Karl: Zugriffsgeschwindigkeit auf Ordner mit 70000 Dateien erhöhen

Hallo,

ein Bekannter von mir hat vor kurzem seine Festplatte formatiert. Dummerweise hatte er aber vergessen seine Bilder zu sichern. Also hab ich versucht die verlorenen Bilder wiederherzustellen. Dazu habe ich das Recoverytool Recuva verwendet. Das Tool hat so ziemlich alle Bilder wiederhergestellt und ist wirklich sehr zu empfehlen. Da mein Bekannter nur jpg-Bilder braucht habe ich entsprechend auch nur die JPGs wiederhergestellt. Das Problem ist, das das insgesamt um die 70000 Bilder sind. Wirklich herstellen muss ich für meinen Bekannten nur um die 1000. Also wollte mein Bekannter alle 70000 Bilder durchschauen und eben die 69000 die er nichtmehr benötigt löschen. Das Problem ist, das aufgrund der Masse der Bilder es ewig dauert bis der Rechner das Verzeichnis mit den Bildern anzeigt. Werden sie dann endlich angezeigt, klappt das löschen auch nicht immer. Manchmal schmiert mir der Rechner komplett ab. Mehr als zehn Bilder auf einmal zu löschen klappt nicht.

Was kann man denn hier tun? Gibt es vielleicht ein Tool, das automatisiert die 70000 Bilder die sich in einem Ordner befinden auf 70 Ordner a 1000 Bilder aufteilt? Dann wäre mit Sichereit der Zugriff wieder schneller und das löschen würde auch wieder funktionieren.

Ich wäre für jeden Rat dankbar. Weiß wirklich nichtmehr weiter.

  1. 你好 Karl,

    Was kann man denn hier tun?

    Dateien aufteilen auf mehrere Verzeichnisse wird das einzige sein, was hilft.

    Gibt es vielleicht ein Tool, das automatisiert die 70000 Bilder die sich in einem Ordner befinden auf 70 Ordner a 1000 Bilder aufteilt?

    Um welches Betriebssystem handelt es sich denn?

    再见,
     克里斯蒂安

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    1. Um welches Betriebssystem handelt es sich denn?

      Windows XP

      1. 你好 Karl,

        Um welches Betriebssystem handelt es sich denn?

        Windows XP

        Ich glaube, da würde ich Cygwin installieren und ein einfaches Shell-Script dafür laufen lassen, vielleicht sowas (ungetestet und nur ein Beispiel):

          
        #!/bin/bash  
          
        i=0  
        j=0  
        fnames=""  
        for f in *; do  
          rslt=$((++i % 50))  
          fnames="$fnames $f"  
          if [[ "$rslt" = "0" ]]; then  
            mkdir $((++j))  
            mv $fnames $j  
          fi  
        done  
        
        

        再见,
         克里斯蒂安

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        1. alles klar... dank dir

  2. Mir es gerade aufgefallen, dass alle Dateien die ich wiederhergestellt haben eine absolut minderwertige Qulität besitzen. Kann mir jemand sagen, woran das liegen kann? Vor dem Formatieren war die Qualität super.

    1. Yerf!

      Mir es gerade aufgefallen, dass alle Dateien die ich wiederhergestellt haben eine absolut minderwertige Qulität besitzen. Kann mir jemand sagen, woran das liegen kann? Vor dem Formatieren war die Qualität super.

      Hm, vermutlich wurden die Bilder nicht vollständig wiederhergestellt. Bei progrssive-JPG führt das dazu, dass nur der erste "Durchgang" mit extrem niedriger Qualtität noch vorhanden ist. (Bei anderen Bildformaten sieht man dann nur einen Teil des Bildes)

      Gruß,

      Harlequin

      --
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      1. Yerf!

        »» Mir es gerade aufgefallen, dass alle Dateien die ich wiederhergestellt haben eine absolut minderwertige Qulität besitzen. Kann mir jemand sagen, woran das liegen kann? Vor dem Formatieren war die Qualität super.

