dirk2: HP C7280 - Frustration

Hallo,

ich habe einen HP C7280 All-in-One Printer.
Nun ist eine meiner original Farbpatronen angeblich expired.
Dazu habe ich ein paar Fragen:

  • Warum in alles in der Welt druckt mein Drucker nicht SCHWARZ/weisz wenn eine FARB-Patrone leer oder abgelaufen sein soll? Er verweigert sogar gaenzlich den Betrieb.

  • Was zum Henker erlauben sich HP meine FARB-Patrone einfach ablaufen zu lassen, nur weil ich ausschlieszlich in SCHWARZ drucke?

  • Welchen Zweck - auszer den Konsumer finanziell auszubeuten - verfolgen HP damit, dass bei der Werkseinstellung selbst bei AUSSCHLIESZLICHEM SCHWARZdruck die FARBpatronen nach und nach leerer werden? Dies soll laut diverser Foren beim Starten/Ausrichten des Druckers geschehen.

Ich durchstoeber nun seit etlichen Stunden hunderte Seiten, Foren und Boards, und konnte zu keinen Ergebnissen gelangen, wie ich meinen *Drucker* dazu bekommen kann, ganz einfach zu *drucken*. Dafuer habe ich ihn schlieszlich gekauft. Und mich interessiert es einen feuchten Dreck, ob mein Magenta oder Cyan alle ist, wenn ich schwarz/weisz drucken moechte.

Es gaebe angeblich ein paar Tricks

  • Systemuhrzeit vorstellen um Expiration zu umgehen
  • Registry bearbeiten
  • Battery entfernen

Erste beiden Moeglichkeiten brachten bei mir keine Abhilfe.
Nun wuerde ich gerne die Battery entfernen oder zumindest den CMOS resetten - leider finde ich keine Anleitung fuer mein besagtes Modell, wo ich nach der Battery suchen kann.

Weisz das zufaellig einer hier im Forum?

Vielen Dank
Dirk

PS: Ich weisz, ich habe ganz schoen viel gemeckert - aber das zeigt bereits, was fuer eine abscheuliche Politik HP eingelenkt hat. Es richtet sich alles und ausschlieszlich GEGEN den Konsumer. Ich hoffe diese Firma wird ihre Konsequenzen daraud tragen muessen.
Ich werde mir zumindest kein einziges HP Produkt mehr zulegen.

  1. Moin Moin!

    • Was zum Henker erlauben sich HP meine FARB-Patrone einfach ablaufen zu lassen, nur weil ich ausschlieszlich in SCHWARZ drucke?

    • Welchen Zweck - auszer den Konsumer finanziell auszubeuten

    Exakt das ist der Zweck. Du hast den Drucker unter Wert gekauft und mußt nun den Rest des Wertes dadurch bezahlen, dass Du teure Originaltinte kaufst.

    Das ist nicht nur bei HP so, das machen quasi alle Tintendrucker-Hersteller. Und bei Laserdruckern fängt das auch gerade an.

    Tinte verdirbt nicht, jedenfalls nicht innerhalb der kurzen Zeit, in der Du den Drucker nutzt. Das "Expiration Date" ist ausschließlich dazu da, Wenigdrucker zum Kauf neuer Tinte zu bewegen.

    Gleiches Spiel mit Nachfülltinte: Technisch fast identisch, wenn man nicht die billigste nimmt. Rate mal, warum das Nachfüllen bei modernen Tintenpatronen fast unmöglich ist. Die Mikrocontroller auf den modernen Patronen haben auch nur den einen Zweck: Eine einmal als leer erkannte Patrone nie wieder (oder jedenfalls sehr lange nicht) als voll zu akzeptieren. Teilweise arbeitet man da mit Seriennummern auf der Patrone und einer Blacklist bereits verbrauchter Patronen im Drucker.

    Gleiches Spiel mit Nachbau-Patronen: Rate mal, warum die Nachbauer so viele Prozesse mit den Herstellern führen. Was ist an einem Plastiktank mit 20 bis 100 ml Tinte im Schwamm oder im luftdichten Beutel patentwürdig? Hauptsächlich die Idee, wie man Nachbauten juristisch behindert und gleichzeitig Nachfüllen extrem schwierig macht. Und rate mal, warum die Hersteller die Garantie verweigern, wenn Du nicht mit Originaltinte in Originalpatronen druckst.

