).

                  Hm gut. Dann werde ich nocheinmal einen Steuerberater aufsuchen.
                  Ich denke dann hat der letzte Steuerberater uns an ihn binden wollen.
                  Wenn die Buchhaltungspflicht durch den Steuerberater erfolgen muss...

                  1. Hallo,

                    Regelmäßig Abrechnung (Buchhaltungspflicht durch den Steuerberater). Mir wurde davon abgeraten, weil es sich unterm Strich nicht rechnet. Eine GmbH in D kostet (Bilanz durch Steuerberater, Veröffentlichung im Handelsblatt jährlich) zwischen 2.000,- / 3.000,- Euro im Jahr. Bei der LTD soll es ähnlich sein. Exklusive Folgekosten bei Versäumnis einer rechtzeitigen Abrechnung (weiß nicht wie oft im Jahr, wurde mir aber als zu beachtender Punkt genannt).

                    Hm gut. Dann werde ich nocheinmal einen Steuerberater aufsuchen.
                    Ich denke dann hat der letzte Steuerberater uns an ihn binden wollen.
                    Wenn die Buchhaltungspflicht durch den Steuerberater erfolgen muss...

                    Ist eine Frage des Know-Hows. Ein alter Schulfreund von mir ist Steuerberater und gab mir das als Kurzinfo, als ich ihn letztlich dazu befragte. Er sagte, der "schlechte Ruf" der Limited käme nicht durch den geringen Einsatz an Stammkapital sondern durch die doch recht beachtlichen laufenden Kosten mit benannten Fettnäpfchen/Tretminen. Das mit Svens Mini-GmbH würde mich aber interessieren. Denn ich hatte meinen alten Schulfreund so verstanden, dass es die nicht wirklich gäbe. Aber laut Netzt gibt es die, vielleicht aber mit den selben laufenden Kosten wie eine GmbH aber weniger Starthürden (Notarkosten, Einlage)

                    Gruß

                    jobo

          2. Moin!

            An regelmäßigen Kosten kommen vorerst nur Serverkosten und Domainkosten zu.
            Anfangen kann man das Projekt ja mitnem 50€ Server.
            Aber wir kalkuliert man sowas richtig auf längere Zeit? Das kann man doch garnicht. Einfach weil es sein kann das über Nacht auf einmal das ganze in die Höhe schiessen kann und man von heute auf morgen 200€ zahlt.

            Irgendwo im Businessplan steht ja wohl hoffentlich drin, was man plant, pro User zu verdienen.

            Wenn also die Userzahlen steigen, verdient man auch mehr. Dieser Mehrverdienst sollte mindestens so stark ansteigen, wie die zusätzlichen Kosten für weitere Hardware.

            Sprich: Wenn du "plötzlich" statt einem Server vier Stück benötigst, um den Live-Betrieb aufrecht zu erhalten, dann hast du auch viermal soviele User, deshalb viermal soviel Umsatz, und vermutlich auch viermal soviel Gewinn, weshalb die vierfachen Serverkosten abgedeckt werden.

            Eine Sache ist allerdings nicht berücksichtigt: Wenn du dir ein System schreibst, das auf EINEM Server läuft, und dieser aus Performancegründen nicht mehr ausreicht, ist es gar nicht so banal einfach, mehr Leistung durch mehr Server sinnvoll hinzuzufügen. Gewisse Standardmaßnahmen wie "DB-Server extern" wirken toll für den unteren Bereich der höheren Leistung - sofern die Datenbank tatsächlich durch den parallel laufenden Webserver ausgebremst wurde. Aber eine Applikation vom Single-Server-Betrieb sinnvoll auf Parallelbetrieb umzustellen erfordert schon einiges an Know-How, und andererseits an Analyse des konkreten Problems. Du kannst heute noch nicht wissen, welche Probleme in Hochlastsituationen auftreten, dementsprechend kannst du auch noch keine Lösung vorwegnehmen.

            Klar gibt es dann noch andere Kosten abhängig von der Rechtsform z.B. bei uns würde wohl die mittlerweile sehr beliebte Limited (LTD.) aus Großbritannien in Frage kommen da kann man mit einem Euro Kapital einsteigen..

            Wenn du eine günstige Gesellschaftsform suchst: Die BGB-Gesellschaft, aka "GbR", ist extrem kostengünstig.

            Und wenn's denn doch was mit Risikobegrenzung sein soll: Die deutsche Version der Limited nennt sich seit 1. November 2008 "Unternehmergesellschaft UG".

            Ich kann weder vorraussagen wie die Besucher kommen werden, noch ob sie bleiben, geschweige denn wie die Serverkosten dabei steigen. Denn Ressourcen sind wohl der einzige Kostenfaktor der den Plattformen (siehe Facebook) zu schaffen macht.

            Serverkosten steigen nur, wenn du mehr Server orderst. Oder wenn du zuviel Traffic erzeugst. Beides sind Zeichen dafür, dass das Projekt ins Rollen geraten ist, also positiv. Aus diesem Zustand nicht genug Profit zu schlagen, um die Betriebskosten zu decken, wäre ein Armutszeugnis.

            - Sven Rautenberg

            1. Hallo,

              Und wenn's denn doch was mit Risikobegrenzung sein soll: Die deutsche Version der Limited nennt sich seit 1. November 2008 http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmergesellschaft_(haftungsbeschränkt)

              Fragt sich, wie es mit den laufenden Kosten ist (VÖ im Handelsblatt, Bilanzpflicht). Notarkosten scheinen ja "billig" zu sein.

              Gruß

              jobo

            2. Ja du hast sehr sehr Recht.

              Da habe ich wieder die Frage der Werbung.
              Werbeeinnahmen müssen vorerst die Kosten decken.
              Ich weiß allerdings nicht was die Firmen dafür zahlen.
              Ich werde also vorerst mich an ein Affiliate-Programm binden müssen.
              Dann würde ich eine Statistik suchen x von 100 Besuchern klicken auf ein Banner. Ein Klick verursacht 10 Cent Umsatz. Ich brauche im Monat also 500 Klicks um die Serverkosten umd 50€ zu decken.