        Hm, vermutlich wurden die Bilder nicht vollständig wiederhergestellt. Bei progrssive-JPG führt das dazu, dass nur der erste "Durchgang" mit extrem niedriger Qualtität noch vorhanden ist. (Bei anderen Bildformaten sieht man dann nur einen Teil des Bildes)

        Gibt es eine Chance die Bilder irgendwie doch noch zu retten?

        1. Yerf!

          » Hm, vermutlich wurden die Bilder nicht vollständig wiederhergestellt. Bei progrssive-JPG führt das dazu, dass nur der erste "Durchgang" mit extrem niedriger Qualtität noch vorhanden ist. (Bei anderen Bildformaten sieht man dann nur einen Teil des Bildes)

          Gibt es eine Chance die Bilder irgendwie doch noch zu retten?

          Wenn es daran liegt stehen die Chancen eher schlecht. Hängt wohl aber auch vom Dateisystem der betroffenen Platte ab. Ich kenn das Problem vor allem von zerstörten FAT-Partitionen, da ist dann nichts mehr zu retten. Ob es bei NTFS bessere Chancen gibt weis ich nicht.

          Gruß,

          Harlequin

          --
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        2. Mahlzeit,

          Gibt es eine Chance die Bilder irgendwie doch noch zu retten?

          Wenn du bereits wieder auf die Festplatte geschrieben hast, dürften die Chancen mit Hausmitteln gegen null gehen. Entweder ein Unternehmen beauftragen oder den Verlust hinnehmen.

          1. Hallo,

            Gibt es eine Chance die Bilder irgendwie doch noch zu retten?

            Wenn du bereits wieder auf die Festplatte geschrieben hast, dürften die Chancen mit Hausmitteln gegen null gehen. Entweder ein Unternehmen beauftragen oder den Verlust hinnehmen.

            Auch Spezialisten werden da ernsthaft Probleme haben:

            http://www.heise.de/security/Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt--/news/meldung/121855

            Selbst wenn man davon ausgehen sollte, dass die Zahlen in der Studie etwas zu niedrig gegriffen sind und die Wahrscheinlichkeit pro Bit bei 90% liegt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass mann 128 Bit (16 Byte) korrekt rekonstruieren kann bei lächerlichen 0.00014%. Und wenn die 56% tatsächlich korrekt sind (wovon auszugegen ist), dann hat man schon bei 64 Bit (8 Byte) eine Wahrscheinlichkeit, die in der Größenordnung von 10^{-14} % liegt, also für alle praktischen Zwecke 0 ist.

            Viele Grüße,
            Christian

              1. Hallo,

                interessanter Artikel. Die dazugehörigen Kommentare machen einen allerdings skeptisch. http://www.heise.de/security/news/foren/S-Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt/forum-150585/list/

                Das kurioseste aber zugleich auch faszinierendste war:
                http://www.heise.de/security/news/foren/S-Physikalisch-hab-ich-da-was-anderes-gehoert/forum-150585/msg-16155965/read/

                Könnte das wahr sein?

                Wenn man dem verlinkten Paper glauben schenken mag (hab's mal überflogen): Nein. Die haben mit einem speziellen Elektronenmikroskop, mit dem man magnetische Dichten aufzeichnen kann, so ne Platte abgetastet - und festgestellt, dass man da nichts brauchbares daraus erkennen kann. Wie soll das - wenn's mit einem Spezialmikroskop nicht funktioniert - dann mit dem simplen Umpositionieren des Festplattenkopfes gehen?

                Und, nichts für ungut, aber ich traue einem Paper, in dem die verwendeten Methoden detailliert dargelegt sind und konkrete Experimente durchgeführt wurden, weitaus mehr als einer Aussage "ich hab mal von einem Bekannten gehört der von der Polizei gehört hat, dass ...".

                Viele Grüße,
                Christian

                1. Hi,

                  Und, nichts für ungut, aber ich traue einem Paper, in dem die verwendeten Methoden detailliert dargelegt sind und konkrete Experimente durchgeführt wurden, weitaus mehr als einer Aussage "ich hab mal von einem Bekannten gehört der von der Polizei gehört hat, dass ...".

                  »»

                  ich natürlich auch, darum hatte ich ja geschrieben:

                  »» Das kurioseste aber zugleich auch faszinierendste war:

                  Aber durch andere Kommentare sind durchaus Zweifel an dem Bericht gegeben, insbesondere weil auf gute Quellen verwiesen wird, also kein Hören-Sagen.

                  Mario

            1. Mahlzeit,

              Auch Spezialisten werden da ernsthaft Probleme haben:

              Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass sogar Daten, die 2mal überschrieben wurdem wiederherstellbar sind.
              Das hat zwar nen 4stelligen Betrag gekostet, aber mein Kunde brauchte die Daten um jeden Preis.

              Es ist natürlich schwer an solche Daten zu kommen, aber unmöglich ist es definitiv nicht. Allerdings hängt der Erfolg von der Festplatte selbst ab. Je nachdem wie gut die Magnetisierung der Platten selbst ist.

              1. Hallo!

                Auch Spezialisten werden da ernsthaft Probleme haben:

                Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass sogar Daten, die 2mal überschrieben wurdem wiederherstellbar sind.
                Das hat zwar nen 4stelligen Betrag gekostet, aber mein Kunde brauchte die Daten um jeden Preis.

                Details dazu wären mal interessant, das steht ja in direktem Widerspruch zu dem Paper, das ich indirekt über Heise zitiert habe - und die haben ein Elektronenmikroskop auf die Platten losgelassen. Sicher, dass die eigentlichen Daten überschrieben wurden oder könnte es eventuell sein, dass die Daten zwar noch vorhanden waren, aber jegliche Informationen im Dateisystem, wo genau die zu finden waren, weg waren und es damit nicht so ohne weiteres möglich war, sowas automatisiert zu rekonstruieren?

                Viele Grüße,
                Christian

                1. Mahlzeit

                  oder könnte es eventuell sein, dass die Daten zwar noch vorhanden waren, aber jegliche Informationen im Dateisystem, wo genau die zu finden waren, weg waren und es damit nicht so ohne weiteres möglich war, sowas automatisiert zu rekonstruieren?

                  Ja, das war der Fall. Es war nur möglich, Cluster für Cluster herzustellen. Selten war es möglich, die komplette Datei zu restaurieren. Ich glaub, das war damals onTrack, ist aber schon länger her und die Unterlagen dazu hab ich an den Kunden weitergegeben.

                  1. Hallo,

                    oder könnte es eventuell sein, dass die Daten zwar noch vorhanden waren, aber jegliche Informationen im Dateisystem, wo genau die zu finden waren, weg waren und es damit nicht so ohne weiteres möglich war, sowas automatisiert zu rekonstruieren?

                    Ja, das war der Fall. Es war nur möglich, Cluster für Cluster herzustellen. Selten war es möglich, die komplette Datei zu restaurieren. Ich glaub, das war damals onTrack, ist aber schon länger her und die Unterlagen dazu hab ich an den Kunden weitergegeben.

                    Das widerspricht natürlich dem Paper nicht - wenn die Daten wirklich überschrieben worden wären (und nicht nur die Dateisysteminformationen), dann wäre der Firma wohl auch keine Wiederherstellung gelungen.

                    Danke für die Klarstellung.

                    Viele Grüße,
                    Christian

                    1. Mahlzeit,

                      Das widerspricht natürlich dem Paper nicht - wenn die Daten wirklich überschrieben worden wären (und nicht nur die Dateisysteminformationen), dann wäre der Firma wohl auch keine Wiederherstellung gelungen.

                      Das geht in speziellen Fällen. Aufgrund der Magnetisierung können die Daten der letzten drei Schreibvorgänge (also zweimal überschrieben), wieder hergestellt werden. Da wird irgendwie ein Differenzmagnetfeld ausgewertet (ich hab das auch nur gelesen, keine AHnung wie die das genau machen).
                      Irgendwie ist das Megnetfeld unterschiedliuch, je nachdem, wie die Magnetisierung vorher war. Ziemlich kompliziert und kostspielig. Dürfte nur wenige Fälle geben, wo die Daten den Aufwand rechtfertigen.
                      Ob sowas bei aktuellen Festplatten noch geht, weiss ich nicht, damals war das eine 200GB IDE-Platte, die ja eine wesentlich geringer Schreibdichte hatte.