Orlando: Wiki oder Alternative?

Werte Gemeinde,

ich benötige Software für mein Sammelhobby, weiß aber nicht, ob ein Wiki (wenn ja, welches) oder etwas gänzlich Anderes besser geeignet wäre. Mir fehlt total die Übersicht und auch die Zeit, diverse Installationen ausgiebig zu testen. Auf jeden Fall muss der Zugriff auch online möglich sein, das Ding daher serverseitig laufen.

Ich erklär's an einem Beispiel:

Modell A weist diverse Spezifika auf, und zwar die Teile X und Y, in einem bestimmten Baujahr auch Z. Modell B dagegen gab's nur in einem kurzen Zeitraum und sollte Teil X nicht enthalten. Jetzt will ich möglichst ohne Umwege wissen, zu welchen Modellen das Teil X passt. Oder alle relevanten Daten zu Modell A sehen. Oder eine Übersicht über die Teile X, Y und Z haben. Am liebsten wäre mir pro Modell eine gesammelte Referenz mit Verweisen auf zugehörige Teile vice versa.

Von allen Bestandteilen sollen hoch aufgelöste Fotos in Reichweite sein, die eine schnelle Zuordnung/Kontrolle ermöglichen. Das spräche für Tagging der Bilder und automagische Verlinkung.

Gibt's halbwegs intelligente Wikis mit einer Amazon-das-könnte-sie-ebenfalls-interessieren-Funktion?

Wo soll ich die gesammelten Informationen also geschickterweise eintüten?

Roland

  1. Hallo Roland,

    ich benötige Software für mein Sammelhobby, weiß aber nicht, ob ein Wiki (wenn ja, welches) oder etwas gänzlich Anderes besser geeignet wäre.

    wie du ja weißt, bin ich nur ein ambitionierter Laie, aber ...
    ... ein Wiki scheint mir für deinen Fall so mit das denkbar ungeeignetste zu sein. Da wärst du vermutlich mit jedem CMS- oder Blog-Script noch besser bedient (wenn es eine DB verwendet, was ja die allermeisten tun).

    Ich erklär's an einem Beispiel:

    Modell A weist diverse Spezifika auf, und zwar die Teile X und Y, in einem bestimmten Baujahr auch Z. Modell B dagegen gab's nur in einem kurzen Zeitraum und sollte Teil X nicht enthalten. Jetzt will ich möglichst ohne Umwege wissen, zu welchen Modellen das Teil X passt. Oder alle relevanten Daten zu Modell A sehen. Oder eine Übersicht über die Teile X, Y und Z haben. Am liebsten wäre mir pro Modell eine gesammelte Referenz mit Verweisen auf zugehörige Teile vice versa.

    Ja nun, das klingt für mich wie ein Standardfall für den Einsatz/ die Verwendung einer DB. Ein paar Abfragen und ein paar Ausgabeseiten erstellt - fertig.

    Die Daten musst du ja in jedem Fall so oder so selber einpflegen. Und wenn nur du darauf Zugriff haben sollst (auf die DB), brauchst du dich ja auch nicht lange mit Formularen, Eingabeprüfung, etc. aufhalten.

    Von allen Bestandteilen sollen hoch aufgelöste Fotos in Reichweite sein, die eine schnelle Zuordnung/Kontrolle ermöglichen. Das spräche für Tagging der Bilder und automagische Verlinkung.

    Die Links der Bilder mit den entsprechenden Teilen zu verknüpfen sollte ja nicht irgendein Problem darstellen.

    Wo soll ich die gesammelten Informationen also geschickterweise eintüten?

    Mein Vorschlag: Nimm' eine MySQL DB und bau' dir eben die paar benötigten Seiten drumherum. Muss ja für den Anfang nicht gleich schön aussehen, sondern lediglich funktionieren. Selber machen hat imho den Vorteil, dass es gleich "maßgeschneidert" ist, und man sich nicht durch hunderte Codezeilen anderer durchwühlen muss, um seine Änderungen vornehmen zu können.

    Gruß Gunther

    1. Hallo Gunther,

      Modell A weist diverse Spezifika auf, und zwar die Teile X und Y, in einem bestimmten Baujahr auch Z. Modell B dagegen gab's nur in einem kurzen Zeitraum und sollte Teil X nicht enthalten. Jetzt will ich möglichst ohne Umwege wissen, zu welchen Modellen das Teil X passt. Oder alle relevanten Daten zu Modell A sehen. Oder eine Übersicht über die Teile X, Y und Z haben. Am liebsten wäre mir pro Modell eine gesammelte Referenz mit Verweisen auf zugehörige Teile vice versa.

      auch ich bezweifle, dass Wikis sowas standardmäßig implementieren. Ich weiß nicht genau, inwieweit die Kategorisierung wie in Mediawiki Orlando dabei helfen könnte, diese gesammelte Referenz zu erstellen.

      Die Daten musst du ja in jedem Fall so oder so selber einpflegen. Und wenn nur du darauf Zugriff haben sollst (auf die DB), brauchst du dich ja auch nicht lange mit Formularen, Eingabeprüfung, etc. aufhalten.

      ich möchte Dir widersprechen. Gerade solche Zuordnungen (typische n:m-Geschichten) möchtest Du auf Dauer nicht mit SQL-Code im Client Deiner Wahl (phpMyAdmin oder MySQL Query Browser, ...) erledigen. Dafür möchtest Du eine GUI haben.

