CNAME und mod_rewrite
Voodoo
- webhosting
0 Sven Rautenberg0 Voodoo
Tag zusammen,
Momentan liegt folgende Situation vor: ich habe ein Webspacepaket mit Domain (http://foo.com). Da habe ich aber keine Möglichkeit auf die httpd.conf zuzugreifen. Auch an eine IP-Adresse für den A-Record komme ich nicht.
Jetzt kenne ich da den Besitzer der Domain bar.com. Der hat die Möglichkeit für Subdomains CNAME-Einträge vorzunehmen. Meine Frage ist jetzt also:
Kann ich ihn einfach den CNAME foo.com für die Subdomain foo.bar.com eintragen lassen und dann auf meinem Webspace per mod_rewrite entscheiden, welches Verzeichnis angezeigt werden soll, oder habe ich da was übersehen?
Grüße aus dem Wald
Voodoo
Moin!
Momentan liegt folgende Situation vor: ich habe ein Webspacepaket mit Domain (http://foo.com). Da habe ich aber keine Möglichkeit auf die httpd.conf zuzugreifen. Auch an eine IP-Adresse für den A-Record komme ich nicht.
Also kannst du nichts ändern, sondern sitzt auf einem Webserver, der nur auf den Hostnamen foo.com hört.
Jetzt kenne ich da den Besitzer der Domain bar.com. Der hat die Möglichkeit für Subdomains CNAME-Einträge vorzunehmen. Meine Frage ist jetzt also:
Kann ich ihn einfach den CNAME foo.com für die Subdomain foo.bar.com eintragen lassen und dann auf meinem Webspace per mod_rewrite entscheiden, welches Verzeichnis angezeigt werden soll, oder habe ich da was übersehen?
Nein, kannst du nicht. Wenn foo.bar.com per CNAME auf foo.com verweist, dann betrifft das lediglich die Auflösung in die IP-Adresse. Der Name foo.bar.com wird also nicht direkt in eine IP aufgelöst, sondern es wird die genommen, auf die aktuell foo.com auflöst.
Am Namen der Domain selbst bzw. am Host, der in der HTTP-Connection angesprochen wird, ändert sich aber nichts. Und da du keinen virtuellen Host "foo.bar.com" anlegen kannst, antwortet der Webserver entweder gar nicht, oder mit seinem Standard-VHost - und das ist mit Sicherheit nicht dein Webspace.
Wenn du nichts an der httpd.conf ändern kannst, helfen dir auch keine DNS-Spielchen weiter.
- Sven Rautenberg
Ok, Danke für deine Antwort.
Wenn ich mir also einen Hoster suche, der das Eintragen von CNAMES unterstützt, kann ich foo.com auch unter foo.bar.com erreichen, sowie alle Subdirs? (hatte da alle möglichen Meinungen zum Thema A-Records/CNAME gefunden und nie war man sich so richtig einig.)
Gruß
Voodoo
Hallo,
Wenn ich mir also einen Hoster suche, der das Eintragen von CNAMES unterstützt, kann ich foo.com auch unter foo.bar.com erreichen, sowie alle Subdirs? (hatte da alle möglichen Meinungen zum Thema A-Records/CNAME gefunden und nie war man sich so richtig einig.)
um es auf den Punkt zu bringen: Du brauchst zwei Dinge.
Du brauchst jemanden, bei dem du die Domain registrierst und bei dem du die DNS-Einträge für diese Domain machen kannst[*].
Und dann brauchst du jemanden, bei dem du Webspace bestellst, und dort musst du in die Server-Config eingreifen können[*], damit dieser Server überhaupt auf den "fremden" Hostnamen reagiert.
Ciao,
Martin
[*] Oder den Admin machen lassen
Hallo Martin,
so weit war ich dann gedanklich auch schon.
Um meine Frage mal genauer zu stellen:
Kann ich mit gesetztem CNAME die Datei foo.com/subdir/asd.html genauso über foo.bar.com/subdir/asd.html aufrufen, oder ist ein CNAME mehr wie eine http-Weiterleitung? Denn wo ist da sonst für mich der Unterschied, wenn ich mir einen teureren Webspace miete, der A-Records unterstützt?
Grüße aus dem Wald
Voodoo
Moin!
Kann ich mit gesetztem CNAME die Datei foo.com/subdir/asd.html genauso über foo.bar.com/subdir/asd.html aufrufen, oder ist ein CNAME mehr wie eine http-Weiterleitung? Denn wo ist da sonst für mich der Unterschied, wenn ich mir einen teureren Webspace miete, der A-Records unterstützt?
CNAME hat mit HTTP erstmal gar nichts zu tun.
CNAME ist ein Konstrukt im DNS, mit dem man der Welt sagt: Wenn ihr die IP-Adresse zu diesem Namen wissen wollt, dann müsst ihr die IP zu diesem anderen Namen auflösen und nehmen.
Der Effekt ist, dass der DNS-Resolver doppelte Arbeit hat: Erstmal fragt er, welche IP sich hinter foo.bar.com verbirgt - kriegt aber vom Nameserver für bar.com nur die Antwort "CNAME foo.com", und dann muss er das ganze Spielchen nochmal treiben, und die IP für foo.com erfragen.
Deshalb vermeidet man CNAME, wo immer es geht, weil es den Prozess der IP-Auflösung unnötig verzögert, denn in ganz vielen Fällen hat man administrative Gewalt sowohl über den DNS-Eintrag von foo.bar.com, als auch über foo.com, und außerdem über die IP-Adresse des Ziels. Man wird also dann, wenn sich die IP ändern soll, einfach beide Namenseinträge ändern.
CNAME hat dagegen gar nichts mit HTTP-Weiterleitung zu tun.
- Sven Rautenberg