Moin!
Die Wandlung der Signale für den Rechner ist für mich kein Problem, bin ja ein Messknecht. Anschließend erzeuge ich eine Datei mit den Daten drin. Das Format könnte CSV, TXT ... sein. Da bin ich sehr flexibel.
Die Frage ist, ob du eine Messwerthistorie brauchst, oder ob du nur aktuelle Werte angezeigt haben willst.
Eine Historie ist natürlich deutlich aufwendiger als nur die Übermittlung von aktuellen Daten - allein schon von der Datenmenge, aber natürlich auch bei der Entscheidung und Auffindung, welche der vielen Daten denn jetzt die aktuellen sind.
Für Historie bietet es sich eigentlich nicht unbedingt an, die Daten in einer immer größer werdenden Datei anzusammeln, jedenfalls nicht, wenn die einzige erwünschte Auswertung der Zugriff auf den letzten Messwert ist.
Als praktisches Format für die Nutzung in einer Webseite würde ich JSON empfehlen. In Kombination mit einer HTML-Seite, die per AJAX regelmäßig die Messwerte vom Server abfragt, kriegst du eine ziemlich kompakte Datenübertragung hin. Die gesamte optische Aufbereitung der Messwerte, z.B. auch mit Anzeige "rot/grün" bei Verlassen des erwünschten Wertebereichs, würde dann ein Javascript anhand dieser Messwertdaten aus dem JSON erledigen.
Leider stellt sich unser Admin quer, was den Zugriff auf den Server betrifft. Das einzige was er mir erlaubt, mit meinem Messrechner auf das Netzlaufwerk zu schreiben. Also dachte ich mir, erstelle ich eine Webseite die auf unserem Netzlaufwerk liegt. Mein Messrechner aktualisiert im Minutentakt die Messdaten. Die Webseite soll sich natürlich mit den aktuellen Informationen versorgen (neu laden?).
Die Frage ist, wie du aus deinem Browser heraus das Netzlaufwerk erreichst, und ob da irgendwelche nervigen Schutzmechanismen für lokale Ressourcen wirksam werden, oder nicht. AJAX auf lokale Laufwerke (auch wenn sie via Laufwerksbuchstabe ein Netzlaufwerk anbinden oder den UNC-Namen nutzen) ist vor allem im Internet-Explorer eingeschränkt. Diese Lösung würde also im Zweifel nicht universell auf allen Rechnern funktionieren, sondern ggf. eine gezielte Aufweichung der Sicherheitseinstellungen nur bei deinem Überwachungsrechner erfordern.
Wenn du deinen Admin dazu überreden kannst, dass er dir sowohl die statischen HTML- und Javascript-Dateien auf den Intranet-Server packt, als auch den Zugriff auf die von dir geschriebene Messdatei über diesen Webserver ermöglicht, wäre dieses Problemfeld spontan erledigt. Das sind aber Überlegungen, die erst den zweiten Schritt bedeuten. Bastel dir erstmal eine funktionierende Lösung mit den Mitteln, die du derzeit hast - existierende Lösungen überzeugen den Admin vermutlich auch leichter, wenn er sehen kann, was du tatsächlich tust.
Wie kann ich die Systemauslastung beim Clientrechner gering halten? Denn ich hab da was probiert mit JavaScrip und location.reload, das sorgte für heftige Systembelastung.
Üblicherweise wird man ein regelmäßiges Aktualisierungsintervall mit setTimeout bzw. setIntervall definieren, und diesen Funktionen dann eine Javascript-Funktion mitgeben, die regelmäßig ausgeführt wird.
Im simpelsten Fall erstellt der Messrechner ganz banal eine statische HTML-Seite, die einfach nur alle Messwerte so wie gewünscht darstellt, und sorgt mittels Meta-Refresh für das regelmäßige Neuladen dieser Seite. Das ist von der Technik her absolut niedrigstes Niveau hinsichtlich der Anforderung an den Server (Netzlaufwerk reicht vollkommen aus), erfordert aber auf dem Messrechner mehr Leistung zum Zusammenbau der jeweiligen Komponenten der HTML-Seite.
Im Endeffekt ist halt die Frage, wo in diesem Konstrukt die Programmlogik platziert wird.
Wenn der Messrechner einfach nur JSON schreibt, dann muss er keine komplexen Entscheidungen und Formatierungen treffen, sondern einfach nur einen String erzeugen, der sich aus wenigen statischen Bestandteilen sowie den dynamisch ermittelten Messwerten zusammensetzt. Die Programmlogik zur Darstellung und eventuellen optischen Hervorhebung liegt dann komplett im Browser und dem das JSON auswertende Javascript.
Wenn der Messrechner hingegen eine statische HTML-Seite schreibt, dann bedeutet das im Zweifel mehr Datenbewegung und unter Umständen auch, dass die Entscheidungslogik für die optische Darstellung im Messrechner platziert wird. Ob das eine gute Idee ist, hängt auch davon ab, wieviel Rechenleistung der Messrechner zur Verfügung hat - zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben.
- Sven Rautenberg