jobo: netzteil mit weniger volt und ampere - geht das?

Hallo,

das Netzteil meines medion-laptops ist am Kabel gebrochen. Es zeigt 19V und 3,42 Ampere als Output an. Ich habe von einem Speeport ein Netzgerät, das bringt Output von 12V/1000mA. Kann ich damit das Akku meines Notebooks aufladen, oder geht dabei was kaputt und wenn ja was?

Gruß

jobo

  1. das Netzteil meines medion-laptops ist am Kabel gebrochen. Es zeigt 19V und 3,42 Ampere als Output an. Ich habe von einem Speeport ein Netzgerät, das bringt Output von 12V/1000mA. Kann ich damit das Akku meines Notebooks aufladen, oder geht dabei was kaputt und wenn ja was?

    Faustregel:
    Spannung (V) muss exakt stimmen - kein Volt mehr oder weniger, die Stromstärke (A) muss mindestens so hoch sein wie angegeben, kann aber höher sein. Alles andere hängt von viele technischen Faktoren der verwendeten Geräte ab - im Zweifelsfall also die Finger weg.

    Im schlimmmsten Fall fliegt dir der Akku um die Ohren - das machen Li-Ionen Akkus bei zu hohen Ladespannungen gerne mal (sofern diese noch über keine entsprechende Schutzschaltung verfügen).

    1. Hi,

      Faustregel:
      Spannung (V) muss exakt stimmen - kein Volt mehr oder weniger

      wenn man ganz sicher sein will, ja. Allerdings haben die Netzteile auch von sich aus schon "natürliche" Toleranzen, und Notebooks, die typischerweise eine Eingangsspannung von 19V haben, wandeln diese Eingangsspannung mit einem internen Schaltnetzteil in die für die einzelnen Komponenten benötigte Spannung. Diese Schaltregler haben normalerweise große Toleranzen bezüglich der Eingangsspannung. Zwei bis drei Volt weniger sind kein Problem, manche laufen auch mit 14V anstatt 19V tadellos. Allerdings steigt dann die Stromaufnahme entsprechend an.

      die Stromstärke (A) muss mindestens so hoch sein wie angegeben, kann aber höher sein.

      Oder niedriger, wenn man weiß, dass man die zur Verfügung stehende Leistung eh nicht ausreizt. Das braucht dann aber schon etwas Fingerspitzengefühl.

      Im schlimmmsten Fall fliegt dir der Akku um die Ohren - das machen Li-Ionen Akkus bei zu hohen Ladespannungen gerne mal (sofern diese noch über keine entsprechende Schutzschaltung verfügen).

      Deswegen hängt der Akku auch niemals direkt an der Eingangsspannung, sondern hat immer seine Laderegelung und -überwachung mit an Bord.
      Erst wenn die Eingangsspannung so groß wird, dass die interne Elektronik die Grätsche macht, wird's kritisch.

      So long,
       Martin

      --
      Lieber Blödeleien als blöde Laien.
      1. wenn man ganz sicher sein will, ja. [...]

        Darum ja auch Faustregel (auch Daumenregel, Daumen mal Pi) - aber unter gegebenen Umständen ist jegliche andere Aussage ggf. schädlich fürs Gerät. "Es ist ein Medion-Laptop" lässt zwar auf die Verarbeitungsqualität und die Güte des Geräts schließen[1], nicht aber auf dessen technische Merkmale.

        Deswegen hängt der Akku auch niemals direkt an der Eingangsspannung, sondern hat immer seine Laderegelung und -überwachung mit an Bord.
        Erst wenn die Eingangsspannung so groß wird, dass die interne Elektronik die Grätsche macht, wird's kritisch.

