Tim Tepaße: HTML5 und CSS3 der neue Standard

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Andererseits mochte ich viele Dinge aus XHTML2, die wohl eher nicht in HTML5 umgesetzt werden, z.B. jedem Element ein href mitgeben zu können (okay nicht dramatisch aber... wäre nett gewesen).

Nicht ganz so schön wie ein global-@href, aber HTML5 definiert die Verschachtelungsregeln um, so dass Du <a href> um fast alle Elemente packen kannst.

Die Überschriften-Sache fand ich auch ganz nett könnte man aber NOCH besser machen, wenn man einfach ein entsprechendes Attribut einführte:
<h level="1">Überschrift</h>

Wenn Du konsequent <section> und so nutzt, kann <h1> Dein neues <h> werden.

Hier noch 1-2 allgemeine Attribute, die ich nutzen kann um die Bedeutung eines Elements zu klären wären nett gewesen. (vgl. auch XHTML2->role)

In XHTML (2) wurde das role-Attribut weniger für inhaltliche Semantik denn eher für eine erweiterte strukturelle Bedeutung eingeführt, d.h. um sagen zu können, dass diese div-Suppe ein sliding-irgendwas-UI-Element darstellt. Es soll für den user agent den Verwendungszweck darlegen. Ein Großteil sind in den WAI-ARIA roles
definiert, in Theorieland kann an auch eigene definieren. Und: WAI-ARIA ist (größtenteils) in HTML5 integriert, inklusive des role-Attributes, wenn auch etwas versteckt. @role im Sinne von XHTML2 kannst Du also benutzen.

Für die inhaltliche Semantik gibt es wegen Hixies nervigen NIH-Syndroms derzeit zwei konkurrierende Entwürfe in der HTML WG. Zum einen ist das „RDFa in HTML“, das im wesentlichen die Lösung aus XHTML2 ist; zum anderen ist das Hixies Neuerfindung namens „Microdata“, die nicht ganz so leistungsfähig ist wie RDFa, aber dafür simpler. Ich kann letzteres nicht so bestätigen. Beide Entwürfe bringen einen Haufen von Attributen zur Auszeichung der inhaltlichen Bedeutung mit. Aber weil sie konkurrieren, ist derzeit keiner der beiden in W3C-HTML5 drin.

Unterm Strich mag ich HTML5 aber, es ist/wird sicher besser als 4.

Ich mag viele der Ideen von HTML5, nicht notwendigerweise die Umsetzung. Und der Weg zu HTML5 ist manchmal noch ekliger als das übliche „Du willst auch nicht wissen wie Wurst gemacht wird“ der Standardentwicklung.