Der Martin: sehr OT (wegen Microcontroller)

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Moin,

Das heißt, man müsste das ankommende Signal auf die maximal zugelassene Spannung runter bringen.

richtig, im einfachsten Fall mit einem klassischen Spannungsteiler.

Geht es dir um einen konkreten Anwendungsfall?
Ich überlege, ob es machbar ist und mit vertretbarem (auch finanziellen) Aufwand verbunden ist, meinem Auto verwertbare Infos zu entlocken. [...] Es werden aber motorseitig noch mehr Werte abgenommen, die zum Betrieb nötig sind. Auf die hätte ich (zumindest teilweise) gerne Zugriff. Zu den gewünschten Werten gehören z.B. Drehzahl und Öldruck (ist selbiger im grünen Bereich).

Öldruck dürfte einfach sein - in vielen älteren Fahrzeugen ist einfach nur ein Druckschalter im Ölkreislauf (meist im Zylinderkopf), der betätigt wird, wenn der Mindest-Öldruck vorliegt. Fällt der Druck so weit ab, dass dieser Schalter nicht mehr betätigt ist, leuchtet idR sofort die rote Warnlampe auf.
Drehzahlmesser ist etwas schwieriger, weil hier keine Spannung, sondern eine Frequenz gemessen wird. Üblich ist ein magnetischer Sensor in der Nähe des Schwungrads, der bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle einen elektrischen Impuls liefert[1]. Der Drehzahlmesser muss also letztendlich die Zahl der Impulse pro Sekunde (bzw. pro Minute) bestimmen. Zwar gibt es integrierte Bausteine, die das leisten (FVC, Frequency to Voltage Converter), man sollte aber schon ein bisschen Routine mit elektronischen Schaltungen haben.

In jedem Fall sollte man bedenken, dass die KFZ-Bordelektrik ein sehr garstiges Umfeld ist. Elektronische Bauelemente müssen daher sehr wirksam z.B. gegen Überspannungen geschützt sein. Transiente (d.h. impulsartige) Überspannungen von über 100V sind durchaus möglich, etwa in dem Moment, wenn der Anlasser wieder abgeschaltet wird. Wenn's dumm läuft, sind amateurmäßig nachgerüstete µC-Schaltungen schon gestorben, bevor sie überhaupt ihre Initialisierung abgeschlossen haben.

So long,
 Martin

[1] Gängige Alternativen sind, das Signal stattdessen an der Zündspule abzunehmen (nur Benziner), die ja bei einem Vierzylinder auch zwei Impulse pro Umdrehung liefert; oder auch, den Wechselspannungs-Ausgang der Lichtmaschine zu nutzen (Benziner oder Diesel) - denn dessen Frequenz ist auch drehzahlabhängig.

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Hannes würfelt abends immer, ob er den Abend mit seiner Frau zuhause verbringt oder in die Kneipe geht. Wenn er eine 6 würfelt, geht er in die Kneipe.
Gestern musste er 37mal würfeln.