Hallo Thomas!
Aber welche der Kritiker macht das?
Nunja, Jens Grochtdreis und Dirk Jesse, die sich in den Blogkommentaren gemeldet haben, beackern das Thema flexible und anpassungsfähige Layouts seit längerem in Artikeln in ihren Weblogs, in Zeitschriftenartikeln und auch Fachbüchern. Die daran anschließenden Diskussionen sind oft kontrovers.
_Wir_ mögen dabei als Redaktion patzer gemacht haben, was die redaktionelle Arbeit an dem Artikel angeht (codevalidität). Aber auch das erlaubt es keinem in dem Raum zu kotzen und dann das als Kritik hinzustellen.
Ich wüsste nicht, wer hier »in den Raum gekotzt hat«. Wenn das auf mich gemünzt war: Ich habe bisher tatsächlich nicht versucht, dem Artikel eine bessere Abhandlung zum Thema entgegen zu stellen. Ich habe eine Vorgehensweise skizziert, wie sie meiner Meinung nach sinnvoll scheint, wenn man sich produktiv mit dem Thema befassen will. Beziehungsweise was ich mir als Leser wünsche und was mich weiterbrächte. Ich sehe es nicht ein, dass das Äußern dieses Zieles, das Aufstellen gewisser Anforderungen gleich darauf hinauslaufen muss, es gänzlich selbst in die Hand zu nehmen - falls du das meintest.
Ich habe hier übrigens der Redaktion keine Vorwürfe gemacht und die Validität interessiert mich wie gesagt am wenigsten. Ich halte lediglich die im Artikel vorgestellte Technik für nicht vorteilhaft gegenüber anderen einschlägigen, aber nicht erwähnten Techniken. Die vorgestellte hat schwerwiegende Nachteile, die eine bessere Lösung vermeiden sollte - das lässt sich sagen, auch ohne gleich eine konkrete, perfekte Alternative vorzustellen. (Was ich auch nicht kann, ohne den beschriebenen Weg zu gehen.)
Dass ein Artikel als einseitig, fehlerhaft oder unausgegoren wahrgenommen wird, ist nun alles andere als ein Drama. Artikel und Autoren wachsen mit der Zeit. Es gibt wenige Artikel, die ich hier veröffentlicht habe, die ich nicht nach der Veröffentlichung noch einmal substantiell überarbeitet habe. Ich habe auch viel Schelte einstecken müssen, entweder weil ich mich in der Sache oder im Ton zu weit aus dem Fenster gelehnt habe. Aus Fehlern kann man lernen, Feedback lässt sich einpflegen und in der kritischen Diskussion kann man seinen Standpunkt revidieren und schärfen.
Mathias