        Heute ist die Laderegelung ohnehin im Akku selbst verbaut - gefährlich wirds dann nur noch, wenn jemand den Akku zerlegt und versucht die Zellen einzeln aufzuladen, weil die aussehen wie gewöhnliche AA-Akkus :)

        [1] SCNR

        1. Hallo,

          "Es ist ein Medion-Laptop" lässt zwar auf die Verarbeitungsqualität und die Güte des Geräts schließen[1]
          [1] SCNR

          oh, nur kein Neid! ;-)
          Medion/Tevion ist ja bekanntlich die Technik-Hausmarke von Aldi. Und ich habe etliche Jahre in einem Prüflabor für EMV und elektrische Sicherheit gearbeitet - Jahre, in denen wir des öfteren Produkte geprüft haben, die die Hersteller bei Aldi (mit dem Label Medion bzw. Tevion) plazieren wollten. Und die haben regelmäßig über die hohen Qualitätsansprüche von Aldi gestöhnt.

          Auch als Kunde habe ich mehrmals die Erfahrung gemacht: Medion-Produkte sind selten billig, aber meistens sehr preiswert. Und *wenn* man mal den Support oder auch die Garantieabwicklung braucht, klappt das meist auch vorbildlich.

          So long,
           Martin

          --
          Soso, der Klügere gibt nach.
          Aber warum sollen sich immer nur die Dummen durchsetzen?  .oO(?)
          1. [latex]Mae  govannen![/latex]

            "Es ist ein Medion-Laptop" lässt zwar auf die Verarbeitungsqualität und die Güte des Geräts schließen[1]
            [1] SCNR
            Auch als Kunde habe ich mehrmals die Erfahrung gemacht: Medion-Produkte sind selten billig, aber meistens sehr preiswert. Und *wenn* man mal den Support oder auch die Garantieabwicklung braucht, klappt das meist auch vorbildlich.

            Selbst und im Bekanntenkreis mindestens fünf Mal (Notebook, CD-Player, TV) die Erfahrung gemacht: Viele Medion-Produkte sind nach ziemlich genau 3.1 - 3.5 Jahren defekt. Soviel zur Kwallitäääh. Nie wieder.

            Cü,

            Kai

            --
            „It's 106 miles to Chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes,
            it's dark, and we're wearing sunglasses“.  „Hit it!“
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            SelfCode: sh:( fo:| ch:? rl:( br:< n4:( ie:{ mo:| va:) js:| de:> zu:) fl:( ss:| ls:?
            1. Hallo,

              »» Auch als Kunde habe ich mehrmals die Erfahrung gemacht: Medion-Produkte sind selten billig, aber meistens sehr preiswert.
              Selbst und im Bekanntenkreis mindestens fünf Mal (Notebook, CD-Player, TV) die Erfahrung gemacht: Viele Medion-Produkte sind nach ziemlich genau 3.1 - 3.5 Jahren defekt.

              naja, das ist aber auch ungefähr die natürliche Lebenserwartung solcher Produkte.

              Ein Notebook ist in der Regel bereits nach zwei Jahren wirtschaftlicher Schrott, weil es technisch veraltet ist. Natürlich erfüllt es trotzdem noch die Anforderungen vieler Anwender, aber wenn es nach dieser Zeit kaputtgeht, würde ich keine Anstrengungen mehr unternehmen, es repariert zu kriegen.
              Ein CD-Player "lebt" erfahrungsgemäß selten länger als 2..3 Jahre, dann ist der Laser hinüber - es sei denn, man benutzt das Gerät nur gelegentlich.
              Und die Zeit, in der Fernseher zehn Jahre hielten und sich dann sogar eine Reparatur noch lohnte, ist auch lange vorbei.

              Und deshalb werden heute viele Produkte im Bezug auf die Zuverlässigkeit schon so kalkuliert, dass sie im statistischen Mittel etwa drei Jahre halten.
              Es lebe die Wegwerfgesellschaft!

