jobo: 80er Platte mit allen Paritionen auf 120er Platte "kopieren"

Hallo,

da meine 80er-Festplatte droht, ihren Geist aufzugeben, möchte ich gerne den kompletten Inhalt auf eine 120er rüberpacken. Leider hat die 80er 5 Paritionen, die erste ist primär, die zweite Partion extended mit 4 erweiterten. Muss ich die 120er-Platte erst entsprechend Partitionieren umd dann von den beiden Systempartitionen (primäre und extended logische 1) ein Image mit zB. Acronis machen und das dann auf die entsprechend formatierte 120er "zurück"-spielen, oder kann ich (mit Knoppix und dd???) die komplette 80er in einem Rutsch auf die 120er "mappen"?

Dank im Voraus für Antworten,

jobo

  1. Hi,

    da meine 80er-Festplatte droht, ihren Geist aufzugeben, möchte ich gerne den kompletten Inhalt auf eine 120er rüberpacken.

    gute Idee, dann aber schnell. Wobei, 120 ... meinst du 120GB? Gibt's die noch? Ich habe neulich versucht, als Ersatz eine in der Größenordnung von 120..160GB zu kriegen. Ich habe nur Restbestände von 80er-Platten gefunden; die kleinste darüber war eine 400er.

    Leider hat die 80er 5 Paritionen

    Wieso "leider"? Das ist gut so!

    Muss ich die 120er-Platte erst entsprechend Partitionieren umd dann von den beiden Systempartitionen (primäre und extended logische 1) ein Image mit zB. Acronis machen und das dann auf die entsprechend formatierte 120er "zurück"-spielen, oder kann ich (mit Knoppix und dd???) die komplette 80er in einem Rutsch auf die 120er "mappen"?

    Beides ist möglich. Acronis kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber ich habe lange Zeit DriveImage von Powerquest benutzt, ein ganz ähnliches Produkt. Ich vermute, dass Acronis ebenso wie DriveImage beim Zurückspielen fragt, ob es die Partition neu anlegen oder die gesicherten Daten in eine vorhandene Partition speichern soll. Wenn du ein Live-Linux nimmst und das dd-Kommando verwendest, dann *musst* du die Partition vorher selbst anlegen.

    Ob Knoppix oder Acronis, es empfiehlt sich in jedem Fall, die Partitionen *einzeln* zu sichern und zurückzuspielen, und nicht die ganze Platte am Stück. Denn es könnte sein, dass die neue Platte eine andere Geometrie (Kombination von Kopf-, Zylinder- und Sektornummern) verwendet und daher die Grenzen der Partitionen nicht richtig interpretiert werden, wenn du einfach alles in einem Rutsch draufspielst.

    So long,
     Martin

    --
    Frauen sind wie Elektrizität: Fasst man sie an, kriegt man eine gewischt.
    1. Hallo Martin,

      gute Idee, dann aber schnell. Wobei, 120 ... meinst du 120GB? Gibt's die noch? Ich habe neulich versucht, als Ersatz eine in der Größenordnung von 120..160GB zu kriegen. Ich habe nur Restbestände von 80er-Platten gefunden; die kleinste darüber war eine 400er.

      Nein, ich hatte vom Neukauf abgesehen, weil ich noch eine 320er in einem externen Gehäuse habe und die 120er als ehemalige Backup-Platte jetzt grade freiräume. Bei meinem Thread zum Plattenkauf war mir im Grunde von IDE abgeraten worden (veraltet). Der PC ist auch oll, aber einiges "funzt" eben ganz gut, insbesondere das Ausspielen eines abhängigen Quicktimemovies, der auf OMFI-Media-Quelldateine basiert, kann ich auf dem neuen PC nicht ad hoc nachbauen glaube ich. Außerdem tuts der PC ja noch, auch wenn nicht so arg schnell. Als Drucker-Server steht er zudem am richtigen Platz.

      »» Leider hat die 80er 5 Paritionen

      Wieso "leider"? Das ist gut so!