              So müsste ich das angeben oder?

              Es gibt auch ein weiteres Ertragsmodell welches aber nicht ankommt solang das Projekt nicht ein wenig gewachsen ist.
              Dann lohnt es sich aber wirklich.

              Gruß, Alfred

      2. Moin Moin!

        Mein erster Weg würde zum Steuerberater führen.

        Warum? Welche Fragen würdest du ihm stellen?

        Nachdem ich ihm die Idee und alle mir bekannten Zahlen präsentiert habe, nur eine: "Welche Informationen brauchen Sie jetzt noch?"

        Mir machen andere Fragen viel mehr Sorgen.
        Zum Beispiel Serverkosten. Die können von heute auf morgen sich verdoppeln.

        Oder halbieren.

        Willst Du die Maschinen mieten (samt Hosting-Service)? Dann hast Du mit einer kleinen Google-Recherche bereits aktuelle Preise für eine definierte Vertragslaufzeit. Wenn Du Pech hast, senkt Dein (zukünftiger) Hoster die Preise kurz nach Vertragsabschluß. Aber Du hast wenigstens einen festen Preis, mit dem Du rechnen kannst. Drastisch erhöhen wird er die Preise ***erfahrungsgemäß*** nicht.

        Willst Du die Maschinen kaufen? Dann geh mal davon aus, dass sie (mit Wartungsvertrag) mindestens drei Jahre halten. Danach läuft der Laden gut genug, um neue Hardware zu kaufen und die alte intern weiter zu verwenden, oder Du bist pleite. Von jetzt bis zum Start vergehen vielleicht ein paar Monate, in der Zeit ändern sich die Serverpreise ***erfahrungsgemäß*** nur wenig.

        In beiden Fällen ist das Wörtchen "erfahrungsgemäß" der entscheidende Punkt. Recherchiere, wie die Preisentwicklung in der Vergangenheit war, und interpoliere daraus die zukünftige Preisentwicklung.

        Und in beiden Fällen willst Du nicht mit dem exakten Preis von heute rechnen. Du schlägst auf jeden Fall eine gewisse Sicherheitsspanne drauf.

        Oh, und eins noch, aus Erfahrung mit "tollen Ideen": Die User-Zahlen im Business-Plan und die wirklichen User-Zahlen haben selten etwas miteinander zu tun, ebenso wenig die Wachstumsprognosen. Wenn Du selbst an den Business-Plan glaubst, schießt Du Dir sehr wahrscheinlich in den Fuß. In aller Regel wirst Du sehr viel weniger User haben, als Du heute erwartest. Geh davon aus, dass Du zwischen 1% und 10% der Userzahlen des Business-Plans in der Realität sehen wirst.

        Kleine Bursts, wie durch einen tollen Blog-Eintrag, bringen Dir kurzfristig mal einen Peak in der User-Statistik, langfristig bleibt davon nicht viel übrig, vielleicht 5% mehr User als vor den Peak.

        Fang klein an, mit einem Server, bau das Projekt aber so, dass es problemlos (haha!) auf mehrere Server verteilt werden kann. Typischerweise ist erstmal alles auf dem einen Server, einer der ersten Schritte bei ausreichend großer Benutzerzahl wird sein, die Datenbank auf einen zweiten Server auszulagern. Dann kannst Du wahlweise Web- und Application-Server auf zwei Maschinen verteilen, oder zwei identische Web+App-Server hinter einen Loadbalancer hängen, die beide auf die DB zugreifen.

        Und natürlich brauchst Du für Entwicklung, Test und Staging einen internen Server, anfänglich irgendein halbwegs aktueller Kistenschieber-PC im Büro, später mal die "abgetragenen" alten Produktivserver.

        Oh, und ein vernünfiges Backup-Konzept, das binnen Stunden ein Restore vom "Bare Metal" erlaubt, sowohl für Produktiv- als auch für Entwicklungsserver, hast Du natürlich auch parat. Richtig?

        Alexander

        --
        Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        1. Fang klein an, mit einem Server, bau das Projekt aber so, dass es problemlos (haha!) auf mehrere Server verteilt werden kann.

          Das ichs möglichst skalierbar erstellen muss war mir klar. Allerdings steh ich etwas ratlos da wobei ich darauf genau achten soll. Denn aufgebaut ist das Projekt auf PHP, MySQL, JS(Ajax),(X)HTML, XML.
          Wobei wohl das Problem bei PHP/MySQL liegen wird.
          Worauf muss ich bei PHP achten? Meine bisherigen Sachen liefen alle auf einem Server.

          Und natürlich brauchst Du für Entwicklung, Test und Staging einen internen Server, anfänglich irgendein halbwegs aktueller Kistenschieber-PC im Büro, später mal die "abgetragenen" alten Produktivserver.

          Naja fürs Entwickeln -> localhost.
          Einen Test und Staging Server, damit meinst du einen Server der die selbe Konfiguration hat wie der Server der online ist. Also der Produktiv-Server.
          Dafür könnte ich bisher nur eine extra Partition auf meinem Rechner anlegen und dann mit dem Laptop darauf zugreifen.

          Oh, und ein vernünfiges Backup-Konzept, das binnen Stunden ein Restore vom "Bare Metal" erlaubt, sowohl für Produktiv- als auch für Entwicklungsserver, hast Du natürlich auch parat. Richtig?

          Bisher ist geplant jeden Tag ein Backup zu machen und am Ende des Monats das letzte Backup zu behalten, die anderen werden gelöscht. So habe ich kurzfristig immer was aktuelles und auf längere Zeit Backups.
          Wirklich ein Konzept wurde allerdings noch nicht entwickelt. ich denke jedoch das ich dafür eine kleine Festplatte einbaue von der ich dann Acronis boote. Da gibt es ja genug, Acronis, O&O usw.

