Moin,
Wenn Du zu einem absoluten Steuerverweigerer gehörst, ...
nein, so absolut nicht. Es gibt Steuern, deren Zweck mir durchaus einleuchtet.
Das widerspricht aber Deiner Meinung von vorhin, - um es schweizerisch zu sagen - oderrr?
jein ... es schränkt die Aussage etwas ein, ist aber kein Widerspruch, finde ich. Die meisten Steuern finde ich nach wie vor ungerecht, weil man als Steuerzahler nicht die Freiheit hat, selbst zu entscheiden, ob einem der damit verbundene Vorteil die Zahlung wert ist.
Es gibt auch eine Verantwortung für die Gesellschaft.
Genau die lehne ich ab bzw. will sie nicht wahrhaben. Eine Gesellschaft entsteht auch, indem jeder für sich sorgt. Ich will aber nicht verpflichtet sein, für gut 80 Millionen andere Deutsche mit zu sorgen.
Ich möchte, dass ich selbst für mich (vor-)sorgen muss und es auch kann, ohne dass sich der Staat noch an meinen Einkünften und Reserven, also an meinem Eigentum bedient.
Gesellschaft sind für mich die Menschen in meinem Umfeld, mit denen ich freiwillig den Kontakt suche. Für die bin ich dann natürlich auch bereit, sie nötigenfalls bei bestimmten Dingen zu unterstützen, denn diese Menschen bedeuten mir was.
Aber das, was allgemein als "die Gesellschaft" bezeichnet wird, ist mir sch****.
Ich glaube, Beat hat meine Tendenz schon richtig gedeutet:
Wenn schon gilt es den Staat abzuschaffen und die Gemeinschaft auf einer kleiner übersichtlicheren Ebene wieder neu aufzubauen.
Genau das wäre ein lohnendes Ziel.
Die Einkommensteuer gehört nicht dazu. Ich empfinde es als gesetzlich legitimierten Diebstahl, wenn sich der Staat an meinem sauer verdienten Geld bedient, dafür sehe ich keine Rechtfertigung.
Das hast Du aber nicht zu entscheiden
Nein, leider nicht. Aber ich kann eine Meinung dazu haben.
[2]zu[1]: Wenn Gott tasächlich Hirn hätte regnen lassen, hätten wir diese (ich meine diese jetzige) Regierung gar nicht
Jedenfalls nicht deren hohen CDU-Anteil.
Ein VOLK kann man doch nicht entscheiden lassen...
Doch, man muss sogar, finde ich. Und zwar die Fragen, die das Volk direkt betreffen. Also Fragen wie: Sollen die zentralen Grünanlagen in der Stadt betoniert werden? Wollen wir Stuttgart 21 wirklich? Welche Straßen in der Stadt müssen dringend saniert werden? Soll die Stadt für irgendein wahnwitziges Bauprojekt, das keiner will, noch mehr Schulden machen?
Ja. Steuern sollten aber bitte zweckgebunden sein, so dass jemand, der eine bestimmte Leistung in Anspruch nimmt, auch die dazu gehörende Steuer zu zahlen hat;
Na toll. Ein Hartz 4- Empfänger soll auch noch Steuern zahlen?
Auch wenn's brutal klingt: Nach meiner Vorstellung wäre er dann kein Hartz4-Empfänger, sondern
* müsste sich von Freunden unterstützen lassen
* würde auch einen niedrig bezahlten Job annehmen, weil er's braucht
* hätte vorher die Chance gehabt, Reserven anzusparen, weil der Staat ihm nicht alles wegninmmt
Ja, das ist nicht "nett". Aber fair, finde ich.
Völlig inakzeptabel finde ich dagegen Einkommensteuer, Schenkungs- oder Erbschaftssteuer, Kapitalertragssteuer, Grunderwerbssteuer, ... also alles, was scheinbar willkürlich kassiert wird, ohne dass diese Einnahmen einem bestimmten Zweck zugeordnet sind. Von der Mehrwertsteuer ganz zu schweigen.
Du vergißt die Tabak- und Ebbelwoisteuer, die machen mir echt am Meisten zu schaffen...
Ob die gerechtfertigt sind, kann man natürlich hinterfragen. Aber zumindest sind sie zu irgendwas zugeordnet.
Ciao,
Martin
Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist.
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