US-Behörde schliesst 70.000 Blogs
Nerdi
- zur info
0 Nerdi0 Texter mit x0 ChrisB4 Christian Seiler
Hallo Gemeinde,
die Gesellschaft wird immer mehr von der Außenwelt abgeschnitten. So langsam ist die Meinungsfreiheit nur noch von gestern. Was sagt Ihr dazu?
http://business.chip.de/news/US-Behoerden-schliessen-70.000-Blogs_43895353.html
Gruß
Nerdi
ein weitere interessanter Artikel:
http://www.readers-edition.de/2010/07/20/ist-die-freiheit-der-presse-in-gefahr-70000-blogs-ueber-nacht-abgeschaltet/
entschuldigt für das erneute posting.
Gruß
Nerdi
die Gesellschaft wird immer mehr von der Außenwelt abgeschnitten. So langsam ist die Meinungsfreiheit nur noch von gestern. Was sagt Ihr dazu?
http://business.chip.de/news/US-Behoerden-schliessen-70.000-Blogs_43895353.html
Was soll das mit Meinungsfreiheit oder einer Gefahr für dieselbe zu tun haben? Die Betreiber sollen abgeschaltet haben, warum auch immer, eventuell um einer Auflage einer eventuellen Behörde nachzukommen und dabei eventuell hochgradig dämlich gehandelt haben.
Hi,
die Gesellschaft wird immer mehr von der Außenwelt abgeschnitten. So langsam ist die Meinungsfreiheit nur noch von gestern. Was sagt Ihr dazu?
http://business.chip.de/news/US-Behoerden-schliessen-70.000-Blogs_43895353.html
cnet.com: The 70,000 Blogetery users could get blogs back
MfG ChrisB
Hallo,
die Gesellschaft wird immer mehr von der Außenwelt abgeschnitten. So langsam ist die Meinungsfreiheit nur noch von gestern. Was sagt Ihr dazu?
http://business.chip.de/news/US-Behoerden-schliessen-70.000-Blogs_43895353.html
Naja, zu allererst einmal sollte man die Fakten korrekt darstellen: Bei aller berechtigter Kritik an vielen vergangenen Aktionen des FBI: Dieses Mal sind sie unschuldig. [1] Passiert ist folgendes: Das FBI hat beim Webhosting-Provider, auf dem die Blogging-Plattform lief, nach Informationen über einige Blogs nachgefragt, weil sie da Material von Al-Qaida vermutet haben. Wohlgemerkt: Sie haben nur nach Informationen gefragt. Der Provider war dann daraufhin der Auffassung, dass der Blogging-Plattform-Betreiber gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hat und hat dessen Account komplett gesperrt - ohne, dass das FBI danach gefragt hätte! Die wollten ja schließlich nur Informationen.
Nachdem nun die Fakten korrekt wiedergegeben wurden meine Einschätzung dazu:
Was der Fall in meinen Augen sehr deutlich zeigt, ist dass es gar keine Regierung braucht, die freie Meinungsäußerung unterdrückt. Das FBI wollte hier gar nichts dicht machen. Stattdessen hat ein Webhosting-Provider in einem vermeintlich vorauseilenden Gehorsam selbst die Initiative ergriffen und für ein Problem gesorgt.
In den USA, wo der Fall aufgetreten ist, bereitet mir das keine so großen Kopfschmerzen, denn bei aller berechtigten Kritik, die man aus europäischer Sicht den USA in den verschiedensten Dingen nahelegen kann, sie haben den stärksten Schutz der Meinungsfreiheit weltweit in ihrer Verfassung verankert. Das ganze wird vermutlich entweder nach diesem oder nach einem ähnlichen Fall von der ACLU oder einer ähnlichen Organisation für ein Paar Jahre durch die Gerichtsinstanzen getrieben bis der Supreme Court mal wieder die zwei Zauberworte "chilling effect" in ein Urteil schreiben wird und sich daraufhin kein Provider mehr trauen wird, sowas von sich aus zu tun.
In Europa, speziell auch in Deutschland, sehe ich dagegen eher ein Problem. Da mag man zwar formal eine Handhabe gegen die Regierung, falls die so etwas versuchen sollte, aber vergangene Fälle haben gezeigt, dass man hierzulande vor Gericht wenig Handhabe gegen vorauseilenden Gehorsam durch Firmen hat. Wenn der obige Fall also hierzulande Schule macht, dann sehe ich durchaus ein großes Problem, was die Meinungsfreiheit angeht.
Viele Grüße,
Christian
[1] Quelle: Artikel zum Thema bei Wired