Alexander (HH): Hardware: PC Tastatur umbau

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Moin Moin!

Ich weiss allerdings nicht, ob die Länge der Leiterbahnen einen Einfluß auf die Funktion hat (von wegen Widerstand).

Nö, so toll ist der Kontakt zwischen den Folienebenen auch nicht, auf ein paar Ohm mehr oder weniger kommt da nicht an.

Aber solche drastischen Umbauten sollten gar nicht nötig sein, das Tastaturmapping wird bei allen gängigen Betriebssystemen durch einen Treiber geregelt und kann mehr oder weniger frei angepaßt werden.

Windows (wenigstens die NT-basierten Versionen) hat einen netten Mechanismus in der Registry, mit denen man sich zwischen die von der Tastatur kommenden Scancodes und die darüber liegenden Treiberebenen einklinken kann. Die folgende Datei ist in die Registry meines T42 eingespielt und macht aus den sinnlosen Browser-Rückwärts- und Browser-Vorwärts-Tasten je eine vollwertige Windows- und Kontextmenü-Taste.

  
REGEDIT4  
  
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Keyboard Layout]  
"Scancode Map"=hex:00,00,00,00,00,00,00,00,03,00,00,00,5b,e0,6a,e0,5d,e0,69,e0,\  
  00,00,00,00  

Für DOS gibt es z.B. den sehr kleinen Treiber der c't, aus dem auch kdrive entstanden ist, und den man leicht an eigene Layouts anpassen kann.

Linux hat die Tastenbelegungen typischerweise als gzip-komprimierte Textdateien in /usr/share/kbd/keymaps abgelegt und lädt sie mit loadkeys.

Nur im BIOS muß man sich in aller Regel mit dem US-Layout herumschlagen.

Das alles klappt übrigens mit identischer Tastaturelektronik, erst das BIOS bzw. der Trieber ordnet den Scancodes die Zeichen zu. Der einzige Unterschied zwischen QWERTZ-, QUERTY-, AZERTY- und Dvorak-Tastaturen ist tatsächlich die Beschriftung der Tastenkappen.

Alexander

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