Hi!
Exportiere sie lieber mit expliziter Angabe der gewünschten Kodierung. Dafür gibt es einen Parameter.
Kannst Du mir das bitte noch etwas genauer beschreiben. Habe zwar schon eine Weile gegooglet, finde aber nichts richtiges.
Die meisten Programme haben eine Dokumentation. Die von MySQL ist auf alle Fälle keine schlechte. Mit den richtigen Stichwörtern findet sicher auch Google die pasende Stelle, aber man kann auch gezielt vorgehen.
Reference Manual -> 4 MySQL Programs -> 4.5 MySQL Client Programs -> 4.5.4. mysqldump - A Database Backup Program
(Auf die Kapitelnummerierung kann man sich nicht immer verlassen. Das Handbuch wird gelegentlich umstrukturiert und dann stimmen die angegebenen Nummern nicht mehr. Deswegen lasse ich sie im Allgemeinen zwar weg, zum besseren Nachvollziehen führte ich sie aber jetzt mal mit an.)
Die Parameter müssen etwas mit Zeichenkodierung zu tun haben. "encoding" kommt nicht vor. MySQL spricht immer vom "charset". Erste Fundstelle auf der Seite sagt, dass --set-charset in --opt gesetzt ist. Etwas weiter steht, dass --opt der Default-zustand ist. Dann kommt eine Tabelle mit allen Optionen, die mysqldump kennt. Bei --set-charset steht: "Add SET NAMES default_character_set to the output". Damit wäre schonmal eine deiner Fragen geklärt, nämlich die, in welcher Kodierung der Export vorliegt (etwas umformuliert, weil nicht die Kodierung der Datenbank interessiert sondern die des Exports, wenn man einen solchen vorliegen hat und keine Datenbank). Am Anfang der Datei steht also ein SET NAMES-Statement, das die Export-Kodierung angibt.
Und dann gibt es noch --default-character-set=charset_name. Damit kann man explizit angeben, welche Kodierung man haben möchte. UTF8 ist zwar die Standard-Kodierung, wenn man nichts angibt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass nicht nur Kommandozeilenparameter sondern auch eine globale und eine benutzerspezifische Konfigurationsdatei ausgewertet werden. Ein Administrator repektive Anwender kann darin etwas vom Defaultwert abweichendes konfiguriert haben. Deswegen entweder eine explizite Angabe verwenden oder wissen, was umkonfiguriert wurde, und bei Ungewissheit nach dem Export lieber noch mal in die Datei schauen.
Ein wichtiger Punkt bei Kodierungen ist auch noch, dass die Daten gemäß der angegebenen oder per Default eingestellten Kodierung an MySQL übergeben werden müssen. Wenn MySQL von beispielsweise Latin1 ausgeht, ein Script aber fleißig UTF-8 sendet, weil vergessen wurde, nach dem Verbindungsaufbau explizit UTF-8 auszuhandeln, kommt Murks in der Datenbank zu stehen. Falsche Angaben kann MySQL nicht automatisch erkennen und korrigieren.
Lo!