          Danke für deine weisen Worte.

          Alfred K.

          1. Moin Moin!

            Das ichs möglichst skalierbar erstellen muss war mir klar. Allerdings steh ich etwas ratlos da wobei ich darauf genau achten soll. Denn aufgebaut ist das Projekt auf PHP, MySQL, JS(Ajax),(X)HTML, XML.
            Wobei wohl das Problem bei PHP/MySQL liegen wird.
            Worauf muss ich bei PHP achten? Meine bisherigen Sachen liefen alle auf einem Server.

            Oh, und ein vernünfiges Backup-Konzept, das binnen Stunden ein Restore vom "Bare Metal" erlaubt, sowohl für Produktiv- als auch für Entwicklungsserver, hast Du natürlich auch parat. Richtig?
            [...]
            Wirklich ein Konzept wurde allerdings noch nicht entwickelt.

            Darf ich mal ganz böse sein?

            Ich nehm mir einfach mal die Freiheit, denn ich kenne dieses Szenario nur zu gut.

            * Du hast keine Ahnung von Softwareentwicklung.
            * Du hast keine Ahnung von Systemadministration.
            * Du hast keinen Plan, wie man eine Firma aufbaut.

            Wie schätzt Du unter diesen Voraussetzungen ein, eine erfolgreiche Firma aufzubauen, die zwingend erfordert, sich mit SW-Entwicklung und Systemadministration auszukennen?

            Du kannst Dir natürlich Know-How dazukaufen, das ist keine Schande. Nur wirst Du weder Admins noch Entwickler für lau bekommen, und ein Geschäftsführer arbeitet auch nicht für'n Appel und 'n Ei. D.h. Du wirst massiv Personalkosten haben oder den entsprechenden Leuten sehr viele Anteile am Unternehmen versprechen müssen. Für ein Startup ist das genauso tötlich wie ein ahnungsloser Chef. Alternativ kannst Du versuchen, die entsprechenden Dinge selbst zu lernen. Das geht nicht von heute auf morgen, und ganz ohne Erfahrungen in mindestens zwei der drei Problembereiche würde ich keine Firma gründen wollen.

            So, jetzt wieder etwas freundlicher:

            Wenn Du im Büro nicht tonnenweise Server aufstellen willst, sieh Dir mal VMWare an. Damit kannst Du auf einem einzelnen Server mehrere Maschinen simulieren, z.B. DB-Server, SVN-Server, Development-Server, Test-Server und Staging-Server. Die kleinste Version VMWare Server ist immer noch kostenlos zu haben und reicht für diese Zwecke vollkommen aus.

            Du packst Deine gesamte Entwicklung, inklusive aller Scripts für den Rollout auf Test-, Staging- und Produktivserver, in eine Versionsverwaltung (z.B. Subversion, git, ...). Ein einziger Script-Aufruf exportiert den aktuellen Stand auf den Testserver, ein zweiter Script-Aufruf führt ein paar hundert bis ein paar Tausend Standard-Tests durch. Auf den Staging-Server kommt die getestete Version mit einem dritten Script-Aufruf, wenn dort alles problemlos läuft, bringt der vierte Script-Aufruf die selbe Version auf den Produktivserver. Auf GAR KEINEN FALL wird auf dem Produktivserver Code verändert oder gar herumdebuggt. Alle Server laufen mit exakt der selben Code-Basis (wobei natürlich Test und Staging "der Zeit voraus" sind) und mit exakt der selben Konfigrationsdatei, die Unterscheidung, welche Konfiguration ausgewählt wird, trifft ein einziges Stückchen Code z.B. anhand des Hostnamens oder anhand einer Marker-Datei irgendwo im Dateisystem (/etc/company/staging existiert nur auf dem Staging-Server, /etc/company/test existiert nur auf dem Test-Server, /etc/company/live existiert nur auf dem Produktiv-Server).

            Zum Backup habe ich in der Vergangenheit öfter mal was gepostet. Deine Idee eines täglichen und eines monatlichen Backups ist schonmal gar nicht schlecht, aber noch lange nicht optimal. Einer meiner ehemaligen Arbeitgeber hat folgende Lösung benutzt:

            Vier Sets von Bändern werden farblich markiert (rot, gelb, grün, blau), dabei liegen immer drei Sets im Banktresor bzw. im erstschlagsicheren Bunker (ja, das ist Overkill!), das vierte Set ist aktiv. Zu jedem Wochenbeginn wandert das aktive Set in den Tresor, das älteste Set kommt wieder aus dem Tresor raus und wird das neue aktive Set. Die Sets rotieren also wöchentlich. Jedes Set besteht aus einem Band pro Werktag plus einem Sonntagsband. Das Sonntagsband enthält ein vollständiges Backup, die anderen Bänder ein tägliches inkrementelles Backup.

            Weder Bandlaufwerke noch Kassetten sind sonderlich billig, und gerade die Bandkassetten sind echte Verschleißteile. Diese Lösung ist für ein Startup in aller Regel also etwas zu teuer.

            Für meinen Home-Server habe ich eine externe Festplatte (zur Zeit USB 2.0, die nächste wird E-SATA sein, weil USB zu langsam ist). Jede Nacht sichert ein cron-Job den GESAMTEN Serverinhalt auf die Festplatte, nachdem das jeweils älteste Backup von vor 10 Tagen gelöscht wurde. Der Trick: Hardlinks. Jede Dateiversion ist auf der Festplatte nur einmal gespeichert, aber erscheint durch Hardlinks in jedem Backup. Ändert sich die Datei, wird sie erneut gespeichert und nach und nach werden wieder Hardlinks auf diesen Stand angelegt. So kann ich 10 Backup-Generationen anlegen, brauche aber nur etwa 1,3x so viel Platz wie für ein Backup, nicht 10x so viel.

