dedlfix: Werbeeinnahmen

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Hi!

Möglichkeit A:
Du gibst Kleinunternehmer an.
Das heist du musst bis zu einem Gesamtbetrag von 7.500€/Jahr (mir kommt gerade es könnten auch 17.500€/jahr sein, da bin ich mir gerade nicht mehr ganz sicher) keine Steuern zahlen.

Falsch. Wenn der Umsatz 17.500 Euro pro Jahr nicht übersteigt, kann man von der Kleinunternehmerreglung Gebrauch machen, braucht keine Umsatzsteuer abzuführen, darf sie auf Rechnungen nicht ausweisen und kann auch bei Einkäufen seinerseits keine Umsatzsteuer vom Finanzamt wiederholen. Alle anderen Steuerarten, insbesondere die Einkommenssteuer, sind von einer Befreiung nicht betroffen.

Möglichkeit B:
0815-Standard-Unternehmer.
Du musst innerhalb von 1 Woche nach Rechnungsstellung die Umsatzsteuer ans Finanzamt überweisen.

Auch falsch. Die 1 Woche ist auf alle Fälle falsch. Monatlich, vierteljährlich oder jährlich sind die Intervalle, in denen man zahlen muss. Welcher zutrifft, ist einerseits von der Höhe des Umsatzes abhängig, wird aber letzlich vom Finanzamt festgelegt (wobei man dabei einen gewissen Verhandlungsspielraum hat).

Mit Möglichkeit A hat man sehr viel weniger Stress.
Einziger Nachteil ist aber, wer keine Steuern zahlt kann keine Steuern absetzen.
Also mit schön auf Firmenkosten einkaufen ist dann nichts.

Selbstverständlich kann man seine Ausgaben zu seinen Gewinn gegenrechnen, als Kleinunternehmer aber eben immer nur mit Umsatz-/Mehrwertsteuer. Es gibt Beispielrechnungen, die zeigen, dass es sich finanziell durchaus lohnen kann, auf die Kleinunternehmerreglung zu verzichten. Es kommt auf den Kundenkreis an. Hat man vorwiegend solche, die sich keine USt zurückholen können (Verbraucher, Vereine(?), einige öffentliche Einrichtungen (öffentlicher Rundfunk, wenn ich mich recht erinnere)), dann sind die Preise für sie günstiger, wenn keine USt draufkommt. Oder anders betrachtet: Bei gleichem Preis im Verhältnis zu USt-pflichtigen Unternehmen hast du einen höheren Gewinn.

Lo!