Jenny: Finanzierung eines Projektes

Moin moin.

Ich habe mal eine spezielle Frage.

Wie schaffen es Seiten wie twitter.com sich zu finanzieren ohne Werbung geschaltet zu haben... Ich meine wer zahlt denen das?

Die haben doch eine ungeheure Menge an Serverkosten usw..

Womit verdienen die ihr Geld?
Bzw. wer zahlt denen den Server?

Gruß,

Jenny

  1. Wie schaffen es Seiten wie twitter.com sich zu finanzieren ohne Werbung geschaltet zu haben... Ich meine wer zahlt denen das?

    Die Wagniskapitalgeber.

    Womit verdienen die ihr Geld?

    Sie verdienen (bisher) kein Geld. Facebook ist da noch ein krasseres Beispiel: Selbst mit Werbung gibt es keine konkrete Perspektive, bei 200 Millionen Nutzern die Kosten zu decken.

    Bzw. wer zahlt denen den Server?

    Die Investoren.

    Mathias

    1. Grüße,
      die bauen erst eine breite kundenbasis, die in ihren diensten fest verwurzelt ist. erst nach einiger zeit führen die VIPaccounts oder änliches ein :) stell dir vor - twitter ist jetzt schon kaum wegzudenken - aber in paar jahren - da wird mancher ohne twitter nicht mehr leben können.

      zB - deine meldungen dürfen 20 zeichen länger sein - für nur 4.99 $/monat!?
      und den digitalen-penissatz hat noch niemand widerlegt!
      MFG
      bleicher

    2. Sie verdienen (bisher) kein Geld. Facebook ist da noch ein krasseres Beispiel: Selbst mit Werbung gibt es keine konkrete Perspektive, bei 200 Millionen Nutzern die Kosten zu decken.

      Was denkst du haben diese an Kosten?
      Ich frage mich. Wenn man soviel Schulden macht und Zeit investiert, wovon leben die Menschen?
      Wie haben es MySpace usw gemacht?
      In Dokus werden die Gründer als reich dargestellt..

      Gruß, Jenny

  2. Hello,

    Ich habe mal eine spezielle Frage.

    Ich auch:

    Was machen diese Dienste wirklich mit den Daten, die sie über die Menschen sammeln?

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
    Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hallo.

      Was machen diese Dienste wirklich mit den Daten, die sie über die Menschen sammeln?

      Also ich würde schauen was die Leute interessiert und benutzerdefinierte Werbung einblenden..

      Das hätte ja wenigstens noch Sinn.
      Und wenn ich schon Werbung sehe, dann wenigstens Sachen die mich interessieren. Was will ich mit Fußballschuhen von Adidas? Ich hasse Fußball..♠

      1. Hallo

        »» Was machen diese Dienste wirklich mit den Daten, die sie über die Menschen sammeln?

        Also ich würde schauen was die Leute interessiert und benutzerdefinierte Werbung einblenden..

        Das hätte ja wenigstens noch Sinn.

        Man kann die Daten auch an interessierte Interessenten verkaufen. Wird ja überall so gemacht und gut verdient wird dabei auch.

        Tschö, Auge

        --
        Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
        Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
        Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.3
  3. Guten Tag,

    Womit verdienen die ihr Geld?
    Bzw. wer zahlt denen den Server?

    Venture Capital mit der Hoffnung, den Dienst später an einen der großen Internetanbieter, wie z.B. Google, Yahoo, Microsoft, früher auch AOL Time Warner, verkaufen zu können. Dabei sind die Kunden_daten_ gar nicht so wertvoll (in Ländern wie Deutschland sind diese Daten sowieso kaum sinnvoll nutzbar), sondern eher um die _Anzahl_ der Kunden, also der Popularität der Dienste.

    Meiner Meinung nach funktionieren all diese Geschäftsmodelle aber nicht (Unterhosenwichtengeschäftsmodelle). Wenn die Venture-Capital-Phase vorbei ist, sind diese Dienste meist nicht mehr interessant und der echte Kapitalrückfluss fehlt. Sie funktionieren nur für die Gründer, aber nicht für die Großen.