            Dieses Verfahren hat aber gravierende Nachteile: Fällt die Backup-Platte aus, sind alle Backups weg. Und sollte das Server-Betriebssystem mal Amok laufen (durch Fehler oder Angriff), kann die Backup-Platte sehr leicht gelöscht werden, denn im Gegensatz zum Band kann das Backup-Medium nicht so leicht getauscht werden. Und es fehlt die räumliche Trennung. Schlägt ein Blitz ein oder beklaut mich ein Einbrecher, sind Maschine UND Backup weg.

            Für ein Startup würde ich daher zwei bis drei identische Festplatten anschaffen, die täglich oder wenigstens wöchentlich rotiert und "off-site" in einem Bankschließfach gelagert werden.

            Alexander

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            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
            1. Hallo,

              ... mit exakt der selben Konfigrationsdatei, die Unterscheidung, welche Konfiguration ausgewählt wird, trifft ein einziges Stückchen Code z.B. anhand des Hostnamens oder anhand einer Marker-Datei irgendwo im Dateisystem (/etc/company/staging existiert nur auf dem Staging-Server, /etc/company/test existiert nur auf dem Test-Server, /etc/company/live existiert nur auf dem Produktiv-Server).

              Was ist der Unterschied zwischen "staging" und "test"?

              Die besagte Konfigurationsdatei schaut von alleine, wo sie sich befindet, also ob /etc/test existiert, wenn nicht, ob /etc/staging existiert, wenn nicht, ob /etc/live existiert. Klingt sortiert, warum aber der Unterschied mit den Verzeichnissen?

              Für ein kleines Projekt habe ich nur zwei Ordner, test und online, jeweils document-root für test.example.com und eben example.com. Dazu wollte ich jetzt noch testadmin.example.com und admin.example.com einrichten, jeweils mit docroot testadmin und admin.

              Analog dazu die Datenbank (mit lediglich drei unverknüpften Tabellen), einmal test.db und einmal online.db, deren inhalt dann aber ident.

              Natürlich ohne Versionsverwaltung, ist ja nur ein Kleinprojekt. In der Konfig würde ich dann für online auf die entsprechende online-db umkonfigurieren. Zend Framework macht das in seinen Beispielanwendungen ähnlich, "production", "staging" (erbt von production), "testing" und "development".

              Vier Sets von Bändern werden farblich markiert (rot, gelb, grün, blau), dabei liegen immer drei Sets im Banktresor bzw. im erstschlagsicheren Bunker (ja, das ist Overkill!), das vierte Set ist aktiv. Zu jedem Wochenbeginn wandert das aktive Set in den Tresor, das älteste Set kommt wieder aus dem Tresor raus und wird das neue aktive Set. Die Sets rotieren also wöchentlich. Jedes Set besteht aus einem Band pro Werktag plus einem Sonntagsband. Das Sonntagsband enthält ein vollständiges Backup, die anderen Bänder ein tägliches inkrementelles Backup.

              Wo rühren diese Bänder her. Hab ich recht verstanden, dass hier allein der Vorteil ist, dass es a) physikalisch vier unterschiedliche Medien sind, die getrennt lagerbar sind und b) keine Hardlinkbackups darauf gemacht werden, also immer die kompletten Daten vorhanden sind?

              Vier Festplatten täten den selben Dienst?

              Gruß

              jobo

              1. Moin!

                Was ist der Unterschied zwischen "staging" und "test"?

                "Test" ist in Entwicklerhand, "Staging" in QS-Hand.

                Die besagte Konfigurationsdatei schaut von alleine, wo sie sich befindet, also ob /etc/test existiert, wenn nicht, ob /etc/staging existiert, wenn nicht, ob /etc/live existiert. Klingt sortiert, warum aber der Unterschied mit den Verzeichnissen?

                Wieso Verzeichnisse?

                Natürlich ohne Versionsverwaltung, ist ja nur ein Kleinprojekt.

                Das ist die falsche Denkweise. Versionsverwaltung ist immer richtig, auch und gerade für Kleinprojekte.

                Vier Sets von Bändern werden farblich markiert (rot, gelb, grün, blau), dabei liegen immer drei Sets im Banktresor bzw. im erstschlagsicheren Bunker (ja, das ist Overkill!), das vierte Set ist aktiv. Zu jedem Wochenbeginn wandert das aktive Set in den Tresor, das älteste Set kommt wieder aus dem Tresor raus und wird das neue aktive Set. Die Sets rotieren also wöchentlich. Jedes Set besteht aus einem Band pro Werktag plus einem Sonntagsband. Das Sonntagsband enthält ein vollständiges Backup, die anderen Bänder ein tägliches inkrementelles Backup.

                Wo rühren diese Bänder her. Hab ich recht verstanden, dass hier allein der Vorteil ist, dass es a) physikalisch vier unterschiedliche Medien sind, die getrennt lagerbar sind und b) keine Hardlinkbackups darauf gemacht werden, also immer die kompletten Daten vorhanden sind?

                Vier Festplatten täten den selben Dienst?

                Nicht ganz. Es ist von Sets die Rede, das ist mehr als ein Band, sondern sieben (oder mehr, wenn das Vollbackup bzw. die inkrementellen Backups nicht auf eines draufpassen).

                Das könnte man auch mit einer entsprechenden Zahl von Festplatten hinkriegen.

                - Sven Rautenberg

                1. Hallo,

                  "Test" ist in Entwicklerhand, "Staging" in QS-Hand.

                  QS?

                  Die besagte Konfigurationsdatei schaut von alleine, wo sie sich befindet, also ob /etc/test existiert, wenn nicht, ob /etc/staging existiert, wenn nicht, ob /etc/live existiert. Klingt sortiert, warum aber der Unterschied mit den Verzeichnissen?

                  Wieso Verzeichnisse?

                  Weil Alexander von Verzeichnissen sprach.

