Hi,
Das Faxgerät sollte, da es das Signal nicht ordnungsgemäß weiterschleift, stattdessen eine zweite Anschlussbuchse an der Rückseite haben, die z.B. mit "PHONE" beschriftet ist (meist eine RJ11-Buchse). Dort kannst du dann das Telefon einstöpseln, das ergibt letztendlich die gleiche Konfiguration.
Komisch, denn die Bedienanleitung sagt, es ginge. Vielleicht hat der Kollege auch falsch gesteckt? Oder eben, wie Suit und Hotti meinen, doch kein Originalkabel?
Nachdem ich das Manual (das ich auf die Schnelle im Netz nicht finden konnte) gelesen habe, bin ich auch der Meinung. Ich kam nur auf die Idee, weil die von mir beschriebene Verkabelung bei Geräten, die auch in USA oder Fernost vertrieben werden, üblich ist.
Bei den damals üblichen Analog-Modems war es übrigens eine rühmliche Ausnahme, wenn sie die TAE-typische Weiterschleifung beherrschten. Die meisten waren auch nach dem amerikanischen Daisy-Chain-Prinzip gebaut (also eine Buchse für Line, eine für Phone).
Eine andere TAE-Dose hilft dir nur, wenn sie elektrisch zur ersten parallel geschaltet ist (und nicht, wie üblich, als Kette).
Also direk an den beiden Kupferdrähten abreifen?
Ja. Wenn mehrere TAE-Dosen in einer Wohnung an *einem* Telefonanschluss installiert sind, dann sind sie normalerweise direkt parallel geschaltet. In so einem Fall heißt es, dass man dann bitte nur *eine* davon benutzen möge.
Da hatten wir in der WG einige Telefone so einfach parallel, konnte sich jeder einklinken und ausklinken wir er wollte, insbesondere aber eben konnte man "Konferenzschaltung" machen, oder sich untereinander anrufen
Ich weiß, das war technisch kein Akt. Das POTS war ja ausgesprochen primitiv aufgebaut. Trotzdem hatte das den Nebeneffekt, dass mit zunehmender Anzahl von Telefonen an *einer* Leitung die elektrische Belastung der Quelle steigt, der Pegel sinkt, das Signal im Hörer wird leiser.
Ciao,
Martin
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Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt.