Hi Stonie,
"Der Staat" ist im allgemein üblichen Verständnis die Gesamtheit der Regierungs- und Verwaltungsorgane, Ämter und Behörden. Was du meinst, ist das Volk als Menge der Regierten, die dem Staat gegenüberstehen und sich ihm unterwerfen müssen.
"Staat" und "Volk" verhalten sich zueinander ungefähr so wie der Konzernvorstand zur Belegschaft.
Ja, genau das ist die Haltung, die dazu führt, dass die Deutschen erstaunlicherweise so extrem lange still halten.
vermutlich ist das eine Art Resignation, weil die eigene Stimme bei Wahlen irgendwo untegeht; weil der Verwaltungs-Wasserkopf immer mehr wächst, nur um sich selbst am Leben zu halten; weil Politiker vor der Wahl das Blaue vom Himmel versprechen, und hinterher nur noch ihren Stuhl und ihr Bankkonto im Sinn haben, so dass man sich fragt, was Wahlen (und unterschiedliche Parteien oder Programme) überhaupt für einen Sinn haben.
Vielleicht sollten wir mal anfangen, Regierungs- und Verwaltungsorgane, Ämter und Behörden als das anzusehen, was sie sind: Unsere Angestellten!
Ja, so die Theorie. In der Praxis haben wir eher sowas wie das feudale System, bei dem die Herrschenden die Beherrschten nach Belieben ausnutzen und unterdrücken können. Dazu kommt, dass viele Politiker "nebenbei" als Unternehmensberater, Hausanwälte oder Aufsichtsräte agieren, so dass wir eine enge Verstrickung von Wirtschaft und Politik haben - einschließlich der damit verbundenen Interessenkonflikte, die die jeweiligen Personen natürlich zu ihrem eigenen Besten lösen.
Wenn diese Staatsfuzzis wirklich unsere Angestellten sind, dann wäre es an der Zeit, einige Abteilungen mal gründlich zu rationalisieren und einige dieser Angestellten auf eine seriöse Tätigkeit umzuschulen, so dass sie auch mal etwas zum Wohl der Allgemeinheit tun könnten.
Zynische Grüße,
Martin
Wer im Glashaus sitzt, sollte sich nur im Dunkeln ausziehen.