                  Natürlich ohne Versionsverwaltung, ist ja nur ein Kleinprojekt.

                  Das ist die falsche Denkweise. Versionsverwaltung ist immer richtig, auch und gerade für Kleinprojekte.

                  Ja, vermutlich. Aber ich kann noch nicht Versionsverwaltung und die Einarbeitung hätte mein Zeitkonto jetzt überfordert.

                  Vier Festplatten täten den selben Dienst?

                  Nicht ganz. Es ist von Sets die Rede, das ist mehr als ein Band, sondern sieben (oder mehr, wenn das Vollbackup bzw. die inkrementellen Backups nicht auf eines draufpassen).

                  Das könnte man auch mit einer entsprechenden Zahl von Festplatten hinkriegen.

                  Warum dann also Bänder? Historisch? Würde man heute noch Bänder anschaffen?

                  Gruß

                  jobo

                  1. Moin!

                    Hallo,

                    "Test" ist in Entwicklerhand, "Staging" in QS-Hand.

                    QS?

                    Qualitätssicherung.

                    Die besagte Konfigurationsdatei schaut von alleine, wo sie sich befindet, also ob /etc/test existiert, wenn nicht, ob /etc/staging existiert, wenn nicht, ob /etc/live existiert. Klingt sortiert, warum aber der Unterschied mit den Verzeichnissen?

                    Wieso Verzeichnisse?

                    Weil Alexander von Verzeichnissen sprach.

                    Tat er nicht.

                    Natürlich ohne Versionsverwaltung, ist ja nur ein Kleinprojekt.

                    Das ist die falsche Denkweise. Versionsverwaltung ist immer richtig, auch und gerade für Kleinprojekte.

                    Ja, vermutlich. Aber ich kann noch nicht Versionsverwaltung und die Einarbeitung hätte mein Zeitkonto jetzt überfordert.

                    TortoiseSVN installieren und lokal verwenden ist in 15 Minuten geregelt.

                    Vier Festplatten täten den selben Dienst?

                    Nicht ganz. Es ist von Sets die Rede, das ist mehr als ein Band, sondern sieben (oder mehr, wenn das Vollbackup bzw. die inkrementellen Backups nicht auf eines draufpassen).

                    Das könnte man auch mit einer entsprechenden Zahl von Festplatten hinkriegen.

                    Warum dann also Bänder? Historisch? Würde man heute noch Bänder anschaffen?

                    Weil Bänder robuster als Festplatten sind, und auch nicht Gefahr laufen, als erweiterter Festplattenspeicherplatz mißbraucht zu werden.

                    Ja, man würde und wird heutzutage immer noch Bänder für ein professionelles Backup-System verwenden.

                    - Sven Rautenberg

                    1. Hallo,

                      Die besagte Konfigurationsdatei schaut von alleine, wo sie sich befindet, also ob /etc/test existiert, wenn nicht, ob /etc/staging existiert, wenn nicht, ob /etc/live existiert. Klingt sortiert, warum aber der Unterschied mit den Verzeichnissen?

                      Wieso Verzeichnisse?

                      Weil Alexander von Verzeichnissen sprach.

                      Tat er nicht.

                      Wie muss ich dann das verstehen:

                      "welche Konfiguration ausgewählt wird, trifft ein einziges Stückchen Code z.B. anhand des Hostnamens oder anhand einer Marker-Datei irgendwo im Dateisystem (/etc/company/staging existiert nur auf dem Staging-Server, /etc/company/test existiert nur auf dem Test-Server, /etc/company/live existiert nur auf dem Produktiv-Server)."

                      Das ist die falsche Denkweise. Versionsverwaltung ist immer richtig, auch und gerade für Kleinprojekte.

                      Ja, vermutlich. Aber ich kann noch nicht Versionsverwaltung und die Einarbeitung hätte mein Zeitkonto jetzt überfordert.

                      TortoiseSVN installieren und lokal verwenden ist in 15 Minuten geregelt.

                      Und dann rauskriegen, wies funktioniert. Aber sicherlich hast du Recht (;-).

                      Weil Bänder robuster als Festplatten sind, und auch nicht Gefahr laufen, als erweiterter Festplattenspeicherplatz mißbraucht zu werden.

                      Ja, man würde und wird heutzutage immer noch Bänder für ein professionelles Backup-System verwenden.

                      Interessant. Ich dachte, die hätten auch ihre "Haken", nämlich auf entsprechende Bandlaufwerke angewiesen zu sein, entsprechende Treiber und Software zum rückspielen, langsamere Zugriffszeiten. Aber alles nur Halb"wissen". Zudem muten Bänder so "altmodisch" an, damals an der Uni wurden die Sachen auf Bänder in der Zedat abgelegt. Die Bänder mussten dann immer wieder eingelegt werden, wenn man darum bat, Dateien, die länger als 2 Monate nicht genutzt worden waren, zurückzuspielen.

                      Gruß

                      jobo

                      1. Moin!

                        Die besagte Konfigurationsdatei schaut von alleine, wo sie sich befindet, also ob /etc/test existiert, wenn nicht, ob /etc/staging existiert, wenn nicht, ob /etc/live existiert. Klingt sortiert, warum aber der Unterschied mit den Verzeichnissen?

                        Wieso Verzeichnisse?

                        Weil Alexander von Verzeichnissen sprach.

                        Tat er nicht.

                        Wie muss ich dann das verstehen:

                        "welche Konfiguration ausgewählt wird, trifft ein einziges Stückchen Code z.B. anhand des Hostnamens oder anhand einer Marker-Datei irgendwo im Dateisystem (/etc/company/staging existiert nur auf dem Staging-Server, /etc/company/test existiert nur auf dem Test-Server, /etc/company/live existiert nur auf dem Produktiv-Server)."

                        Da sind Dateinamen genannt, die sich im Verzeichnis /etc/company/ befinden (wobei das ebenfalls ein Vorschlag und keine Pflichtregel ist). Oder alternativ via Hostnamen.