    Gleiches Spiel mit der Reinigungsprozedur. Der Drucker muß nicht nach jedem Stromausfall eine Reinigungsprozedur durchlaufen, bei der massenhaft Tinte in einen Abfallbehälter gepumpt wird. Aber er tut es, damit die Tintentanks möglichst schnell leer sind.

    Und natürlich der Abfallbehälter selbst: Es gibt Drucker, die bei "vollem" Abfallbehälter die Arbeit mit einer unverständlichen Fehlermeldung einstellen und die Arbeit dauerhaft verweigern.

    Siehe auch 1500 € pro Liter Tinte (und den ganzen Thread drum herum).

    Wenn Du keinen Fotodruck brauchst und hauptsächlich S/W druckst, kauf Dir einen guten, postscript-fähigen Laserdrucker mit viel RAM (Maximalausbau) und Ethernet-Schnittstelle. Der hält die nächsten 20 Jahre, sofern Du keine Inkjet-Folien durchlaufen läßt. Wenn Du auch mal Präsentationen u.ä. farbig drucken mußt, denk über einen Farblaser nach, ebenfalls mit viel RAM (Maximalausbau) und Ethernet-Schnittstelle. Duplex-Einheit sollte beim Farblaser auch dabei sein, und wenn Du nicht ewig warten willst, sollte der Farblaser die Seite in einem Durchlauf bedrucken (Single Pass), das erkennst Du im Datenblatt daran, dass die Druckzeiten für Farbe und S/W nahezu identisch sind.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Hallo,

      • Welchen Zweck - auszer den Konsumer finanziell auszubeuten
        Exakt das ist der Zweck.

      sehe ich auch so.

      Tinte verdirbt nicht, jedenfalls nicht innerhalb der kurzen Zeit, in der Du den Drucker nutzt.

      Nein, aber sie trocknet ein und macht dadurch die feinen Kapillarleitungen in den Patronen oder im ungünstigsten Fall sogar den Druckkopf unbrauchbar, denn die einmal getrocknete und festgebackene Tinte kriegt man meistens nicht mehr weg.
      Deswegen ist es für Tintenstrahldrucker "tödlich", wenn man sie längere Zeit nicht benutzt. Eine Pause von zwei Wochen kann schon zuviel sein.

      Wenn Du keinen Fotodruck brauchst und hauptsächlich S/W druckst, kauf Dir einen guten, postscript-fähigen Laserdrucker mit viel RAM (Maximalausbau) und Ethernet-Schnittstelle. Der hält die nächsten 20 Jahre, sofern Du keine Inkjet-Folien durchlaufen läßt.

      Das sollte man tunlichst vermeiden. ;-)
      Es gibt allerdings auch lasertaugliche (d.h. hitzebeständige) Folien. Darauf sollte man dann beim Kauf achten.

      und wenn Du nicht ewig warten willst, sollte der Farblaser die Seite in einem Durchlauf bedrucken (Single Pass), das erkennst Du im Datenblatt daran, dass die Druckzeiten für Farbe und S/W nahezu identisch sind.

      Hier muss man abwägen: Wenn man -wie du eingangs annimmst- nur gelegentlich mal ein paar Seiten in Farbe druckt, ist eine deutlich geringere Geschwindigkeit im Farbdruck sicher akzeptabel. Mein Samsung CPL510N ist so ein Beispiel. Die Beschreibung verheißt bis zu 16 Seiten/sec in Schwarz und bis zu 6 Seiten/sec in Farbe. Ich hab's nie nachgemessen, aber gefühlsmäßig könnte es stimmen. Das finde ich okay, denn Farbdruck macht auch bei mir nur einen geringen Anteil aus.

      So long,
       Martin

      --
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      Außer morgens.
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    2. Gleiches Spiel mit der Reinigungsprozedur. Der Drucker muß nicht nach jedem Stromausfall eine Reinigungsprozedur durchlaufen, bei der massenhaft Tinte in einen Abfallbehälter gepumpt wird. Aber er tut es, damit die Tintentanks möglichst schnell leer sind.

