Tach,
Die Schuld diesen Studenten zuzweisen, ist nur die halbe Wahrheit
Ich habe niemanden die Schuld gegeben, ich sagte, sie Schaden der Wirtschaft.
Naja Schaden die wirklich der Wirtschaft? Oder fördern diese diese?
Natürlich, sind Studenten Konkurrent, dann schaden sie dem eigenem Einkommen, dadurch wird aber längst nicht der Wirtschaft geschadet. Als Kunde senken diese eben die Preise, womit man weniger für ein Projekt bezahlt. Dadurch gibt es mehr Projekte und insgesamt wird evt. auch mehr Geld ausgegeben. Eine Privatperson bzw. Kleinunternehmen würde niemals 60 Euro die Stunde berappen, um eine Website/Web-Anwendung zu bekommen, da wären die Kosten einfach zu hoch. Also würde auf soetwas verzichtet werden oder nur etwas Minimales erstellt werden (evt. selber mit Word).
Stell dir mal, die bei den Postunternehmen Angestellten würde nicht nur ~8 Euro Brutto pro Stunde sondern nun 25-30 Euro bekommen (oder alle Postarbeiter wären Selbstständig und würden 40-60 Euro/Std. nehmen).
Die Preise für Briefe und Packete würden enorm steigen, womit weniger versendet werden. E-Commerce und Co. würde enorm nachlassen, da die Portokosten das ganze nicht mehr rentabel machen würde....
Volkswirtschaft ist enorm komplex und nur weil welche billiger arbeiten als andere Schaden die nicht zwangsläufig der Wirtschaft (und von 15 Euro/Std. träumen viele der über 700 000 Zeitarbeiter).
denn etliche der sog. Profis schaffen es offenbar nicht, sich adäquat zu verkaufen. Da ist es doch einfacher, verbal auf die Studis einzudreschen und ihnen die Schuld für eigenes Unvermögen zu geben.
Da hast du völlig Recht. Wer keinen Erfolg hat, muss bei sich selbst anfangen zu suchen.
Naja ist kommt immer auf den Markt drauf an. Ist man eher im ländlichen Bereich, irgendwo im norddeutschen Raum, dann gibt es dort kaum größere Unternehmen und man ist auf die Privatpersonen und Kleinunternehmen (evt. 2 Mitarbeiter, mal auch 10 Mitarbeiter). Selbst wenn man sein Fach wirklich gut versteht und dies auch wirklich gut verkaufen kann, ist es verdammt schwer eine Privatperson davon zu überzeugen, 35-45 Euro/Std. zu bezahlen statt 10 bis 15 Euro/Std. für einen Schüler/Studenten.
Im Webdesign Bereich ist es evt. sogar noch schlimmer, da gibt es Firmen (oft 1 Mann Unternehmen), die komplette Websites für 300 bis 400 Euro anbieten. Dies sind oft irgendwelche Frontpage-Werke die schnell zusammen geklickt wurden oder irgendwelche Templates aus dem Netz. Privatkunden freuen sich aber darüber und sind voll zufrieden.
Dort Ansprüche an die eigene Qualität zu stellen ist sehr schwer.
Was die Studenten allerdings übersehen, wenn sie jetzt für eine Firma für 15€ die Stunde arbeiten, erwarten diese Kunden dann imer diesen Stundensatz. Daher schaden sie sich in erster Linie selbst, weil sie ihre eigenen Preise kaputtmachen.
Für gewöhnlich wechseln Studenten nach Beendigung ihres Studiums das Unternehmen oder oft sogar das Arbeitsfeld. Als Webprogrammierer kann man relativ leicht eine Stelle finden (als Student), passende Stellen zum Chip-Designer gibt es aber kaum.
Hat man das Ziel Hardware-Entwicklung (evt. Chip Design), arbeitet man bis zum Abschluss evt. als Webprogrammierer und fängt dann ne Stelle als Chip Designer an.
Und das übliche Berufsziel von Informatikstudenten ist nicht unbedingt stupide Programmierung. Für andere Bereiche, z.B. SAP-Consulting, ist der Markt eben nicht kaputt. Dort, als Hauptberuflicher SAP-Consulter, verlangt man dann eben ganz andere Preise und nicht mehr die 15 Euro, die man zuvor verlangt hatte.
Grüße
Klaus
PS:
Achja, 15 Euro Netto zu verdienen ist gar nicht schlecht. 2400 Euro Netto pro Monat ist doch ein ganz ordentlicher Verdienst. Als Student bekommt man nahezu die 15 Euro Netto, später, wenn man dann weiter 15 Euro Netto bekommen möchte, muss man entsprechend 30 Euro oder mehr pro Stunde verlangen.