hi lieber Struppi,
Das ist zweierlei Hinsicht falsch. Je größer die Kristalle sind umso schlechter lößt sich das Salz und das Löslichkeitsprodukt ist Temperaturabhängig, d.h. je höher die Temperatur umso mehr löst sich ein Stoff. Und das (je nach Salz - also Verbindung, der Chemiker bezeichnet jede direkte Verbindung zwischen einem Nichtmetall und einem Metall als Salz) sogar extrem mehr.
Du hast erstens nicht richtig gelesen, denn ich schrieb, dass ein feinkristallines Kochsalz besser, d.h. schneller in Lösung geht als ein Grobkörniges.
Zweitens bitte ich Dich darum, dass Du Dir den Temperaturgradienten der Löslichkeit von NaCl und anderen Alkalisalzen mal anschauen solltest. Es ist tatsächlich so, dass heißes Wasser weniger Kochssalz löst als Kaltes. Bei den anderen Alkalisalzen und auch Erdalkalisalzen ist dieses Verhalten ganz ähnlich. Daher kommt ja auch die Empfehlung "Schweißfüße kalt zu waschen".
Btw., bei den meisten Schwermetallsalzen ist die Löslichkeit in heißem Wasser größer als in Kaltem. Extrem ist das z.B. bei bestimmten Bleisalzen.
Aus meiner über 30jährigen Koch-, Schlachte- und Wurstmacherpraxis kann ich Dir schließlich gerne noch sagen/schreiben, dass feinkörnige Siedesalze in diesem Handwerk am Besten verwendet werden (wo wir hier schonmal dabei sind ;-)
Falls Du einen Italiener in der Nähe hast, kannst Du Dir das Umkristallisieren von groben Kochsalz sparen, beim I. gibts feinkörniges Meersalz (Sale Marino Fino) und das ist ganz und gar ohne Trennmittel.
Viele Grüße,
Horst Haselhuhn
Zuviel Salz ist ungesund.