      Das kann auch an der Programmierung des Druckertreibers liegen: Bei meinem Epson D88 wird unter Win-XP jedesmal beim Einschalten die Reinigung durchgeführt (wobei jede Patrone anschließend ca. 3% weniger Tinte hat...), bei CUPS unter Linux dagegen nur auf Anforderung. Es liegt demnach nicht an der Drucker-Hardware.

      Ich drucke daher nur noch unter Linux, zumal dann auch der Abfallschwamm nicht so schnell gefüllt wird...

      MfG

      Andreas

  2. Hallo,

    • Was zum Henker erlauben sich HP meine FARB-Patrone einfach ablaufen zu lassen, nur weil ich ausschlieszlich in SCHWARZ drucke?

    das mit dem "ausschließlich schwarz" ist so eine Sache: Manche Drucker drucken auch dann mit bunter Tinte, wenn eigentlich schwarz ausreichen müsste. Canon beispielsweise druckt schwarzen Text einseitig schwarz, verwendet man aber den doppelseitigen Druck ("Duplex"), wird bunt beigemischt ...

    • Welchen Zweck - auszer den Konsumer finanziell auszubeuten -

    Bitte, Konsument oder Consumer, gerne auch Verbraucher. Aber nicht Konsumer.

    verfolgen HP damit, dass bei der Werkseinstellung selbst bei AUSSCHLIESZLICHEM SCHWARZdruck die FARBpatronen nach und nach leerer werden? Dies soll laut diverser Foren beim Starten/Ausrichten des Druckers geschehen.

    Dann weißt du ja jetzt, wo du nicht mehr nachzuschauen brauchst. Kein normaler Drucker richtet bei jedem Start die Köpfe aus, das ist schlichtweg hanebüchener Unsinn.

    Die Ausrichtung ist nötig, weil die Druckkopfhalterung nicht dafür sorgen kann, dass die Düsen exakt in einer Linie liegen; es geht da um hundertstel Millimeter. Dazu wird auf ein oder zwei Blatt Papier ein Testmuster gedruckt, welches dann automatisch oder vom Benutzer ausgewertet wird.
    Es wäre dir (und jedem anderen) sicher aufgefallen, hätte (d)ein Drucker bei jedem Einschalten zwei Blatt Papier ausgespuckt, mit der Aufforderung, dieses auszuwerten. Davon abgesehen können ein paar hauchdünne Linien kaum für unerklärlichen Tintenschwund verantwortlich sein.

    Hoher Tintenverbrauch entsteht durch die Druckkopfreinigung, dabei wird der Kopf mit Tinte durchgespült. Das war schon immer so und muss auch so sein, denn weder kannst du die Düsen mit einer Nadel durchstechen, noch gibt es Drucker mit separaten Tanks für Reinigungsflüssigkeit.
    Es gibt Drucker, die reinigen grundsätzlich immer, wenn sie vollständig vom Stromnetz getrennt wurden. Andere reinigen nur, wenn sie vom Netz getrennt wurden und der Druckkopf noch nicht in Parkposition war.
    Simple Abhilfe: Drucker nur am dafür vorgesehenen Knopf ausschalten, niemals über eine schaltbare Steckdosenleiste, auch dann nicht, wenn man vorher besagten Knopf benutzt hat.

    Es gaebe angeblich ein paar Tricks

    • Systemuhrzeit vorstellen um Expiration zu umgehen
    • Registry bearbeiten

    Wohl kaum.

    • Battery entfernen

    Batterie, danke, und ich habe Zweifel, dass dein Drucker eine solche besitzt, weil ein paar Hundert Bytes EEPROM- oder Flash-Speicher günstiger sind als eine Batterie.

    Davon unabhängig könnte das Problem auch in der Patrone sitzen, nicht im Drucker. Ich kenne deinen Drucker nicht, aber in die Patronen eingebaute Gängelelektronik ist üblich. Neuere Patronen haben einen Zähler eingebaut, ältere eine Seriennummer, die der Drucker abgleicht.
    So oder so, Ersatztinte für deinen Drucker nun auch nicht so extrem teuer.

    das zeigt bereits, was fuer eine abscheuliche Politik HP eingelenkt hat.

    Ach, da gibt's Schlimmeres: Jeans für 150 € oder Hemden für 25 € und deren Herstellung.

    Ich werde mir zumindest kein einziges HP-Produkt mehr zulegen.

    Dann wirst du nicht mehr drucken können: Andere sind auch nicht besser.