      Naja, mittlerweile würde ich wohl nicht mehr soviel Partitionen einrichten. Man kann den Festplattenplatz ja nur suboptimal nutzen. System und Programme würde ich in eine tun (= ein Backup-Image). Daten auf eine zweite und fertig. Es sei denn, es gäbe noch ein zweites BS.

      »» Muss ich die 120er-Platte erst entsprechend Partitionieren umd dann von den beiden Systempartitionen (primäre und extended logische 1) ein Image mit zB. Acronis machen und das dann auf die entsprechend formatierte 120er "zurück"-spielen, oder kann ich (mit Knoppix und dd???) die komplette 80er in einem Rutsch auf die 120er "mappen"?

      Beides ist möglich. Acronis kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber ich habe lange Zeit DriveImage von Powerquest benutzt, ein ganz ähnliches Produkt. Ich vermute, dass Acronis ebenso wie DriveImage beim Zurückspielen fragt, ob es die Partition neu anlegen oder die gesicherten Daten in eine vorhandene Partition speichern soll. Wenn du ein Live-Linux nimmst und das dd-Kommando verwendest, dann *musst* du die Partition vorher selbst anlegen.

      Ah, der Tipp mit der Nachfrage (soll ich Partition anlegen) ist gut. Meinst du das Image-Programm kann auch wissen, ob die Ursprungspartition logisch/extended oder primär war?

      Mein Problem ist nämlich zudem, das die zweite Partition ja extended mit 4 logischen Teilen ist, wovon der erste Teil aber von Windows als F: erkannt wird, der zweite als D:, der dritte als G: und der vierte als H:. Auf H: liegen die Programme, diese zuordnung _muss_ also bleiben, sonst findet f:[aktuelles system] seine Programme nicht. (Auf c: liegt das alte win 2000, was ich eigentlich garnicht mehr brauche).

      Ob Knoppix oder Acronis, es empfiehlt sich in jedem Fall, die Partitionen *einzeln* zu sichern und zurückzuspielen, und nicht die ganze Platte am Stück. Denn es könnte sein, dass die neue Platte eine andere Geometrie (Kombination von Kopf-, Zylinder- und Sektornummern) verwendet und daher die Grenzen der Partitionen nicht richtig interpretiert werden, wenn du einfach alles in einem Rutsch draufspielst.

      Ja, schade eigentlich, aber hört sich plausibel an.

      Danke, jobo

      1. Hi Jobo,

        Norton Ghost.

        Grüße, KlausStein

        1. Hallo KlausStein

          Norton Ghost.

          ... kann mehr als Acronis? Ist anders? Kennst Du und hast gute Erfahrungen? (Gibts freeware-version? Acronis habe ich eine ct-edition).

          Danke,

          jobo

          1. Hallo!

            Ich hab mit Acronis gute Erfahrungen gemacht und erst kürzlich eine 80GB-Platte samt Partitionen erfolgreich auf eine 500GB-Platte umgezogen.
            (Sogar mit Wechsel von IDE auf SATA)

            Die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben ist ne Sache vom Betriebssystem, wenn die Partitionierung gleich bleibt sollte das auch klappen.

            Viele Grüße aus Nürnberg
            Johannes

            1. Hallo!

              Ich hab mit Acronis gute Erfahrungen gemacht und erst kürzlich eine 80GB-Platte samt Partitionen erfolgreich auf eine 500GB-Platte umgezogen.
              (Sogar mit Wechsel von IDE auf SATA)

              Ich kenne Acronis gar nicht.
              Und mit Norton Ghost arbeite ich seit Jahren und hab ca. 200 Komplett-HDD-Umzüge samt aller Partitionen gemacht.

              Allerdings nur Windows-Systeme. Ich meine aber gelesen zu haben, dass auch Linux geht. Mußt Du aber nochmal selber erroieren.

