Der Martin: - es geht nicht -

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Hallo,

Ja, schlimme Zeiten. Irgendjemand hat beschlossen, dass die Kinder unbedingt "was mit Computern machen" sollen, was nicht auf Ballerei und zerbrochene Joysticks hinauslief. Irgendein armer Lehrer hat dann das kürzeste Stäbchen gezogen und mußte den Kindern beibringen, was er selbst nicht verstand.

schön auf den Punkt gebracht. ;-)

20 Schüler an 8 Heimcomputern ist auch nicht wirklich toll.

20 Schüler? Davon hätte das Remstalgymnasium damals in den frühen 80er Jahren geträumt. In der Unter- und Mittelstufe waren Klassenstärken von 30..35 eher die Regel.

In der Oberstufe hat sich das bei mir gebessert, ...

Ja, bei mir auch; durch die Auflösung des Klassenverbunds zugunsten des relativ frei konfigurierbaren Kurssystems wurden die Kurse kleiner, aber 20..25 Schüler in einem Grundkurs war immer noch üblich. Informatik wurde bei uns an der Schule damals überhaupt erst für die Oberstufe (Jahrgangsstufe 12 und 13) angeboten.

Fairerweise muß ich sagen: Es war richtig, die Kinder an die Rechner zu bringen. Viele hatten ohnehin den einen oder anderen Heimcomputer, meistens C64, später Amiga, und der eine oder andere Exot hat sich mit Ataris rumgeschlagen.

ACK. In meinem Umfeld war auch der C64 ganz klar der Platzhirsch, ein paar wenige sangen Loblieder auf ihren Atari ST. Amiga war in meinem Bekanntenkreis überhaupt nicht vertreten.

Und ich hab nach einem Jahr harter Überzeugungsarbeit einen ZX81 bekommen

Hehe, der war auch meine Einstiegsdroge - allerdings gebraucht für 50DM von einem Schulfreund abgekauft, der des Geräts überdrüssig wurde und nun auf C64 umstieg. Der Schritt kam bei mir gut ein Jahr später, nachdem der ZX81 nach einer Panne bei einer Hardware-Bastelei in die ewigen Jagdgründe einging.

Am Ende hatte der ZX81 eine externe Tastatur aus einer E-Schreibmaschine, 32 KByte RAM, Joystick-Anschlüsse, PIO, Maus, ein vernünftiges, stabilisiertes Netzteil und einen großen Kühlkörper für den eingebauten Spannungsregler. Und natürlich einen Video-Ausgang. Alles in einem robusten, hinten offenen Holzgehäuse.

Respekt.

Nur bin ich nie so wirklich in die Raubkopierer-Szene reingekommen

Ich auch nicht; auch später mit dem C64 hatte ich nie den Drang dazu. Okay, ich hatte einen Assembler und ein paar kleine Hilfsprogramme und Anwendungen illegal, und von den Freunden vielleicht eine Handvoll Spiele. Aber insgesamt vernachlässigbar gegen die "Großen".

Richtig, deswegen bin ich heute noch der Meinung, dass Pascal sehr empfehlenswert als erste Programmiersprache ist.
Hmmm, jein.
Ein wenig Heimcomputer-Basic, um überhaupt mal den Fuß ins Wasser gehalten zu haben, war als allererster Schritt nicht schlecht.
Für eine ordentliche Ausbildung halte ich Pascal durchaus für den richtigen Einstieg

Das meinte ich, ja, Für den professionellen Einstieg. Der Hobbyprogrammierer, der nur hier und da mal eine kleine Aufgabe lösen will, oder fürs Ego ein bisschen "programmieren können" will, ist mit einer der vielen moderneren Basic-Varianten sicher nicht schlecht bedient.

Mit beidem zusammen sollte man dann kapiert haben, warum man ohne Not nicht in C programmiert. Oder um einen meiner Prof's zu zitieren: "Wer in C programmiert, sollte einen Waffenschein haben müssen."

Würde ich -zumindest dem Gedanken nach- unterschreiben.

Ciao,
 Martin

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Wenn zwei dasselbe tun, sind sie vielleicht bald zu dritt.
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