                        Weil Bänder robuster als Festplatten sind, und auch nicht Gefahr laufen, als erweiterter Festplattenspeicherplatz mißbraucht zu werden.

                        Ja, man würde und wird heutzutage immer noch Bänder für ein professionelles Backup-System verwenden.

                        Interessant. Ich dachte, die hätten auch ihre "Haken", nämlich auf entsprechende Bandlaufwerke angewiesen zu sein, entsprechende Treiber und Software zum rückspielen, langsamere Zugriffszeiten. Aber alles nur Halb"wissen". Zudem muten Bänder so "altmodisch" an, damals an der Uni wurden die Sachen auf Bänder in der Zedat abgelegt. Die Bänder mussten dann immer wieder eingelegt werden, wenn man darum bat, Dateien, die länger als 2 Monate nicht genutzt worden waren, zurückzuspielen.

                        Sind Festplatten denn auf "nichts" angewiesen? Auch die brauchen mindestens mal ein Interface, an das man sie anschließen kann (das Interface braucht Treiber), die das Restore lesende Software muss mit dem darauf enthaltenen Dateisystem klarkommen (ebenfalls ein Treiber- und Softwareproblem). Die Langsamkeit des Zugriffs ist nicht ganz so relevant, denn Festplatten im Backup-Betrieb müssen die meiste Zeit einfach nur schnell Daten entgegennehmen und wegschreiben. Dann nochmal Lesen beim Verify. Der große Vorteil einer Platte gegenüber einem Band, nämlich der viel schnellere direkte Zugriff auf andere Positionen in der Backup-Datei, spielt meistens keine wirkliche Rolle, weil das nur dann ins Gewicht fiele, wenn ein Teil-Restore gemacht wird.

                        - Sven Rautenberg

                        1. Hallo,

                          Sind Festplatten denn auf "nichts" angewiesen? Auch die brauchen mindestens mal ein Interface, an das man sie anschließen kann (das Interface braucht Treiber), die das Restore lesende Software muss mit dem darauf enthaltenen Dateisystem klarkommen (ebenfalls ein Treiber- und Softwareproblem).

                          Naja, wenn USB und NTFS kommen aber Mac GNU/Linux und PC damit zurecht, oder? Mit einem in die Jahre gekommenen Zip-Laufwerk könnte das schon anders aussehen. Zumindest so mein Fazit seinerzeit, als ich mal in einem kleinen Netzwerk an einem MS-Server mit eben solchen Backupbändern saß. (Abgesehen von dem Krach, den die mach(t)en).

                          Die Langsamkeit des Zugriffs ist nicht ganz so relevant, denn Festplatten im Backup-Betrieb müssen die meiste Zeit einfach nur schnell Daten entgegennehmen und wegschreiben. Dann nochmal Lesen beim Verify. Der große Vorteil einer Platte gegenüber einem Band, nämlich der viel schnellere direkte Zugriff auf andere Positionen in der Backup-Datei, spielt meistens keine wirkliche Rolle, weil das nur dann ins Gewicht fiele, wenn ein Teil-Restore gemacht wird.

                          Aber auch nicht falsch, wenn man auf eine fehlerhaft oder fehlerhaft gelöschte Datei mal direkt zugreifen kann, ohne gleich das komplette Image zu restoren, oder? Acronis bietet dann zB. an, (wenn man denn Image machen will mit Image-Tool) das Image als Laufwerk einzubinden.

                          Gruß

                          jobo

                        2. Moin Moin!

                          Da sind Dateinamen genannt, die sich im Verzeichnis /etc/company/ befinden (wobei das ebenfalls ein Vorschlag und keine Pflichtregel ist). Oder alternativ via Hostnamen.

                          Der Haken an Hostnamen ist, dass die libc bei der Abfrage gerne erstmal jede Menge Theater anstößt, um herauszufinden, wie man Hostnamen herausfindet (/etc/nsswitch.conf parsen), dann /etc/hosts, /etc/resolv.conf ö.ä. lesen, ggf. Libraries nachladen, ggf. auch noch eine DNS- oder NIS-Abfrage an einen anderen Server abschicken und auf Antwort warten. Der Test, ob ein Eintrag im Dateisystem existiert oder nicht ist dagegen ein einziger Systemcall -- lstat(). Der Unterschied ist bei einem permanent laufenden Prozess zu vernachlässigen, wenn der Hostname einmalig beim Start ermittelt wird. Bei CGIs passiert das Theater pro Request, und da ist die Dateisystem-Abfrage wesentlich schneller und schonender.

                          Wenn man ohnehin eine Konfigurationsdatei lesen muß, z.B. um herauszufinden, wie man sich mit der DB verbinden kann, bietet sich ein symbolischer Link an, der je nach Maschine unterschiedlich gesetzt ist. Der Symlink zeigt entweder direkt auf die Konfigurationsdatei, oder, wenn noch mehrere Dateien zwischen Dev, Test, Staging und Live unterschiedlich sind, auf ein Verzeichnis.