    Gruß
    Christoph Jeschke

    --
    Zend Certified Engineer
    Certified Urchin Admin
    1. Hello,

      [...] Dabei sind die Kunden_daten_ gar nicht so wertvoll (in Ländern wie Deutschland sind diese Daten sowieso kaum sinnvoll nutzbar) [...]

      Was macht Dich so überzeugt davon, dass die Daten in Deutschland nicht ge- oder missbraucht werden können?

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
      Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Guten Tag,

        Was macht Dich so überzeugt davon, dass die Daten in Deutschland nicht ge-
        oder missbraucht werden können?

        Der Gebrauch der Daten ist (rechtlich) unproblematisch. Wenn die Daten gebraucht werden, liegt von der Datenquelle eine Erlaubnis vor.

        Ein restriktives Datenschutzrecht, wie es in Deutschland mit den Landesdatenschutzgesetzen, den Ableitungen des Grundgesetzes, der Strafprozessordnung und im Kern natürlich des Bundesdatenschutzgesetzes existiert, schließt den Missbrauch zwar nicht aus, bestraft ihn aber. Im Großen und Ganzen halten sich die Unternehmen auch daran (die Datenschutzlandschaft besteht nicht nur aus der Deutschen Bahn, der Deutschen Bank und der Deutschen Post, sondern hauptsächlich aus KMU).

        Nicht zuletzt existiert hierzulande ein ganz anderes Bewusstsein, was Datenschutz angeht, als z.B. in den Vereinigten Staaten oder im Vereinigten Königreich. Dies sieht man gerade an den Reaktionen auf die Datenschutzskandale der vergangenen Zeit, die im Übrigen gar nicht immer vollständig rechtlich problematisch waren.

        Der letzte Punkt ist gerade bei Online-Diensten wichtig, da vor allem hier eine aufmerksame Öffentlichkeit existiert, die in Blogs, über Twitter, Facebook- und *VZ-Gruppen entsprechende Stimmung macht.

        Gruß
        Christoph Jeschke

        --
        Zend Certified Engineer
        Certified Urchin Admin
        1. Hallo,

          Ein restriktives Datenschutzrecht, wie es in Deutschland mit den Landesdatenschutzgesetzen, den Ableitungen des Grundgesetzes, der Strafprozessordnung und im Kern natürlich des Bundesdatenschutzgesetzes existiert, schließt den Missbrauch zwar nicht aus, bestraft ihn aber. Im Großen und Ganzen halten sich die Unternehmen auch daran

          es gibt leider noch viel zu viele schwarze Schafe, die sich nicht dran halten. Beispielsweise wären die vielen Adressenhändler und entsprechende Agenturen bei weitem nicht so schwer an den Eiern zu packen, wenn sie die Datenschutzvorschriften in DE tatsächlich einhalten würden.
          So schreibt BDSG §33 eigentlich vor, dass der Betroffene benachrichtigt wird, wenn ein Unternehmen (eine "nichtöffentliche Stelle") erstmalig personenbezogene Daten über ihn speichert. Das tun solche Adressenagenturen aber generell nicht. Und damit nehmen Sie dem Betroffenen präventiv die Möglichkeit, sein Veto gemäß BDSG §4.2 zu äußern.
          Auch eine Eintragung in der Robinsonliste des deutschen Direktmarketing-Verbands wird von vielen solchen Agenturen geflissentlich ignoriert.

          Der letzte Punkt ist gerade bei Online-Diensten wichtig, da vor allem hier eine aufmerksame Öffentlichkeit existiert, die in Blogs, über Twitter, Facebook- und *VZ-Gruppen entsprechende Stimmung macht.

          Zumal im Web auftauchende Daten ruck-zuck von diversen Online-Archiven indiziert und zusätzlich gespeichert (archiviert) werden und so viele Jahre abrufbar bleiben. Aus diesem Problem hat sich ja schon ein ganzer neuer Geschäftszweig entwickelt.

          So long,
           Martin

          --
          Der Mensch denkt, Gott lenkt.
          Der Mensch dachte, Gott lachte.