              Grüße, Klaus

  2. Hallo,

    interessehalber auch, wovon _muss_ ich denn ein Image machen? Wenn die erste Partition eine primäre ist, steckt doch (so oder so) darin der MBR? Und darin wird dann auf die ntldr in c:\ verwiesen? Somit bräuchte ich nur ein Image der Partition c: erstellen, das aktuelle System steckt ja in f: und wird in der ntldr über den Dateinamen aufgerufen?

    Gruß

    jobo

    1. Hi,

      interessehalber auch, wovon _muss_ ich denn ein Image machen?

      gute Frage ... ;-)

      Wenn die erste Partition eine primäre ist, steckt doch (so oder so) darin der MBR?

      Nein. Der MBR (Master Boot Record) liegt außerhalb aller Partitionen im allerersten Sektor der Festplatte. Und er muss ja schon deshalb außerhalb der Partitionen liegen, weil er überhaupt erst die Information enthält, wie die Partitionen angelegt sind.
      Was du meinst, ist der Bootsektor, der erste Sektor *innerhalb* einer Partition.

      Und darin wird dann auf die ntldr in c:\ verwiesen?

      Nicht vom MBR, sondern vom Bootsektor der primären Partition.

      Somit bräuchte ich nur ein Image der Partition c: erstellen, das aktuelle System steckt ja in f: und wird in der ntldr über den Dateinamen aufgerufen?

      Oh nein! Wenn du dir mal die Einträge in C:\boot.ini anschaust, wirst du sehen, dass das zu startende Betriebssystem hier nicht, wie gewohnt, über Laufwerksbuchstaben adressiert wird, sondern über die physikalische Numerierung der Geräte (Nummer der Kontrollers, Nummer der Platte, Nummer der Partition). Dadurch, dass dein aktives Betriebssystem in F: liegt, ist die Situation bei dir noch etwas delikater.

      Mir ist aber noch etwas anderes eingefallen, oh-oh.
      Wenn du tatsächlich (auf welche Weise auch immer) von allen Partitionen ein Image ziehst und das schön sauber eins nach dem anderen wieder auf die neue Platte bügelst, dabei auch immer darauf achtest, dass Typ und Reihenfolge der Partitionen wieder gleich sind ...
      Dann wirst du fluchen, wenn Windows versucht zu booten und unerklärliche Fehlermeldungen um sich wirft. Windows notiert nämlich beim Partitionieren einer Platte eine 32bit-Zufallszahl im MBR, die zusätzlich in der Registry vermerkt wird. Stellt Windows beim Booten fest, dass die Kennung in der Registry nicht mit der im MBR übereinstimmt, kommst du nicht einmal bis zum Login, sondern das System wird einfach angehalten.

      Also muss man diese "Drive Signature" auf jeden Fall mit übertragen. Ich erinnere mich, dass ich das auch schmerzlich erfahren habe, als ich zum ersten Mal ein komplett installiertes Windows 2000 auf eine größere Platte umziehen wollte.
      Ich hab's dann damals mit einem Disk-Editor "von Hand" gemacht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass intelligente Backup-Systeme eine Option bieten, das automatisch zu tun.

      So long,
       Martin

      --
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      1. Hallo Martin,

        Nein. Der MBR (Master Boot Record) liegt außerhalb aller Partitionen im allerersten Sektor der Festplatte. Und er muss ja schon deshalb außerhalb der Partitionen liegen, weil er überhaupt erst die Information enthält, wie die Partitionen angelegt sind.

        Jau, in den letzten 64 Byte, oder? In der Partionstabelle, weshalb es nur vier Partitionen geben kann. Die "extended" (bei mir die zweite) ist extendable, weil dann dort, im Bootsektor der zweiten "extended" Partition wiederum verzeichnet ist, wieviele logiche Partitionen diese erweitern, oder?

        Oh nein! Wenn du dir mal die Einträge in C:\boot.ini anschaust, wirst du sehen, dass das zu startende Betriebssystem hier nicht, wie gewohnt, über Laufwerksbuchstaben adressiert wird, sondern über die physikalische Numerierung der Geräte (Nummer der Kontrollers, Nummer der Platte, Nummer der Partition). Dadurch, dass dein aktives Betriebssystem in F: liegt, ist die Situation bei dir noch etwas delikater.

