Moin Moin!
20 Schüler an 8 Heimcomputern ist auch nicht wirklich toll.
20 Schüler? Davon hätte das Remstalgymnasium damals in den frühen 80er Jahren geträumt. In der Unter- und Mittelstufe waren Klassenstärken von 30..35 eher die Regel.
Autsch.
Ich hab eigentlich immer relativ kleine Klassen gehabt, meistens so 18 bis 22, 25 waren schon viel. Im Erstsemester kam dann Mathe im großen Hörsaal, gefühlt tausend Leute, real wohl irgendwas um 200, in einem Raum. Da lernt man exakt gar nichts. Zum Glück wurde da hauptsächlich Oberstufen-Stoff wiederholt, den ich noch greifbar hatte.
Am besten lernt man in kleinen Gruppen, so bis etwa 10 Leute.
Neulich hatte eine Kollegin von einem anderen Standort das große Glück (lerntechnisch, inhaltlich wohl eher Pech ...), eine Einzelschulung von meiner Kollegin und mir zu bekommen. Das hat sie enorm weiter gebracht. Vorher hatten wir ähnliche Schulungen mit drei bis fünf "Schülern" gemacht, das funktioniert auch ganz gut.
Kleine Gruppen alleine bringens aber auch nicht, wenn der Lehrer nicht lehren kann. Vor ein paar Monaten lief eine "Schulung" von einem Externen für ungefähr 8 Leute von uns, die mehr zu einer "schaut mal wie schön man in unserem Tool klicken kann"-Veranstaltung wurde. Nix gelernt, ziemlich geärgert, weil man so viel Zeit mit dem Mist verbrannt hat.
Und bei einem meiner Ex-Arbeitgeber hat der jetzige CEO auch mal einen Lehrer für MS-Produkte nach 10 Minuten abgewürgt und ihm vor dem Besprechungsraum mit wenigen leisen Worten sehr klar gemacht, dass er seine Rechnung und alle folgenden Auftritte mal ganz entspannt vergessen kann.
Informatik wurde bei uns an der Schule damals überhaupt erst für die Oberstufe (Jahrgangsstufe 12 und 13) angeboten.
Ja, bei mir auch. Die C64/C128 waren im wesentlichen eine Ergänzung für den Mathe-Unterricht, und wer wollte, durfte sich nachmittags in einer Computer-AG am Gerät austoben.
ACK. In meinem Umfeld war auch der C64 ganz klar der Platzhirsch, ein paar wenige sangen Loblieder auf ihren Atari ST. Amiga war in meinem Bekanntenkreis überhaupt nicht vertreten.
Amiga kam bei den "reichen" Kindern auf, die vorher schon den 64er und auch teilweise den 128er hatten. Man braucht halt jedes Jahr was Großes zu Weihnachten. Aber dominierend war ganz klar der C64.
Und ich hab nach einem Jahr harter Überzeugungsarbeit einen ZX81 bekommen
Hehe, der war auch meine Einstiegsdroge - allerdings gebraucht für 50DM von einem Schulfreund abgekauft, der des Geräts überdrüssig wurde und nun auf C64 umstieg.
Was für ein Abstieg! ;-)
Der Schritt kam bei mir gut ein Jahr später, nachdem der ZX81 nach einer Panne bei einer Hardware-Bastelei in die ewigen Jagdgründe einging.
Lustigerweise habe ich meinen ZX81 nie gekillt, trotz aller Hardware-Basteleien. Auch der folgende ZX Spectrum + hat alle Basteleien überlebt, erst Nummer 3, ein gruseliger PC/XT-90%-Clone, mußte an einem falsch aufgesteckten Power-Stecker sterben: +12V auf die +5V-Schiene und alles, was nach IC aussah, war hinüber. Das hat mein Vater verbockt und entsprechend beim danach gekauften, neuen AT-Clone gut Kohle dazugelegt. (Die Kiste hat fast so viel gekostet wie mein erstes Auto ...)
Für eine ordentliche Ausbildung halte ich Pascal durchaus für den richtigen Einstieg
Das meinte ich, ja, Für den professionellen Einstieg. Der Hobbyprogrammierer, der nur hier und da mal eine kleine Aufgabe lösen will, oder fürs Ego ein bisschen "programmieren können" will, ist mit einer der vielen moderneren Basic-Varianten sicher nicht schlecht bedient.
Ja, allerdings. Das Problem ist nur, dass die Leute, die ein wenig mit Office-Basic herumfrickeln können, sich plötzlich für die größten Programmierer aller Zeiten halten und tatsächlich auch als solche eingestellt werden.
Die Scherben so einer Aktion kehren wir gerade mühsam unter den Teppich. 10 Jahre planloses, ahnungsloses und verständnisloses Gefrickel auf Basis eines Systems, das vorher 20 bis 30 Jahre von anderen Fricklern zusammengebastelt wurde. 850.000 Zeilen Code und "Kommentare". Über die Fehlerquote mag ich gar nicht reden ...
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".