                          So könnte das auf dem Staging-Server aussehen (spaßigerweise mit zwei Live-Systemen):

                          /etc/company>ls -lFR
                          .:
                          total 0
                          drwxr-xr-x 2 alex users  80 2009-08-05 17:38 dev/
                          drwxr-xr-x 2 alex users  80 2009-08-05 17:38 live01/
                          drwxr-xr-x 2 alex users  80 2009-08-05 17:38 live02/
                          drwxr-xr-x 2 alex users  80 2009-08-05 17:38 staging/
                          drwxr-xr-x 2 alex users  80 2009-08-05 17:38 test/
                          lrwxrwxrwx 1 alex users   7 2009-08-05 17:39 this-machine -> staging/

                          ./dev:
                          total 8
                          -rw-r--r-- 1 alex users  26 2009-08-05 17:36 config.dat
                          -rw-r--r-- 1 alex users 264 2009-08-05 17:38 logo.png

                          ./live01:
                          total 8
                          -rw-r--r-- 1 alex users  26 2009-08-05 17:37 config.dat
                          -rw-r--r-- 1 alex users 264 2009-08-05 17:38 logo.png

                          ./live02:
                          total 8
                          -rw-r--r-- 1 alex users  26 2009-08-05 17:37 config.dat
                          -rw-r--r-- 1 alex users 264 2009-08-05 17:38 logo.png

                          ./staging:
                          total 8
                          -rw-r--r-- 1 alex users  26 2009-08-05 17:37 config.dat
                          -rw-r--r-- 1 alex users 264 2009-08-05 17:38 logo.png

                          ./test:
                          total 8
                          -rw-r--r-- 1 alex users  26 2009-08-05 17:37 config.dat
                          -rw-r--r-- 1 alex users 264 2009-08-05 17:38 logo.png

                          Die Konfigurationsdatei wird immer über /etc/company/this-machine/config.dat angesprochen, das Logo immer über /etc/company/this-machine/logo.png.

                          Im SVN (git, whatever) steht der Link *NICHT* drin, er wird erst vom Installationsprogramm (typischerweise ein Script) angelegt, für jede Maschine anders.

                          Interessant. Ich dachte, die hätten auch ihre "Haken", nämlich auf entsprechende Bandlaufwerke angewiesen zu sein, entsprechende Treiber und Software zum rückspielen, langsamere Zugriffszeiten.

                          Treiber für gängige Bandlaufwerke bringt jedes ernsthafte Betriebssystem mit, denn für SCSI hat man sich vor langer Zeit auf ein gemeinsames Protokoll für die Ansteuerung von Bandlaufwerken geeinigt. Und eine passende Software ist auch dabei, der Tape ARchiver -- tar.

                          (Über Spielzeug-Streamer am Floppy-Anschluß sei mal gnädig der Mantel der Zeit gehüllt ...)

                          Zugriffszeiten für Random Access sind bei einem Band tatsächlich katastrophal schlecht, weil ewig hin und her gespult werden muß. Aber die lineare Transferrate kann sich durchaus sehen lassen: 6 MByte / sec schafft ein DLT 8000, und das ist grottig alt. Präziser: Es *VERLANGT* einen *KONTINUIERLICHEN* Datenstrom von mind. 6 MByte / sec bei der Datenanlieferung. Die moderneren Bandsysteme sind nochmal um einiges schneller. Beim LTO Ultrium 3 sind 24 MByte / sec angesagt - beständig über ein Datenvolumen von 400 GByte.

                          Zugegeben, es gibt schnellere Schnittstellen. Gigabit Ethernet ist schon schneller, und genau deswegen trickst man bei größeren Installationen: Die Produktivserver werden auf einen Backup-Server mit einem großen, schnellen Plattenarray gesichert, und von dort aus geht es es "gemütlich" weiter zum Streamer. Als netten Nebeneffekt kann man das Backup auf dem Backup-Server liegen lassen und kommt so an die gesicherten Daten heran, ohne dass das Band gespult werden muß.

                          Aber alles nur Halb"wissen". Zudem muten Bänder so "altmodisch" an, damals an der Uni wurden die Sachen auf Bänder in der Zedat abgelegt. Die Bänder mussten dann immer wieder eingelegt werden, wenn man darum bat, Dateien, die länger als 2 Monate nicht genutzt worden waren, zurückzuspielen.

                          Das ist Ersetzen von Festplattenplatz durch Bandplatz. Beim Backup machst Du genau das NICHT. Alle Daten bleiben auf der Platte, das Band enthält nur eine Kopie aller Daten auf der Festplatte, ggf. ohne Temp-Dateien.

                          Alexander

                          --
                          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
            2. Hi.

              * Du hast keine Ahnung von Softwareentwicklung.

              Wie gesagt von den genannten Sprachen/Skriptsprachen/Auszeichnungssprachen schon nur mit Versionsverwaltung bisher noch nicht.
              Ich bin aber gerade dabei mich in GIT/CVS einzuarbeiten.
              Welches der beiden würdest du empfehlen?

              * Du hast keine Ahnung von Systemadministration.
              * Du hast keinen Plan, wie man eine Firma aufbaut.

              Nein das habe ich auch nicht. Ich bin 24 und habe Abi + Zivi + Auslandsaufenthalt als Ausbildung vor dem jetzt anstehenden Studium 3 Jahre lang gemacht. Nur Frage ich dich jetzt folgendes.

              Wenn du eine wirklich gute Idee hast, die wirklich noch nicht vorhanden/bekannt ist und du weißt - also umsetzen könntest du die - dir fehlt aber das Geld also brauchst du nen BusinessAngel / VC(Venture Capitalist). Was würdest du tun?
              Also mir wird klar, ich muss mit dem Projekt Geld verdienen. Und ich muss für einen BA oder VC einen Businessplan schreiben.
              Und ich brauche eine Rechtsform und einen Steuerberater, Patentanwalt wäre unbezahlbar aber ein Rechtsanwalt der die AGBs/Nutzungsbedingungen/Datenschutzbestimmungen durchgeht u.s.w.

              Wie schätzt Du unter diesen Voraussetzungen ein, eine erfolgreiche Firma aufzubauen, die zwingend erfordert, sich mit SW-Entwicklung und Systemadministration auszukennen?

              Wie gesagt es geht rein um eine Internet-Plattform. Es führt kein Weg dran vorbei ich _muss_ die Idee umsetzen. Ich platze vor Ideen habe Monate lang jedes Detail aufgeschrieben, das gnaze visualisiert, mittlerweile auch schon die "Alpha"-Version umgesetzt und nun fehlt der Businessplan.
              Es geht nicht als das ich sage - ich wachse mit dem Projekt.

              Du kannst Dir natürlich Know-How dazukaufen, das ist keine Schande.