        Das weiß aber wohl die boot.ini.

        Mir ist aber noch etwas anderes eingefallen, oh-oh.
        Wenn du tatsächlich (auf welche Weise auch immer) von allen Partitionen ein Image ziehst und das schön sauber eins nach dem anderen wieder auf die neue Platte bügelst, dabei auch immer darauf achtest, dass Typ und Reihenfolge der Partitionen wieder gleich sind ...
        Dann wirst du fluchen, wenn Windows versucht zu booten und unerklärliche Fehlermeldungen um sich wirft. Windows notiert nämlich beim Partitionieren einer Platte eine 32bit-Zufallszahl im MBR, die zusätzlich in der Registry vermerkt wird. Stellt Windows beim Booten fest, dass die Kennung in der Registry nicht mit der im MBR übereinstimmt, kommst du nicht einmal bis zum Login, sondern das System wird einfach angehalten.

        Bei meinem Laptop habe ich aber im letzten Jahr (WinXP) schlicht die erste Partition per HD-Image (Acronis) auf eine neue (ATA 2,5'') gebpackt, die zweite Partition (nur Daten) rüberkopiert auf die zweite Partition der neuen Platte und die Platten ausgetauscht. Das ging problemlos.

        Danke,

        jobo

        1. Hallo,

          »» Nein. Der MBR (Master Boot Record) liegt außerhalb aller Partitionen im allerersten Sektor der Festplatte. Und er muss ja schon deshalb außerhalb der Partitionen liegen, weil er überhaupt erst die Information enthält, wie die Partitionen angelegt sind.
          Jau, in den letzten 64 Byte, oder? In der Partionstabelle, weshalb es nur vier Partitionen geben kann.

          so ist es.

          Die "extended" (bei mir die zweite) ist extendable, weil dann dort, im Bootsektor der zweiten "extended" Partition wiederum verzeichnet ist, wieviele logiche Partitionen diese erweitern, oder?

          So ähnlich - nur ein bisschen umständlicher. Die erweiterte Partition beginnt mit einem Sektor, der genauso wie der MBR eine Partitionstabelle enthält. Allerdings darf diese Sub-Partitionstabelle nur zwei Einträge haben: Der erste definiert die unmittelbar folgende Partition, der zweite gibt an, "danach folgt eine erweiterte Partition". In dieser zweiten erweiterten Partition wiederholt sich das Spiel, so dass die erweiterten Partitionen und die darin enthaltenen logischen Laufwerke eine Kette bilden, die man in ihrer ganzen Länge abfahren muss, um alle logischen Laufwerke zu erfassen.

          »» Oh nein! Wenn du dir mal die Einträge in C:\boot.ini anschaust, [...] Dadurch, dass dein aktives Betriebssystem in F: liegt, ist die Situation bei dir noch etwas delikater.
          Das weiß aber wohl die boot.ini.

          Zum Glück. :-)

          »» Windows notiert nämlich beim Partitionieren einer Platte eine 32bit-Zufallszahl im MBR, die zusätzlich in der Registry vermerkt wird. Stellt Windows beim Booten fest, dass die Kennung in der Registry nicht mit der im MBR übereinstimmt, kommst du nicht einmal bis zum Login, sondern das System wird einfach angehalten.
          Bei meinem Laptop habe ich aber im letzten Jahr (WinXP) schlicht die erste Partition per HD-Image (Acronis) auf eine neue (ATA 2,5'') gebpackt, die zweite Partition (nur Daten) rüberkopiert auf die zweite Partition der neuen Platte und die Platten ausgetauscht. Das ging problemlos.

          Das ist gut - dann war Acronis wohl so schlau, die Drive Signature aus dem MBR beim Sichern der primären Partition automatisch mitzunehmen. Mein DriveImage war damals nicht so clever. Aber dadurch habe ich immerhin dazugelernt.

          Schönen Abend noch,
           Martin

          --
          Idealismus wächst mit der Entfernung zum Problem.