Dennis_B: Linux vom Kern zum OS?

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Hey Martin :)

Jein, eher nein. Kernel ist wirklich nur der Betriebssystemkern, der sich um Speicherverwaltung, Dateisystem, Kommunikation und Prozessüberwachung beschäftigt. Werkzeuge wie Compiler oder eine Shell sind zwar für den Betrieb eines Unix/Linux-basierten Systems unverzichtbar, gehören aber nicht wirklich zum Kernel.

Oh, ich dachte das wenigstens eine Shell zum eingeben von Befehlen immer vorhanden ist...

Aber zum modularen Aufbau, wie ich oben schon schrieb können Gerätetreiber nachinstalliert werden, das nennt man nicht Treiber sondern Module.
Kommt daher der "modulare Aufbau" her oder ist damit das ganze gemeint wie Software zum Anwenden usw.?

Modularer Aufbau heißt einfach, dass alle Komponenten in sich abgeschlossen sind und jede für sich ausgetauscht werden könnte - im Gegensatz zu Windows, wo du nicht mal eben so einen anderen Desktop installieren kannst. Der Begriff "Modul" ist hier auch kein spezieller Linux-Fachbegriff. Man darf die Treiber ruhig Treiber nennen. ;-)

Ah, okay verstanden!

Und was genau ist dieser Daemon? Ist das nun ein Dienst oder Prozess?
Nicht nur einer. Es gibt eine Fülle von Daemons auf einem Linux/Unix-System. Als Daemon (ursprünglich: Disk And Execution Monitor) bezeichnet man einen Prozess, der im Hintergrund läuft und keine direkte Interaktion mit dem Benutzer hat. Typische Beispiele sind DHCP-Server und -Client, Apache, ein FTP-Server oder ein Automounter, der Wechselmedien (USB-Sticks) sofort ins Dateisystem einhängt, sobald sie angesteckt werden.

Achso! Also auch dieses hotplay ist ein Daemon? Also alle Dienste die was machen oder überwachen und nicht mit dem User interagieren sind diese Daemons... bzw. Dienste wie in Windows z.B. svchost.exe
Verstanden :)

Aber sobald man mit dem Deamon interagieren kann ist es kein Deamon mehr? Ich meine auch ein Dienst muss doch auch irgendwie konfiguriert werden und das ist doch schon eine Interaktion oder nicht?

Danke dir vielmals :)