Alexander (HH): - es geht nicht -

Beitrag lesen

Moin Moin!

In Turbo-Pascal

Du meinst Pascal - Turbo Pascal ist eine IDE und erinnert mich immer wieder an einen Bluescreen

Nö.

1. Die blaue IDE auf Turbo-Vision-Basis kam erst mit TP6, in den ersten TP-Versionen war die IDE schlicht schwarz und kaum mehr als ein Editor. Außerdem gab es den TP-Compiler immer auch als Kommandozeilen-Compiler, nicht zuletzt, weil man in den alten Zeiten nicht unbegrenzt Platz im Arbeitsspeicher hatte, um Editor und Compiler gleichzeitig im Speicher zu halten. Stand sogar irgendwo im Handbuch: Wenn die IDE wegen "out of memory" nicht mehr compilieren mag, nimm den Command-Line-Compiler.

2. Turbo Pascal ist definitiv mehr als Pascal. Turbo Pascal macht einige Dinge optional, die in Standard-Pascal Pflicht sind (z.B. die Deklaration von Input und Output bei "program"), hat ein Unit-Konzept, das Pascal überhaupt nicht kennt (erst Modula bringt vergleichbares), und in späteren Versionen gab es auch noch einen Inline-Assembler.

muss man eine später kommende Funktion mit "forward" ankündigen.

Das liegt vor allem daran, das Turbo Pascal einen Single-Pass-Compiler benutzt, der den Quelltext einmal von oben nach unten abarbeitet und gleich Object-Code auswirft. Rasend schnell[1], aber eben auf solche Hilfen angewiesen. Ich denke nicht, dass "forward" im Standard-Pascal enthalten ist.

Alexander

[1] Bill Gates saw the success of Turbo Pascal "in very personal terms, and 'couldn't understand why [Microsoft's] stuff was so slow. He would bring in poor Greg Whitten [programming director of Microsoft languages] and yell at him for half an hour.' He couldn't understand why Kahn had been able to beat an established competitor like Microsoft." (engl. Wikipedia)

--
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".