              Nein kann ich nicht.

              Nur wirst Du weder Admins noch Entwickler für lau bekommen, und ein Geschäftsführer arbeitet auch nicht für'n Appel und 'n Ei.

              Das weiß ich.

              Alternativ kannst Du versuchen, die entsprechenden Dinge selbst zu lernen.

              Genau das will ich auch. Meine Motivation reicht aus um mir dafür den A*sch aufzureißen.

              Wenn Du im Büro nicht tonnenweise Server aufstellen willst, sieh Dir mal VMWare an.

              Ich kenne VMWare aber ich Idiot hatte das gerade völlig verdrängt.

              »»(ja, das ist Overkill!)

              Ich habe eine extra Backup-Festplatte welche ich in einen Safe unten im Keller einschließen kann sobald das Projekt anläuft.
              Zusätzlich werden noch Backups auf meinem Rechner auf einer extra Festplatte gespeichert. Also falls meinem PC etwas zustoßen sollte habe ich noch unten(im Keller) etwas im Safe.
              Anders geht es erstmal nicht vorerst reicht das.

              Grüße, Alfred

              1. Hi,

                * Du hast keine Ahnung von Softwareentwicklung.

                »»Wie gesagt von den genannten Sprachen/Skriptsprachen/Auszeichnungssprachen »»...

                bisschen coden zu können, hat leider relativ wenig mit Softwareentwicklung zu tun.

                gruss
                klose

              2. Moin Moin!

                Hi.

                * Du hast keine Ahnung von Softwareentwicklung.

                Wie gesagt von den genannten Sprachen/Skriptsprachen/Auszeichnungssprachen schon nur mit Versionsverwaltung bisher noch nicht.
                Ich bin aber gerade dabei mich in GIT/CVS einzuarbeiten.
                Welches der beiden würdest du empfehlen?

                CVS ist nur noch für Altlasten, für neue Projekte hat es einfach zu viele Nachteile. SVN ist gut, wenn Du mit einem zentralen Repository auf dem Entwicklungsserver arbeiten willst. Mit git kannst Du dagegen das Repository kreuz und quer verteilen, auf jedem Rechner liegt das gesamte Repository.

                Wenn du eine wirklich gute Idee hast, die wirklich noch nicht vorhanden/bekannt ist und du weißt - also umsetzen könntest du die - dir fehlt aber das Geld also brauchst du nen BusinessAngel / VC(Venture Capitalist). Was würdest du tun?

                Öhm, eine Online-Plattform ist eine wirklich neue Idee? Warst Du sehr lange und sehr weit weg in Urlaub? ;-)

                Also mir wird klar, ich muss mit dem Projekt Geld verdienen. Und ich muss für einen BA oder VC einen Businessplan schreiben.
                Und ich brauche eine Rechtsform und einen Steuerberater, Patentanwalt wäre unbezahlbar aber ein Rechtsanwalt der die AGBs/Nutzungsbedingungen/Datenschutzbestimmungen durchgeht u.s.w.

                Wie schätzt Du unter diesen Voraussetzungen ein, eine erfolgreiche Firma aufzubauen, die zwingend erfordert, sich mit SW-Entwicklung und Systemadministration auszukennen?

                Wie gesagt es geht rein um eine Internet-Plattform.

                Genau das sagte ich. Für Deine Plattform brauchst Du SW-Entwickler, Sys-Admin, Werber, und jemanden, der das alles koordiniert und administriert. Das kann je nach Fähigkeiten teilweise oder ganz in Personalunion passieren, bei Deinen zur Zeit vorhandenen Fähigkeiten aber definitiv nicht.

                Es führt kein Weg dran vorbei ich _muss_ die Idee umsetzen. Ich platze vor Ideen habe Monate lang jedes Detail aufgeschrieben, das gnaze visualisiert, mittlerweile auch schon die "Alpha"-Version umgesetzt und nun fehlt der Businessplan.

                Mit wie vielen Leuten hast Du Deine Idee diskutiert? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Du Dich in Deine Idee verliebt hast und dadurch rund um die Idee herum unter einem gewissen Realitätsmangel leidest. Such Dir ein paar sehr gute Freunde, verpflichte sie zur Vertraulichkeit (ggf. auch schriftlich), und diskutiere Deine Idee mit ihnen. Bring sie dazu, an jedem kleinen Punkt Deiner Idee herumzunörgeln -- "einen Kasten Bier für denjenigen, der mir die Idee ausredet".

                Hast Du eine Marktanalyse gemacht? Sprich: Wer arbeitet im gleichen Marktsegment, wer bietet ähnliche Produkte an? Wie unterscheiden sich die anderen Produkte von Deinem, was können die anderen besser als Du? Wie steht es mit den Preisen?

                Du kannst Dir natürlich Know-How dazukaufen, das ist keine Schande.

                Nein kann ich nicht.

                Doch, kannst Du. Du mußt nicht mit Bargeld bezahlen. Gerade bei Neugründungen sind Firmenanteile ein beliebtes Zahlungsmittel. Vor allem sortierst Du mit Firmenanteile die Leute aus, die nicht an Deine Idee glauben. Findest Du absolut niemanden, der für Anteile arbeiten will, könnte Deine Idee vielleicht doch nicht ganz so gut sein.

                Alternativ kannst Du versuchen, die entsprechenden Dinge selbst zu lernen.

                Genau das will ich auch. Meine Motivation reicht aus um mir dafür den A*sch aufzureißen.

                Wie lange? Drei Jahre lang 80 Stunden pro Woche und mehr, ohne Urlaub, mit durchgearbeiteten Nächten, durchgearbeiteten Wochenenden und immer mit chronischem Geldmangel?

                Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, einen "richtigen" Job zu suchen, dort 40h/Wo zu arbeiten, und das Projekt "nebenbei" aufzubauen -- dann eben "nur" mit 50 Wochenstunden.

                Alexander

                --
                Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".