      Ich muss es wissen, ich hab' so eine Datenbank ohne GUI - und drück' mich schon seit längerem davor, eine GUI zu schreiben. Momentan überlege ich, ob ich die Aufgabe zu einem Einstieg ins Zend Framework nutzen sollte.

      Freundliche Grüße

      Vinzenz

      1. Ich weiß nicht genau, inwieweit die Kategorisierung wie in Mediawiki Orlando dabei helfen könnte, diese gesammelte Referenz zu erstellen.

        Es wäre sehr hilfreich, wenn die Software so intelligent wäre, aus vielen verwandten oder selektierten Tags hübsche Übersichten zu generieren. Das Gebiet ist leider ziemlich komplex und wartet mit zahlreichen Abhängigkeiten auf.

        Gerade solche Zuordnungen (typische n:m-Geschichten) möchtest Du auf Dauer nicht mit SQL-Code im Client Deiner Wahl (phpMyAdmin oder MySQL Query Browser, ...) erledigen. Dafür möchtest Du eine GUI haben.

        Je weniger Arbeit in den Eingeweiden erforderlich ist, desto besser.

        Roland

    2. Da wärst du vermutlich mit jedem CMS- oder Blog-Script noch besser bedient (wenn es eine DB verwendet, was ja die allermeisten tun).

      Gute Idee, danke. Wald, Bäume, du weißt. :-) Ich müsste mir dabei nur Gedanken hinsichtlich des großflächigen Taggings machen. Gibt's Addons mit viel Zuckerguss in diese Richtung?

      Und wenn nur du darauf Zugriff haben sollst (auf die DB), brauchst du dich ja auch nicht lange mit Formularen, Eingabeprüfung, etc. aufhalten.

      Diese Sammlung bleibt eine interne Angelegenheit.

      Mein Vorschlag: Nimm' eine MySQL DB und bau' dir eben die paar benötigten Seiten drumherum.

      Wuah. Vom Programmieren bin ich so weit weg wie noch nie und das bleibt auch so. Ich will ein Ding, das läuft und nicht in Schönheit sterben. Ich pfeif' auf Eleganz und Validität. Hauptsache, es funzt™.

      Roland

  2. Werter Paladin,

    Wo soll ich die gesammelten Informationen also geschickterweise eintüten?

    Das klingt nach strukturierten und verlinkten Informationen und das schreit dann wieder nach einer Datenbank. Ein Wiki geht zwar, kann aber nicht wirklich den Vorteil aus der Stukturierung ziehen, den Du vielleicht möchtest. Im Web-Bereich gibt es meines Wissens nach nun leider nicht wirklich gute programmierungsfreie Datenbanken für den Eigengebrauch.

    Allerdings gab/gibt es so eine Funktionalität mal in Office-Paketen als Datenbank-Programm, die Platzhirsche waren MS Access, OO Base und Filemaker. Relativ neu, sehr übersichtlich und leicht benutzbar, hübsch (weil für den Mac) ist Bentō, das sich auf das wesentliche (Datenbankübersicht, schnelle Eingabe mittels Formularen) beschränkt. Das Problem ist, dass es sich um eine Geld kostende Desktop-App handelt. In der Zeit von Web 2.0 ist das natürlich fürchterlich unhip. Und Mobilität gibt's höchsten, wenn man sich dazu die iPhone-App leistet und regelmäßig synchronisiert. Für manche ist das der Todesstoss; wäre ich an Deiner Stelle würde ich es allerdings scharf angucken, schon alleine, weil ich noch nach einer Ausrede suche, dafür Geld auszugeben.

    DabbleDB ist eine Web-Datenbank mit einem netten Konzept und praktischer UI, allerdings sind dessen DB-Aspekte vielleicht schon Overkill.

    Oder: Reicht für Dich alten Büroritter nicht auch schon einfach ein Google Spreadsheet?

    Tim

    1. Bentō

      Danke für den Tipp, das sieht fein aus - ich werd's testen.

      Das Problem ist, dass es sich um eine Geld kostende Desktop-App handelt. In der Zeit von Web 2.0 ist das natürlich fürchterlich unhip.

      Sich stundenlang durch Eierkopfdoku zu arbeiten ist teurer, denn Freizeit ist ein knappes Gut. So etwas sehe ich sehr gelassen und zahle bei entsprechender Leistung gerne. Mittlerweile arbeite ich nämlich ergebnisorientiert. ;-)

      Und Mobilität gibt's höchsten, wenn man sich dazu die iPhone-App leistet und regelmäßig synchronisiert.

      Sollten alle Daten damit auch ohne Mobilfunkanbindung verfügbar sein, wär's sogar ideal. Gelegentlich benötige ich auch im Ausland Zugriff und würde mir gerne die horrenden Roaminggebühren ersparen. Es wäre mithin ein Killer-Feature.

      [...] weil ich noch nach einer Ausrede suche, dafür Geld auszugeben.

      Für eine Familienlizenz fehlte dann nur noch ein Apfelmännchen. :-)

      DabbleDB ist eine Web-Datenbank [...] Google Spreadsheet?

      Meine Daten sind ... meine. Pastellfarbene Anbieter verschwinden zu oft im Orkus und Google meide ich, wo es möglich ist.

      Roland