Der Martin: Mailserver unter Linux - Läuft endlich, danke!

Beitrag lesen

Mahlzeit,

ich komme mit der Konfiguration von Binc IMAP irgendwie nicht weiter.
Und daran hat sich auch nichts geändert.
Ich für meinen Teil habe UW-IMAP verwendet, das machte mir in der Vergangenheit keine Arbeit und lief einfach still und leise vor sich hin.

über UW-IMAP habe ich auch mal ein bisschen gelesen. Ich weiß nicht mehr, warum ich das für mich nicht in engere Wahl gezogen habe - vielleicht war ich der Meinung, das sei zu umfangreich? Ich weiß es echt nicht mehr, ist schon ein paar Wochen her.

Ich möchte, dass der IMAP-Daemon unter *einem* bestimmten wählbaren Useraccount läuft, der nichts mit den Namen zu tun hat, mit denen sich ein IMAP-Client anmelden bzw. authentifizieren kann.
Was ist der Grund, dass du so ein System benötigst?

Frei nach einem aktuellen Fernseh-Werbespot: Nein, ich brauche es nicht. Aber ich will es.
Ernsthaft: Ich vertrete den Standpunkt, dass ein Server-Dienst gegenüber dem Betriebssystem, unter dem er läuft, ein ganz gewöhnlicher Prozess ist, der unter einem dedizierten Benutzeraccount läuft. Wenn der Dienst, den dieser Server anbietet, nicht unmittelbar mit der Verwaltung des Hostsystems oder dem interaktiven Kontakt mit dem System an sich zusammenhängt (wie etwa bei einer SSH-Shell), dann sollten Dienst-Nutzer und System-Nutzer voneinander getrennt bleiben, und der Dienst hat sich selbst um die Authentifizierung seiner Nutzer zu kümmern. Schließlich möchte ich die Anzahl der System-User der Übersicht wegen so gering wie möglich halten.
Beim Apachen lege ich die User für HTTP-AUTH ja auch nicht als Unix-User an, und Samba hat auch nicht notwendigerweise eine 1:1-Abbildung des Samba-Accounts auf den Systemaccount.

Dann bliebe doch quasi nur der Superuser übrig.

Nein, im Gegenteil, ich habe dazu einen dedizierten User "maild" mit minimalen Rechten, dem die gesamten Maildirs gehören. Der Mailserver sorgt dann dafür, dass der authentifizierte IMAP-User jeweils nur "sein" Maildir sieht.

Ich stelle mir das sicherheitstechnisch nicht gerade prickelnd vor, wenn auf sämtliche Post mit dem selben User zugegriffen werden kann.

Du möchtest also lieber jeden Mitarbeiter einzeln für den ordnungsgemäßen Zustand und die Verfügbarkeit der Werkzeuge verantwortlich machen, anstatt *einen* zu benennen, der für die Werkzeugausgabe zuständig ist und gegen Unterschrift ins Werkzeugbuch das Gewünschte heraussucht?

Ich hatte mir in diesem Thread eigentlich mehr Aktivität gewünscht;
Tja, da bist du hier nicht der einzige. Ab einer gewissen Problemhöhe, Zielerreichungsaufwand und Qualitätsanforderung nimmt die Anzahl der Mitarbeiter ganz schön ab.

Das ist schön formuliert, aber auch für mich keine neue Erkenntnis. Anders ausgedrückt: Fachwissen ist was Feines, aber leider nimmt die Anzahl der Leute immer mehr ab, die man dann noch um Rat fragen kann, wenn man selbst mal nicht mehr weiter weiß.

So long,
 Martin

--
Wer mit dem Finger droht, sollte ihn am Abzug haben, und nicht in der Nase.
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(