              Ciao,
               Martin

              --
              Zwei Stammtischbrüder:
              Hier steht, dass laut Statistik über 60 Prozent aller Ehefrauen fremdgehen.
              Was soll ich mit dieser Information? Ich brauche Namen, Fotos, Telefonnummern ... !
            2. @@Kai345:

              nuqneH

              Viele Medion-Produkte sind nach ziemlich genau 3.1 - 3.5 Jahren defekt. Soviel zur Kwallitäääh.

              Wenn die Anforderung des Herstellers an seine Produkte ist, etwas länger als 3 Jahre zu funktionieren, dann haben die Dinger doch hohe Qualität.

              Qapla'

              --
              Bildung lässt sich nicht downloaden. (Günther Jauch)
              1. Wenn die Anforderung des Herstellers an seine Produkte ist, etwas länger als 3 Jahre zu funktionieren, dann haben die Dinger doch hohe Qualität.

                Wenn die Anforderungen sind, dass es zwischen 3 und 3,5 Jahren hält ist die Qualität sogar ausgezeichnet.

                Ich hab noch Asus-Mainboards (z.B. das gute alte P2L97) oder Uralte MSI-Mainboards die noch über 10 Jahren perfekt ihren Dienst verrichten (hohe Güte). Das kann man von MSI-Mainboards (in Medion-Rechnern) nicht sagen - da beginnen nach etwa 2 bis 3 Jahren gemültich die Elkos aufzuplatzen (wenn man den Rechner durchschnittlich betreibt).

                Ich schreibe jetzt mal pauschal MSI zu, dass ihre Produktlebenszeiten sehr gut im Griff haben - die Retail-Produkte halten auch ewig, die Produkte in Medion-Rechnern haben eine verdächtig kurze Lebensspanne - und das vorrangig aufgrund "schlechter" Kondensatoren, die eben eine ziemlich gut getimte Lebensspanne haben.

                Btw: obenstehende Meinung bezieht sich bei mir vorrangig auf Erfahrungswerte. bei 10 defekten Rechnern waren mindestens 3 Medion-Rechner dabei, dicht gefolgt von HP (ich weiß, werden auch von Medion gebaut). Rechner anderer Hersteller sah man bei weitem nicht so oft.

          2. Hallo,

            Auch als Kunde habe ich mehrmals die Erfahrung gemacht: Medion-Produkte sind selten billig, aber meistens sehr preiswert. Und *wenn* man mal den Support oder auch die Garantieabwicklung braucht, klappt das meist auch vorbildlich.

            Man mag von Aldi halten was man will, aber das entspricht auch meiner Einschätzung/Erfahrung.

            Gruß

            jobo

  2. Hi,

    das Netzteil meines medion-laptops ist am Kabel gebrochen. Es zeigt 19V und 3,42 Ampere als Output an. Ich habe von einem Speeport ein Netzgerät, das bringt Output von 12V/1000mA. Kann ich damit das Akku meines Notebooks aufladen, oder geht dabei was kaputt und wenn ja was?

    wahrscheinlich würde gar nichts passieren. Zwei, drei Volt Unterschied wird der interne Schaltregler des Notebooks sicher ausregeln können, bei größeren Abweichungen gibt er irgendwann auf. Dazu kommt, dass 1A bei 12V definitiv nicht reicht, das Netzteil wäre überfordert.

    Entweder schaltet das Netzteil wegen Überlastung ab (meist sind die nämlich kurzschluss- und überlastfest), oder das Notebook nimmt die zu geringe Eingangsspannung gar nicht zur Kenntnis. In beiden Fällen hast du nichts davon.

    Von Notebooks und passenden oder unpassenden Netzteilen hatten wir's hier erst neulich. Aber Notebook-Netzteile mit 19V, was sich in letzter Zeit wohl als Quasi-Standard etabliert hat, gibt's im Elektronikhandel mittlerweile für wenig Geld (Beispiel).

    Ciao,
     Martin

    --
    Finanztipp:
    Leihen Sie sich Geld von einem Pessimisten.
    Er rechnet sowieso nicht damit, dass er es zurückbekommt.