Ein Käufer unterbreitet dem Verkäufer immer ein Angebot, welches der Verkäufer annehmen kann oder nicht. Denn der Verkäufer ist ja vor einem Verkauf der Eigentümer der Ware (oder was auch immer verkauft werden soll), und der_muss_immer das letzte Wort haben, wenn die Sache/ Ware den Eigentümer wechseln soll. Und schon alleine deshalb ist die Reihenfolge so, wie von Tom beschrieben.
Ein Verkäufer unterbreitet dem Käufer ein Angebot, welches der Käufer annehmen kann oder nicht. Denn der Käufer ist ja vor einem Kauf der Eigentümer des Geldes (was auch immer gekauft werden soll), und der_muss_ das letzte Wort haben, wenn das Geld den Eigentümer wechseln soll.
Und nu?
Was ist denn ein Käufer und was ein Verkäufer? Entweder ist der, der was will (und das zuerst konkret und zielegerichtet genug kundtut) immer der Käufer, dann ist "deine" Aussage immer richtig oder der, der vorher das Geld hat ist immer der Käufer. Was ist Ware, was ist Bezahlung, was ist Kauf, was ist Tausch? Ist der Artikel in der Wortwahl also ungenau und trifft nur auf die häufigeren Fälle zu?
Angebote die mit einem "Ja" anzunehmen sind kommen doch verhältnismäßig selten vor, daran krankt diese Diskussion. (Zum ursprünglichen Sachverhalt hat Tom richtig "Eben meistens nicht!" und nicht "Eben nie!" geschrieben.)
Die Realität im Laden ist eine andere.
- der Kunde will einen Apfel kaufen
- der Händler will einen Apfel verkaufen
- der Händler will dafür einen bestimmten Geldbetrag
- der Kunde will dafür einen gewissen Geldbetrag bezahlen (ist dazu bereit)
- der Kunde will genau den Apfel
- der Händler will genau das Geld
Damit, daß der Kunde mit dem Apfel an die Kasse geht und der Händler "Ja" sagt, ist der Kauf eben nicht abgeschlossen, weil es keine Angebot-Annahme-Situation in dem Sinne ist. Auch im Wikipediaartikel steht, daß der Kunde an der Kasse _eine_ _Willenserklärung_ abgibt.